Perspektiventag

Perspektiventag der GDCh-Fachgruppe Umweltchemie & Ökotoxikologie

Die Junge Umweltchemie & Ökotoxikologie (jUCÖT) veranstaltet derzeit pro Jahr ein bis zwei „Perspektiventage“ (früher: Doktorandentage) für junge Umweltchemiker und Ökotoxikologinnen, wie z.B. Studierende oder Promovierende. Dabei werden Türen von Forschungsinstitutionen, Industrieunternehmen und Behörden geöffnet, was die Möglichkeit bietet, mehr über potentielle Arbeitgeber zu erfahren und Kontakte zu knüpfen. So wird der Berufseinstieg nach dem Studium oder der Promotion mitunter vereinfacht.

Perspektiventag 2025 (#9; Hydrotox Labor für Ökotoxikologie und Gewässerschutz GmbH)

Foto: Dr. Christoph Hafner, Hydrotox GmbH

Fünf Teilnehmerinnen, bunt gemischt aus Bachelor-, Master- und PhD-Studium, blickte am 25.06.2025 einen Tag hinter die Kulissen der Hydrotox GmbH. Im Rahmen des jUCÖT-Perspektiventages erhielt die Gruppe einen praxisnahen Einblick in die Welt der Ökotoxikologie. Morgens gab es bei einer Tasse Kaffee zunächst eine kurze Vorstellungsrunde. Während einige Teilnehmerinnen bereits mit der Ökotoxikologie vertraut waren, war es für andere Neuland und sogar vielleicht eine Entscheidungshilfe, wie sie ihr weiteres Studium ausrichten werden. Dr. Christoph Hafner, Leiter der Prüfeinrichtung, startete mit einer Einführung in die Ökotoxikologie, um die wichtigsten Begrifflichkeiten und den Zweck ökotoxikologischer Tests zu erläutern. Unter anderem wurden die Fragen geklärt: “Was versteht man eigentlich unter “Good Laboratory Practice” (GLP)?”, “Wie ist eine Prüfeinrichtung aufgebaut?” und “Welche Organismen werden in den klassischen ökotoxikologischen Tests eingesetzt?” Im Rahmen einer detaillierten Laborführung bekam die Gruppe spannende Einblicke in Algentests und verschiedene Algenarten unter dem Mikroskop, gefolgt von Daphnien-Reproduktions- und dem Fischembryotest. Wer wollte, konnte selber  versuchen, einen Fischembryo mithilfe einer Pipette von einem Gefäß ins andere zu überführen. Es durfte auch ein Blick auf einen Fish Early Lifestage Test (FELST) geworfen werden. Hier entstand eine angeregte Diskussion rund um die Wichtigkeit des 3R-Prinzip und den Zweck der FELST-Tests im Kontext von Tierwohl und Regulatorik. Die Mitarbeitenden von Hydrotox nahmen sich viel Zeit, um alle Fragen ausführlich und verständlich zu beantworten. Zum Abschluss wurden die verschiedenen Möglichkeiten zur Durchführung von Abbautests erläutert. Besonders interessant war zu hören, welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Methoden mit sich bringen.

Während der gemeinsamen Stärkung mit Pizza entstand eine rege Diskussion rund um die Einstiegsmöglichkeiten für Absolventinnen in das Feld der ökotoxikologischen Prüfeinrichtungen. Zum Ausklang berichten zwei der Teilnehmerinnen über ihre Teilnahme: „Das hat mir bei der Entscheidung, mich in Richtung der Ökotoxikologie zu spezialisieren, wirklich weitergeholfen!“ Wir danken den Organisatoren für Ihre Zeit und Mühen, insbesondere Dr. Christoph Hafner, Andrea Brunswik-Titze und Marie Canon, und freuen uns auf ein Wiedersehen!

Perspektiventag 2024 (#8; Currenta GmbH & Co. OHG)

In Leverkusen wurden 14 Teilnehmende im Besucherzentrum empfangen. Während der Begrüßung wurde der Chempark vorgestellt und im Anschluss gab es eine Werksrundfahrt, durch die die verschiedenen Betriebe, Werksschutzeinheiten und die Infrastruktur anschaulich wurden. Besonderen Eindruck hinterließen die Größe und die vielfältigen Verbin­dungen innerhalb des Parks. Bei Currenta angekommen gab es eine offene Diskussion zu Herausforderungen von Chemieparks wie zum Beispiel Nachhaltigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit. Darauf folgten interaktive Vorträge über die Non-Target-Analytik zur Überwachung des Abwassersystems in Abhängigkeit der Produktion der Einzelbetriebe im Chempark und über Product Compliance und Ökotoxikologie aus Perspektive der Industrie. Die Gruppe erhielt außerdem eine Führung durch Ökotoxikologie- und Umweltanalytik-Labore für Abwässer und Luftproben. Schließlich präsentierte ein Vertreter der Personalabteilung Möglichkeiten zum Berufseinstieg. Dieser vielfältige und informative Perspektiventag klang angenehm mit einem gemeinsamen Essen einiger Teilnehmender aus.

Perspektiventag 2024 (#7; Max-Planck-Institute in Mainz)

Für fünf Teilnehmende ging es in Mainz mittags am MPI für Chemie (MPIC) mit einer Begrüßung und Vorstellung der Max-Planck-Institute durch Dr. Susanne Benner los. Danach gab Prof. Gerhard Lammel (aus dem AK Atmosphärenchemie) einen Impulsvortrag zum Thema Multiphasen­verteilung von Schadstoffen in der Atmosphäre, dem Boden und den Ozeanen. Im Anschluss folgte eine Institutsführung. Die Gruppe bekam zuerst spannende Einblicke in die Institutsforschung zu Feldmessungen flüchtiger organischer Substanzen mit dem Forschungsflugzeug HALO über Australien und am ATTO-Tower im Amazonas-Regenwald. Dann ging es weiter zu einer anderen Arbeitsgruppe, die Stalagmiten und Stalaktiten als Klimaarchive anhand von Isotopenverhältnissen erforscht. Zum Abschluss des ersten Teils dieses Perspektiventages informierte Dr. Susanne Benner über Einstiegsmöglichkeiten in die Forschung in der Max-Planck-Gesellschaft. Nachmittags zog die Gruppe weiter zum MPI für Polymerforschung (MPIP), welches direkt nebenan liegt. Dort fand im Rahmen eines Student Open House eine offene Runde mit Postersession statt. So wurden die unterschiedlichen Fachbereiche und Arbeitskreise am MPIP vorgestellt und man erfuhr mehr zu offenen Stellen und Einstiegsmöglichkeiten. Der Abend klang in gemütlicher Atmosphäre mit Getränken, Bratwurst, veganen Frikadellen und Musik draußen bei sonnigem Wetter aus.

Perspektiventag 2023 (#6; ibacon GmbH)

Gruppenfoto Perspektiventag 2023 (© ibacon GmbH)

Der 6. Perspektiventag der Fachgruppe Umweltchemie & Ökotoxikologie führte die 10 Teilnehmenden am 15. November 2022 in die spannende Welt der Auftragsforschung bei der ibacon GmbH in Roßdorf bei Darmstadt und wurde zum ersten Mal von der jungen Umweltchemie & Ökotoxikologie (jUCÖT) ausgerichtet.

Die ibacon GmbH ist ein unabhängiges, mittelständiges Auftragsforschungslabor (Contract Research Organisation, CRO). Das Unternehmen wurde 1994 gegründet und beschäftigt aktuell ca. 170 Mitarbeitende aus vielen verschiedenen Berufsgruppen. Als Partner der globalen chemischen und pharmazeutischen Industrie bietet die ibacon GmbH einen GLP-konformen Service für die Umweltrisikoabschätzung von Chemikalien an. Als besonders bemerkenswert ist hierbei das ausgeglichene Geschlechterverhältnis unter den Mitarbeitenden und die Familienfreundlichkeit des Unternehmens zu nennen.

Die Teilnehmenden, die aktuell ihre Promotion bzw. ihren Masterabschluss anstreben oder ihre Promotion bereits abgeschlossen haben, hatten im Rahmen des Perspektiventages die Möglichkeit, als baldige Berufseinsteiger einen potenziellen Arbeitgeber kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen. Durch spannende Vorträge in netter Atmosphäre und Labortouren durch die einzelnen Abteilungen Aquatische Ökotoxikologie, Terrestrische Ökotoxikologie, Chemische Analytik und Environmental Fate konnten sich die Teilnehmenden ein Bild der Themen Umweltchemie und Ökotoxikologie aus Sicht eines CRO machen. Darüber hinaus vermittelte die Vali Consulting GmbH, eine 100%ige Tochter der ibacon GmbH, einen Eindruck der Arbeit im Bereich der Risikobewertung und Registrierung von Chemikalien. Durch kurze Werdegangsschilderungen und Tätigkeitsbeschreibungen von Mitarbeitenden unterschiedlicher Bereiche, konnten die Teilnehmenden mehr über die Möglichkeiten und Herausforderungen des täglichen Arbeitens als Studienleiter, QA-Manager oder Regulatory Affairs Manager erfahren.

Perspektiventag 2019 (#5; Umweltbundesamt)

5. Perspektiventag im Umweltbundesamt
Wer das Umweltbundesamt (UBA) als Arbeitgeber schon immer gerne einmal näher kennen lernen wollte, hatte dazu am 20. November 2019 die Gelegenheit. Die GDCh-Fachgruppe Umweltchemie & Ökotoxikologie veranstaltete ihren jährlichen Perspektiventag dieses Mal in Dessau-Roßlau. Der Tag bot Studierenden und Promovierenden die Möglichkeit mehr über das UBA als potentiellen Arbeitgeber zu erfahren und erste Kontakte zu knüpfen. Neben allgemeinen Informationen zur Arbeit des UBA in Dessau-Roßlau wurde die Regulation von Chemikalien in Fachvorträgen von unterschiedlichen Seiten beleuchtet. Neben einer Einführung in die regulatorische Ökotoxikologie gab es auch Vorträge zur Wasserrahmenrichtlinie als eine medienbezogene Regulierung und zu Flammschutzmitteln in Elektroaltgeräten als ein Beispiel für produktbezogene Regulierungen. Zudem gab es eine Führung über die architektonischen und technischen Besonderheiten des Dienstsitzes. Einen Eindruck von der alltäglichen Arbeit der Vortragenden zu bekommen, war für die Teilnehmenden besonders spannend. Dazu diente auch ein nachmittäglicher Treff mit neuen Mitarbeitenden des UBA, die von ihren Erfahrungen in der Bewerbungsphase und dem Berufseinstieg erzählten. 
 

Doktorandentag 2017 (#4; Eurofins Agroscience Services GmbH)

Der 4. Doktorandentag ermöglichte am 10. Oktober 2017 einen Blick hinter die Kulissen bei der Eurofins Agroscience Services GmbH in Niefern-Öschelbronn in Baden-Württemberg.

Doktorandentag 2016 (#3; Fraunhofer IME)

Der Vorstand der GDCh-Fachgruppe Umweltchemie & Ökotoxikologie lud am 20 Oktober 2016 zum 3. Doktorandentag in das Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME nach Schmallenberg.

Doktorandentag 2015 (#2; Bayer CropScience)

Der 2. Doktorandentag fand am 28. Oktober 2015 bei Bayer CropScience in Monheim statt und ermöglichte Einblicke die Themenbereiche „Environmental Fate, Metabolismus und Ökotoxikologie“.

Doktorandentag 2014 (#1; BASF)

Dieses Treffen für Doktorand:innen und junge Berufstätige bei potentiellen Arbeitgebern wurde am 25. November  2014 mit einem Besuch bei der BASF an den Standorten Ludwigshafen (bzw. Kläranlage Frankenthal) und Limburgerhof (Pflanzenschutzzentrum) ins Leben gerufen. 

zuletzt geändert am: 29.07.2025 11:11 Uhr von C.Kniep