Zu Ehren Rudolf Hoppes verleiht die Fachgruppe seit dem Jahr 2016 in der Regel alle zwei Jahre diese Namensvorlesung an Persönlichkeiten, die wissenschaftlich herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Festkörperchemie & Materialforschung vollbracht haben. Der Preis ist verbunden mit einer Verleihungsurkunde, einem von der Fachgruppe gestifteten Preisgeld in Höhe von 1000 Euro und der Einladung, vier Vorträge zu halten. Der erste dieser Vorträge findet üblicherweise direkt im Anschluss an die Verleihung anlässlich der Fachgruppen-Tagung statt.
Prof. Dr. Rudolf Hoppe (1922-2014; Nachruf) prägte die Festkörperchemie wie kein Zweiter durch seine enorme wissenschaftliche Breite und sein Streben nach einem tiefen Verständnis anorganischer Strukturchemie auf der Basis elektrostatischer Modelle.
Der Preis ist aktuell nicht ausgeschrieben.
Die Fachgruppe Festkörperchemie & Materialforschung verlieh anlässlich der 21. Vortragstagung für Anorganische Chemie am 27.09.2022 in Marburg die Rudolf-Hoppe-Vorlesung an Professor Thomas Fässler (Technische Universität München) in Würdigung seiner herausragenden Arbeiten zu Lithiumionen-Leitern.
"Geehrt werden seine exzellenten interdisziplinären Beiträge auf dem Gebiet der Festkörper- und Materialforschung. Seine wissenschaftlichen Arbeiten bestechen durch Ideenreichtum, die große Breite an versierten synthetischen Arbeiten und klar kommunizierten Struktur-Eigenschafts-Beziehungen. Ferner vermögen Professor Fässlers wissenschaftliche Vorträge eine breite Zuhörerschaft zu begeistern und sind somit ganz im Sinne des zu verleihenden Preises".
Die Rudolf-Hoppe Vorlesung 2018 wurde auf der Fachgruppentagung in Regensburg verliehen. Preisträger der Vorlesung, mit der die Bedeutung der anorganischen Festköperchemie als wichtiges Fundament jeder Materialentwicklung verdeutlicht werden soll, ist Prof. Dr. Mathias Wickleder von der Universität zu Köln.
"Mathias Wickleder ist einer der bedeutendsten und prägendsten deutschsprachigen Festkörperchemiker des letzten Jahrzehnts. Seine Arbeiten, insbesondere zu Verbindungen mit verschiedenartigen Oxoanionen, erfuhren auch weltweit große Beachtung. Doch Mathias Wickleder ist vor allem ein präparativer Chemiker, der durch kreative Ideen Zugänge zu Verbindungen schuf, deren Existenz man vor Jahren noch für unmöglich gehalten hätte. Seine besondere Fähigkeit, diese Ergebnisse einer interessierten wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Hörerschaft zu vermitteln, weiß jeder zu bestätigen, der einen seiner Vorträge gehört hat."
Im Rahmen der Fachgruppentagung in Innsbruck wurde erstmals die Rudolf-Hoppe-Vorlesung verliehen. Mit der neu geschaffenen Namensvorlesung soll die Bedeutung der anorganischen Festköperchemie als wichtiges Fundament jeder Materialentwicklung verdeutlicht werden. Preisträger ist Professor Tom Nilges (TU München).
"Die Arbeiten von Herrn Nilges zeichnen sich durch eine große chemische Bandbreite aus und liefern substantielle Beiträge zu unterschiedlichen Bereichen der Festkörper- und Materialchemie. So sind seine Untersuchungen zu den Allotropen des Phosphors schon heute Bestandteil neuerer Lehrbücher der anorganischen Chemie und seine Erkenntnisse zur chemischen Modifizierbarkeit thermoelektrischer Materialien haben erhebliche internationale Beachtung gefunden. Die Begeisterung von Herrn Nilges für seine Forschung wird in seinen lebhaften Vorträgen spürbar, so dass die Fachgruppe überzeugt ist, einen würdigen Preisträger ausgewählt hat, um die große Bedeutung der Festkörper- und Materialchemie zu transportieren."
Verleihungsjahr | Ort der Verleihung | Preisträger:in | Affiliation zum Zeitpunkt der Verleihung |
2022 | Marburg | Prof. Dr. Thomas Fässler | Technische Universität München |
2020 | Keine Vergabe (Corona) | ||
2018 | Regensburg | Prof. Dr. Mathias Wickleder | Universität zu Köln |
2016 | Innsbruck, Österreich | Prof. Dr. Tom Nilges | Technische Universität München |
zuletzt geändert am: 15.05.2024 16:07 Uhr von C.Kniep