Zur Erinnerung an den Geheimen Regierungsrat Professor Dr. Dr.-Ing. e.h. Dr. phil. nat. h.c. Dr. agr. h.c. Dr. med. h.c. Joseph König (1843-1930), den verdienstvollen Altmeister der Lebensmittelchemie, hat der Verein Deutscher Lebensmittelchemiker im Jahre 1934 die
JOSEPH-KÖNIG-GEDENKMÜNZE
geschaffen.
Die Gedenkmünze wird in Bronze ausgeführt und zeigt auf der Vorderseite ein von Prof. August Henneberger gestaltetes Relief von Joseph König mit seinem Namen. Auf der Rückseite werden jeweils der Name des Preisträgers und das Jahr der Verleihung eingraviert.
Die Verleihung der „Joseph-König-Gedenkmünze“ ist mit einem Geldpreis von zurzeit
7.500,- Euro verbunden.
Seit 1951 wird die bronzene Gedenkmünze vom Vorstand der GDCh an Persönlichkeiten verliehen, die sich besondere Verdienste um die wissenschaftliche Entwicklung und um die Förderung und Anerkennung der Lebensmittelchemie erworben haben.
Für seine herausragenden Beiträge zur Lebensmittelanalytik wird Dr. Konrad Grob geehrt. Er hat die Kapillar-Gaschromatographie entscheidend weiterentwickelt und dadurch Kontaminationen in Lebensmitteln wie Mineralöle, Weichmacher und Druckfarben aufgedeckt. Zudem entlarvte er Fälschungen von Olivenöl und forschte zur Acrylamidbildung in Kartoffelprodukten. Als langjähriger Experte der EFSA hat er maßgeblich zum europäischen Verbraucherschutz beigetragen.
Professor Dr. Reinhard Matissek wird für seine wegweisende Arbeit in der Lebensmittelsicherheit ausgezeichnet, die er vier Jahrzehnte lang geleistet hat. Von 1989 bis 2019 leitete er das Lebensmittelchemische Institut des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (LCI) in Köln. In dieser Zeit entwickelte er Minimierungsstrategien für gesundheitsschädliche Stoffe wie Acrylamid und Mineralöle in Lebensmitteln. Darüber hinaus fördert er seit 27 Jahren den wissenschaftlichen Nachwuchs, berät das Bundesinstitut für Risikobewertung und hat mit seinen Lehrbüchern Generationen von Studierenden geprägt.
2025 | Konrad Grob, ehemals Kantonales Labor Zürich Reinhard Matissek, ehemals Lebensmittelchemisches Institut der deutschen Süßwarenindustrie (LCI), Köln |
2023 | Thomas Henle, TU Dresden |
2019 | Lothar W. Kroh, Berlin |
2017 | Reiner Wittkowski, Berlin |
2015 | Wolfgang Schwack, Hohenheim |
2013 | Elke Anklam, Geel/Belgien |
2011 | Alphons G. J. Voragen, Wageningen/Niederlande |
2009 | Gerhard Eisenbrand, Kaiserslautern |
2007 | Peter Schieberle, München |
2005 | Hans Steinhart, Hamburg |
2000 | Armin Mosandl, Frankfurt a.M. |
1999 | Eberhard Ludwig, Dresden |
1998 | Werner Grosch, München |
1995 | Wolfgang Specht, Hamburg |
1994 | Claus Franzke, Berlin |
1993 | Ulrich Freimuth, Dresden |
1992 | Hans-Peter Thier, Münster |
1990 | Werner Baltes, Berlin |
1988 | Hans-Dieter Belitz, München |
1986 | Hans Lange, Frankfurt a. M. |
1980 | Ludwig Acker, Münster |
1977 | Kurt Heyns, Hamburg |
1976 | Rudi Franck, Berlin |
1974 | Friedrich Kiermeier, München |
1972 | Rudolf Heiss, München |
1966 | Josef Eisenbrand, Saarbrücken |
1963 | Josef Schormüller, Berlin |
1960 | Jan Frans Reith, Utrecht/Niederlande |
1957 | August Brüning, Münster |
1955 | Friedrich Egger, Mannheim |
1953 | Otto Högl, Bern/Schweiz |
1952 | Constant Griebel, Berlin |
1951 | Willibald Diemair, Frankfurt a. M. |
1945 | Benno Bleyer, München |
1944 | Heinrich Fincke, Köln |
1943 | Karl Wrede, Gießen |
1940 | Hugo Haupt, Bautzen Friedrich Nottbohm, Hamburg |
1938 | F. Härtel, Leipzig |
1935 | G. Kappeller, Magdeburg |
1934 | Adolf Beythien, Dresden |
Prof. Dr. Elke Richling, Technische Universität Kaiserslautern (Federführung)
Prof. Dr. Markus Fischer, Universität Hamburg
Prof. Dr. Marcus Glomb, Universität Halle-Wittenberg
Prof. Dr. Gerd Hamscher, Justus-Liebig-Universität Gießen
Dr. Claudia Herles, Landesdirektion Dresden
zuletzt geändert am: 14.10.2025 13:38 Uhr von R.Wieneke