Newsletter Liebe Leserinnen, liebe Leser,
der virtuelle Raum bietet Kurzentschlossenen einige Möglichkeiten: Man muss sich nicht ums Hotel kümmern, die Eisenbahner können streiken, so viel sie wollen und man braucht auch keine neue Krawatte oder Bluse – Jogginghose reicht.
Wem das noch nicht genug gute Gründe sind, um am GDCh-Wissenschaftsforum Chemie vom 29. August bis zum 1. September teilzunehmen (Psst: Vielbeschäftigte können auch nur einen Tag teilnehmen), der findet auf dem GDCh-Youtube-Kanal weitere Überzeugungshilfe. Mit angemessener GDCh-Seriosität lädt etwa Präsident Peter Schreiner zum Wifo ein, wohingegen die Jungchemiker und die Seniorexperten generationenübergreifend eher den Spaßfaktor betonen. Dass es aber vor allem um gute und spannende Wissenschaft geht, zeigt der Videoclip zur Session Anwendungssichere Stoffe und Materialien. Und außer dieser Session gibt es noch Dutzende weitere. Seien Sie dabei.
Nach dem Wifo geht es für GDCh-Mitglieder virtuell weiter, nämlich am 3. September bei der Mitgliederversammlung. Sie fragen sich vielleicht: Ist das nicht das Ding mit spannenden Themen wie Rechnungsprüfung und Tätigkeitsberichten? Ja genau (und als Höhepunkt kommt noch das heiligste Ritual des deutschen Vereinswesens dazu – die Entlastung des Vorstands). Dieses Mal liegt auch ein Antrag aus der Mitgliedschaft vor, nämlich zur Weiterverwendung der amtlichen Regelung der deutschen Rechtschreibung.
Juhu – jubelt da mein Redakteursherz. Werden wir es endlich schaffen, dass Falschschreibweisen von Preisen, Stipendien und Stiftungen verschwinden und die Leute tatsächlich anfangen, korrekt mit Bindestrichen durchzukoppeln? (Wir in der Redaktion der Nachrichten aus der Chemie folgen bei unseren Sprachstandards übrigens einem jahrzehntelang gewachsenen Mix aus Empfehlungen der deutschen Presseagenturen sowie der Redaktionen von Duden und Römpp. Der aus den Wirren der Rechtschreibreform entstandene Rat für deutsche Rechtschreibung regelt die Schreibung im staatlichen Hoheitsbereich, etwa in Schulen und Verwaltung).
Allerdings geht es, wenn man den Antrag genauer liest, nicht darum, dass sich die GDCh rechtschreibtechnisch bedingungslos dem Rat unterwerfen soll, sondern viel eher niemals der bösen Genderei mit Sternchen und Konsorten verfallen darf.
In den Nachrichten wollen wir auch keinen Genderstern. Wir nutzen den Genderdoppelpunkt – wenn Autoren, Autorinnen oder Autor:innen das wollen. Ebenso werfen wir niemanden aus dem Heft, der (die) das generische Maskulinum für die beste Wahl hält. Wir liegen damit übrigens gar nicht so weit weg von der Einstellung des Rats für deutsche Rechtschreibung, der sich völlig darüber klar ist, dass Sprache sich unablässig verändert: „Der Rat für deutsche Rechtschreibung wird die weitere Schreibentwicklung beobachten. Er wird dabei insbesondere prüfen, ob und inwieweit verschiedene Zeichen zur Erfüllung der Kriterien geschlechtergerechter oder -sensibler Schreibung geeignet sein könnten.“
Dabei können wissenschaftliche Fachgesellschaften helfen, eben indem sie dieser Sprachentwicklung Raum geben, ohne jemanden zu bevormunden. Vielleicht werde auch ich eines Tages dieses Newsletter-Editorial nicht mit „Liebe Leserinnen, liebe Leser“ beginnen, sondern mit „Liebe Leser:innen“.
Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Aber es ist schön, wenn man die Wahl hat.
Ihr Christian Remenyi Fluthilfe für Schulen Der Fonds der Chemischen Industrie unterstützt Schulen, die vom Hochwasser in einigen Regionen in Deutschland betroffen sind. Mit einer Soforthilfe von 5000 Euro sollen Schulen möglichst schnell und unbürokratisch wieder einen guten experimentellen Chemieunterricht durchführen können. Personalia Eva Hevia, Universität Bern, erhält den Arfvedson-Schlenk-Preis für Forschungsarbeiten in der polaren metallorganischen Chemie an der Schnittstelle zwischen anorganischer, organischer und grüner Chemie. Die Auszeichnung wird im Rahmen des GDCh-Wissenschaftsforum Chemie 2021 verliehen.
GDCh-Geschäftsführer Wolfram Koch wurde vom Council der International Union of Pure and Applied Chemistry (Iupac) auf der virtuellen Generalversammlung mit 86 Prozent der Stimmen zum Iupac-Schatzmeister 2022 bis 2025 gewählt. Vizepräsident (President Elect) von 2022 bis 2023 ist nun Ehud Keinan (Israel). Der Iupac-Kongress 2027 findet in Montreal/Kanada statt. Materialsynthese und Produktentwicklung Die Deutsche Gesellschaft für Kristallographie und das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung bieten am 4. und 5. Oktober einen Online-Workshop für Nachwuchsforschende: Kristallographie in Materialsynthese: Zukünftige Entwicklungen & Karriereoptionen. Anmelden können sich Graduierte, Doktorand:innen und junge Wissenschaftler:innen aus der Festkörperforschung, den Geowissenschaften, der Kristallographie oder den Materialwissenschaften.
Bei Circular sPrint am Institut für Maschinenwesen der TU Clausthal geht es um nachhaltige Produktentwicklung per 3-D-Druck. Fachleute aus der Wirtschaft und Promovierende sollen zusammenkommen, um in der Lehre zur Kreislaufwirtschaft einen einheitlichen Weg zu entwickeln sowie Probleme aus der industriellen Praxis anzugehen. Vom 9. bis 17. September findet die internationale Veranstaltung in Hybridform statt. --- Anzeige --- LANXESS integriert Emerald Kalama Chemical. Der Erwerb bedeutet für die Kunden: Der neue Geschäftsbereich Flavors & Fragrances macht LANXESS zu einem führenden Anbieter von Produkten für Aroma- und Duftstoffe für den Consumer-Bereich. Größeres Angebot an naturidentischen Konservierungsmitteln für Lebensmittel, Haushalt und Pflege-Produkte. Breiteres Portfolio an Spezialchemikalien für industrielle Anwendungen – vor allem für die Kunststoff-, Farben-, Lack- und Klebstoffbranche. LANXESS ist weltweit präsent und ein zuverlässiger Partner mit einer stabilen Lieferkette. Roadmap des Kopernikus-Projekts Power-to-X-Technologien und -Produkte sind für ein defossilisiertes Energiesystem der Zukunft unverzichtbar. Das ist eines der Ergebnisse der Roadmap 3.0 des Kopernikus-Projekts P2X. Die Roadmap analysiert die technischen Fortschritte des Projekts und ordnet sie in den Kontext des sich wandelnden Energiesystems ein. Alle Veranstaltungen ohne Gewähr. GDCh-Fortbildungen 14. bis 16. September, Online
24. September, Online
Zu allen GDCh-Fortbildungen geht es hier. GDCh-Termine 31. August, Online
1. September bis 15. Oktober, Online 2. September, Online
3. September, Online GDCh-Mitgliederversammlung, registrieren Sie sich im MyGDCh-Bereich der GDCh-Homepage
7. September, Online Launch der Buchreihe Lebenswerke in der Chemie
Informationen zu anderen GDCh-Veranstaltungen erhalten Sie auf der Tagungsseite. Weitere Termine 9. September, Online Chemotion-Sprechstunde, Einführungen in das elektronische Laborjournal und eine offene Fragestunde zur Nutzung von Chemotion
6. Oktober, Online Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V. (GDCh)
Kontakt: Stefanie Schehlmann
Geschäftsführer: Professor Dr. Wolfram Koch
|