Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein medizinisch-diagnostisches Bildgebungsverfahren, das eng verwandt ist mit der in der chemischen Analytik weit verbreiteten Kernresonanzspektroskopie. Die MRT ist eine der leistungsstärksten Methoden im Bereich der nichtinvasiven anatomischen und zunehmend auch der molekularen Bildgebung.
Mittels spezifischer paramagnetischer Kontrastmittel kann der Kontrast der gewonnen Bilder durch eine Beschleunigung der magnetischen Relaxation angeregter Wasserstoffkerne erheblich verbessert werden. Neuartige Chemical Exchange Saturation Transfer (CEST)-Kontrastmittel bewirken eine Kontrastverbesserung auf besondere Weise: Sie tragen kinetisch labile, schnell austauschbare Protonen, mittels derer eine gezielt erzeugte magnetische Sättigung auf umgebende Wassermoleküle übertragen werden kann. Diese Sättigungsübertragung erfolgt besonders effektiv, wenn eine große Zahl an austauschbaren Wasserstoffkernen zur Verfügung steht. Dies ist beispielsweise in Liposomen der Fall. Solche liposomalen CEST-Kontrastmittel (LipoCEST-KM) ermöglichen daher eine besonders nachweisstarke Bildgebung, die prinzipiell auch deren Einsatz als molekulare Sonden erlaubt. Nach Beladung mit geeigneten Wirkstoffmolekülen könnte deren erneute Freisetzung aus ihren LipoCEST-Transportbehältern so auch bildgeleitet am intendierten Wirkort verfolgt werden.
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zuletzt geändert am: 18.04.2017 13:23 Uhr von M.Bräutigam