Clemens-Winkler-Medaille

Clemens-Winkler-Medaille der GDCh-Fachgruppe Analytische Chemie

Die Fachgruppe Analytische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verleiht üblicherweise alle zwei Jahre im Rahmen der ANAKON die Clemens-Winkler-Medaille für Analytische Chemie an Einzelpersönlich­keiten, die sich durch ihren jahrelangen Einsatz um die wissenschaftliche Entwicklung und um die Förderung und Anerkennung der analytischen Chemie verdient gemacht haben. Die Auszeichnung ist mit einer Verleihungsurkunde und einer Goldmedaille ausgestattet. Vorschlagsberechtigt sind alle Mitglieder der Fachgruppe. Über die Vergabe des Preises entscheidet der Fachgruppenvorstand.

Aktuelle Ausschreibung: Clemens-Winkler-Medaille für Analytische Chemie 2025

Einreichungsfrist: 31. Oktober 2024

Zielsetzung
Die Fachgruppe Analytische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verleiht die Clemens-Winkler-Medaille für Analytische Chemie an Einzelpersönlichkeiten, die sich durch ihren jahrelangen Einsatz um die wissenschaftliche Entwicklung und um die Förderung und Anerkennung der analytischen Chemie verdient gemacht haben.

Der Preis
Die Auszeichnung umfasst eine Verleihungsurkunde, eine geprägte Goldmedaille und eine Einladung zur nächsten ANAKON, die für den Zeitraum 10.-13. April 2025 in Leipzig geplant ist. Über die Preisvergabe entscheidet der Fachgruppen-Vorstand.

Nominierung
Vorschlagsberechtigt sind alle Mitglieder der Fachgruppe Analytische Chemie; Eigennominierungen sind nicht möglich. Jede Nominierung basiert auf einem informellen Schreiben, das die besonderen Leistungen und Verdienste der vorgeschlagenen Person darlegt und den Vorschlag begründet.

Einreichung
Bitte schicken Sie Ihr Nominierungsschreiben per E-Mail an die GDCh-Geschäftsstelle zu Händen Maike Fries.

Clemens-Winkler-Medaille für Analytische Chemie 2022

v.li.n.re.: Prof. Dr. Irene Nehls und Dr. Martin Vogel
©Messe München GmbH

Die Clemens-Winkler-Medaille für Analytische Chemie wurde am 22. Juni 2022 anlässlich der "analytica conference 2022" in Würdigung ihres engagierten Einsatzes für die analytische Chemie als Wissenschaft an Frau Prof. Dr. Irene Nehls verliehen.

"Ihre wissenschaftliche Arbeit war geprägt von einer breiten und viel beachteten Spurenanalytik von Polyaromaten bis zu Zinn-organischen Verbindungen. Internationale Aufmerksamkeit erregten die ersten von ihr entwickelten Referenzmaterialen der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung. Irene Nehls trug zu umwelt-analytischen und lebensmittelchemischen Fragestellungen mit der Analytik bromierter Flammschutzmittel und Mykotoxine bei. Ihr Name ist national, vor allem aber in Europa, verknüpft mit der Normung und Regelsetzung im Bereich der Bodenanalytik. Irene Nehls hat sich außerordentlich für die Analytische Chemie engagiert, zunächst in der DDR, nach der Wende, in einem Zusammenwachsen von Bundesanstalt und Humboldt-Universität. Viele Jahre war sie im Vorstand der Fachgruppe Analytische Chemie tätig und richtete die ANAKON in Berlin aus. Neben innovativer Hochschullehre bereicherte sie die Ausbildung vieler Studierender und Doktoranden mit einer Reihe von Sommerschulen zum Thema Qualitätssicherung."

Clemens-Winkler-Medaille für Analytische Chemie 2019

ANAKON 2019 in Münster: Dr. J. Richert (li;
Fachgruppen-Vorsitz) und Prof. R. Nießner (re).
Foto: WWU Münster

"Professor Dr. Reinhard Nießner gehört zu den erfolgreichsten und engagiertesten Vertretern der Analytischen Chemie in Deutschland. Von 1986 bis 1989 forschte und lehrte er mit einer C2-Professur an der Universität Dortmund, und von 1989 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2017 mit einer C4-Professur an der TU München. In dieser Zeit hielt er auch Gastprofessuren in Österreich, Japan, Singapur und Hong Kong. Mit seinen Arbeiten zu Aerosol- und Abgasanalytik, Photoakkustik oder Micro-Array-Chip-basierten Testsystemen, einschließlich ihrer praxistauglichen Umsetzung, hat er weltweit maßgebliche Impulse gesetzt. Mit über 200 Diplom- und Masterarbeiten, über 160 begleiteten Dissertationen und Unterstützung von 6 Habilitanden ist er Mitbegründer einer "Münchner Schule der Analytischen Chemie".

Durch sein wissenschaftliches Werk, das weit über 600 Publikationen und über 30 Patentanmeldungen umfasst, gehört Reinhard Nießner zu den produktivsten Analytikern weltweit. Mit seinem sachlichen und profunden Wissen war er stets ein gesuchter Experte, auch von Politik und medialer Öffentlichkeit. Reinhard Nießner ist u.a. Preisträger des Heinrich-Emmanuel-Merck-Preis, des Smoluchowski-Preis für Aerosol Forschung, der Fritz-Pregl-Medaille der Österreichischen Gesellschaft für Analytische Chemie, des Fresenius-Preis für Analytische Chemie der GDCh und des Hanns Malissa Lecture Awards.

Als erster europäischer Associate Editor der Zeitschrift „Analytical Chemistry“ hat er die Analytische Chemie in Deutschland in vielfältiger Weise vorangebracht. Darüber hinaus ist er ein engagiertes Mitglied der Fachgruppe seit 1984 und langjähriger Autor der Trendberichte Analytische Chemie in den Nachrichten aus der Chemie.

Mit der Verleihung der Clemens-Winkler-Medaille an Herrn Prof. Reinhard Nießner würdigt die Fachgruppe Analytische Chemie neben seinen herausragenden wissenschaftlichen Leistungen insbesondere sein leidenschaftliches Engagement für das Fachgebiet der Analytischen Chemie. In Anerkennung dieser Erfolge verleiht die Fachgruppe Analytische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker Herrn Professor Dr. Reinhard Nießner die Clemens-Winkler-Medaille 2019."

Clemens-Winkler-Medaille für Analytische Chemie 1998ff

2022

Prof. Dr. Irene Nehls, Berlin

2019 Prof. Dr. Reinhard Nießner, München
2017 Prof. Dr. Karlheinz Ballschmiter, Ulm
2015 Prof. Dr. Günter Gauglitz, Tübingen
2013 Prof. Dr. Otto W. Wolfbeis, Graz / Österreich
2012 Dr. Ernst-Heiner Korte, Dortmund
2011 Prof. Dr. Reiner Salzer, Dresden
2010 Prof. Dr. Rudolf E. Kaiser, Bad Dürkheim
2008

Prof. Dr. Werner Engewald, Leipzig

2009

Prof. Dr. Dr. h.c. Adolf Zschunke, Leipzig

2007 Prof. Dr.-Ing. Klaus K.Unger, Mainz
2006 Prof. Dr. Bernhard Welz, Florianópolis SC / Brasilien
2005 Prof. Dr. Klaus Gustav Heumann, Mainz
2003 Prof. Dr. Georg-Alexander Hoyer, Berlin
2002 Prof. Dr. Heinz Engelhardt, Saarbrücken
2000 Prof. Dr. Bernhard Schrader, Essen
1998 Prof. Dr. Wilhelm Fresenius, Wiesbaden

 

 

zuletzt geändert am: 10.09.2024 19:11 Uhr von C.Kniep