Manuel van Gemmeren

Abstract von Dr. Manuel van Gemmeren, WWU Münster

Katalysatorkontrollierte selektive C–H Aktivierung

Im Zuge der Energiewende und der Umstellung chemischer Wertschöpfungsketten auf die Verwendung nachwachsender Rohstoffe werden immer effizientere und ressourcenschonendere Synthesemethoden benötigt. Eine Schlüsseltechnologie in dieser Hinsicht sind sogenannte C–H Funktionalisierungen, welche simple Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen direkt in komplexere Strukturen umwandeln. Sie ermöglichen prinzipiell die Verkürzung von Syntheserouten und die Reduktion von Abfallprodukten. Problematisch ist allerdings, dass organische Moleküle meist eine Vielzahl von C–H Bindungen aufweisen. Während die Natur, z.B. mit Cytochromen, perfekte Selektivitäten erzielen kann, erweist sich die selektive Funktionalisierung einzelner C–H Bindungen mit nicht-biologischen Katalysatoren oft als schwierig. In unserer Forschung befassen wir uns mit der Entwicklung neuartiger Katalysatoren und Konzepte, um diese Herausforderung zu meistern und somit Synthesemethoden bereitzustellen, welche sich für eine nachhaltigere Herstellung organischer Moleküle eignen. In diesem Vortrag werden ausgewählte Beispiele unserer Forschung in diesem Feld vorgestellt.

Curriculum Vitae von Dr. Manuel van Gemmeren

Dr. Manuel van Gemmeren studierte Chemie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Diplom, 2010). Anschließend schloss er sich der Gruppe von Prof. Benjamin List am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung an, wo er 2014 seine Promotion abschloss (summa cum laude). Er forschte dann als Feodor-Lynen-Stipendiat im Arbeitskreis von Prof. Rubén Martín am ICIQ in Tarragona (Spanien). Seit 2016 leitet er eine unabhängige Nachwuchsforschungsgruppe am Organisch-Chemischen Institut der WWU Münster, welche auch an das Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion angeschlossen ist.

zuletzt geändert am: 12.11.2018 16:29 Uhr von MPM