Die Fachgruppe Nachhaltige Chemie verleiht, unterstützt von der Evonik Industries AG, alle zwei Jahre einen Preis für die beste Promotionsarbeit auf dem Gebiet der nachhaltigen Chemie. Die Auszeichnung ist verbunden mit einer Verleihungsurkunde und einem Preisgeld in Höhe von 2000 Euro. Der Preis wird in der Regel in geraden Jahren während der Fachgruppen-Jahrestagung verliehen. Über die Preisvergabe entscheidet ein vom Fachgruppenvorstand berufenes Gutachtergremium. Der Preis kann geteilt werden.
Der Preis ist aktuell nicht ausgeschrieben.
Der Promotionspreis 2020 der GDCh-Fachgruppe Nachhaltige Chemie wurde an Dr. Kelechukwu N. Onwukamike und Dr. Steffen Tröger-Müller vergeben.
Dr. Kelechukwu N. Onwukamike: in Würdigung seiner Dissertation mit dem Titel „Sustainable Cellulose Solubilization, Regeneration and Derivatization in a DBU-CO2 Switchable Solvent System“. Dr. Onwukamike investigated the modification of renewable raw materials in his thesis. By using switchable ionic liquids, he achieved a homogeneous modification of cellulose for the first time. He was able to render solubilization of the cellulose much more sustai-nable, and he obtained novel materials with promising properties. Dr. Onwukamike's thesis is characterized by excellent science and convinces due to high degrees of diversity and interdisciplinarity. His work is clearly oriented towards sustainable chemistry. Dr. Onwukamike also succeeded in publishing five articles in high-ranking journals as the first author during his doctoral period. The thesis work was conducted in the framework of a European Horizon 2020 project, mainly in the working group of Prof. Dr. M.A.R. Meier at the Karlsruhe Institute of Technology, but also at the University of Bordeaux.
Dr. Steffen Tröger-Müller: in Würdigung seiner Dissertation mit dem Titel „Truly Sustainable Imidazolium Ionics“. Dr. Tröger-Müller beschäftigte sich im Rahmen seiner Dissertation mit der Entwicklung nachhaltiger Energiespeicher. Dabei gelang es ihm, Imidazolium-Verbindungen aus umweltfreundlichen Ausgangs-materialien zu synthetisieren und auf ihre Anwendbarkeit zum Beispiel in Membranen hin zu prüfen. Dabei befasste sich Dr. Tröger-Müller nicht nur mit den naturwissen-schaftlich-technischen Facetten der Nachhaltigkeit. Vielmehr bezieht er auch die soziale Dimension mit ein und schlägt eine Brücke von der Chemie als Wissenschaft hin zur großen gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, unseren Lebensstil im Einklang mit den planetaren Grenzen zu bringen. Innerhalb der erstaunlich kurzen Promotionszeit von zweieinhalb Jahren publizierte er bereits vier Artikel in hochrangigen Zeitschriften als Erstautor. Die Dissertation wurde in der Arbeitsgruppe von Dr. Clemens Liedel am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Golm angefertigt.
2020 | Dr. Kelechukwu N. Onwukamike, Karlsruhe/Bordeaux Dr. Steffen Tröger-Müller, Golm |
2018 | Dr. Thomas Seidensticker, Dortmund |
2016 | Dr. Johannes Huwer, Saarbrücken |
2014 | Dr. Josef C. Meier, Düsseldorf |
2012 | Dr. Hatice Mutlu, Karlsruhe |
zuletzt geändert am: 02.05.2022 12:59 Uhr von C.Kniep