Die GDCh-Fachgruppe Elektrochemie verleiht in der Regel jährlich den Förderpreis Elektrochemie an eine Person des wissenschaftlichen Nachwuchses für eine herausragende Dissertation, Abschlussarbeit oder wissenschaftliche Veröffentlichung. Die Auszeichnung ist verbunden mit einer Verleihungsurkunde und einem von der BASF gestifteten Preisgeld in Höhe von 1000 Euro.
Ausschreibung 2021 (PDF)
Deadline: 2. Mai 2021
Zielsetzung
Die Fachgruppe Elektrochemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verleiht in der Regel jährlich den Förderpreis Elektrochemie an eine Person des wissenschaftlichen Nachwuchses für eine herausragende wissenschaftliche Dissertation, Abschlussarbeit oder wissenschaftliche Veröffentlichung.
Der Preis
Die Auszeichnung ist verbunden mit einer Verleihungsurkunde und einem von der BASF gestifteten Preisgeld in Höhe von 1000 Euro. Der Preis wird während des GDCh-Wissenschaftsforums Chemie verliehen, das vom 29. August bis 1. September 2021 als Online-Konferenz stattfindet. In diesem Rahmen ist die prämierte Arbeit in einem Kurzvortrag vorzustellen. Die Kosten für die Tagungsteilnahme trägt die Fachgruppe. Über die Preisvergabe entscheidet ein vom Fachgruppenvorstand berufenes Gutachtergremium.
Nominierung
Nominiert werden können Personen des wissenschaftlichen Nachwuchses, die mit ihrer in den Jahren 2019 oder 2020 abgeschlossenen Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Elektrochemie geleistet haben. Nominierungen können ausschließlich durch die wissenschaftliche Betreuung eingereicht werden und beinhalten die folgenden Unterlagen:
Bei einer wissenschaftlichen Veröffentlichung müssen die Beiträge der kompletten Autorenschaft im Detail und nachvollziehbar angegeben werden.
Einreichung
Bitte schicken Sie alle Unterlagen in elektronischer Form (PDF-Datei, max. 35 MByte) an die GDCh-Geschäftsstelle zu Händen Maike Fries.
Der Förderpreis wurde Tobias Löffler in Würdigung seiner im Februar 2020 in der Zeitschrift Angewandte Chemie International Edition erschienenen Publikation mit dem Titel: „Design of Complex Solid-Solution Electrocatalysts by Correlating Configuration, Adsorption Energy Distribution Patterns, and Activity Curves" verliehen.
Hochentropielegierungen, in denen fünf oder mehr Elemente in einem komplexen einphasigen Mischkristall vorliegen, bilden eine Vielzahl an Kombinationen elektrokatalytisch aktiver Zentren, die die Limitierungen von Katalysatorkombinationen einzelner Elemente überwinden. Tobias Löffler entwickelte ein Konzept, das die Zusammensetzung eines Mischkristalls mit dem Verteilungsmuster von Adsorptionsener-gien korreliert und so die Ableitung elektrochemischer Aktivitätskurven ermöglicht. Das Konzept wurde durch die Untersuchung der Sauerstoffreduktion unter alkalischen Bedingungen als Modellreaktion an ausgewählten Katalysatorkombinationen verifiziert. Damit ist es auch möglich, den hohen Screening-Aufwand von Katalysatoren auf die Auswahl sinnvoller Elementkonfigurationen zu beschränken. Die Arbeit trägt zum Verständnisgewinn bei und verringert den künftigen experimentellen Aufwand für die Synthese und Ausprüfung von Elektrokatalysatoren für die verschiedenen Anwendungen der vielversprechenden Substanzklasse der Hochentropielegierungen.
Der Förderpreis wurde Dr. Philip Heinrich Reinsberg für seine herausragenden Dissertationen mit dem Thema: "On the Influence of Cations in Non-Aqueous Electrochemistry" anlässlich der Jahrestagung 2019 im Rahmen des GDCh-Wissenschaftsforums in Aachen verliehen.
In seiner Arbeit untersuchte Philip Reinsberg den Einfluss von Alkali- und Erdalkali-Ionen auf die Sauerstoffreduktion in aprotischen Lösungsmitteln. Der Einfluss der Ionen auf den Reaktionsmechanismus sowie die Selektivität der gebildeten Produkte an verschiedenen Elektrodenmaterialien wird durch das Konzept der Akzeptorzahl des Kations allgemeingültig für mono- und sogar divalente Ionen beschrieben. Das Konzept basiert auf experimentellen Ergebnissen gewonnen durch eine elegante Kombination von verschiedensten elektrochemischen Methoden mit modernen Charakterisierungstechniken, zum Beispiel der oberflächenverstärkten Infrarotspektroskopie. Seine Arbeit eröffnet einen Zugang zum tieferen Verständnis von Vorgängen in Metall-Luft-Batterien, besonders zu den Möglichkeiten – aber auch Grenzen – der Erdalkali-Luft-Systeme, die aufgrund der zugänglichen hohen Energiedichten und der guten Rohstoffverfügbarkeit künftig eine Alternative zu den verbreiteten Lithium-Ionen-Batterien sein können.
2020 | Tobias Löffler | Ruhr Universität Bochum |
2019 | Dr. Philip Heinrich Reinsberg | Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn |
2018 | Dr. Simon Geiger, Erlangen-Nürnberg | Electrochemistry in Ulm |
2017 | Johannes Wandt, München | GDCh-Wissenschaftsforum in Berlin |
2016 | Dr. Heinz Bülter, Oldenburg | Electrochemisty in Gosslar |
2015 | Dr. Karin Kleiner, Karlsruhe | Jahrestagung in Dresden |
Kai S. Exner, Gießen | Jahrestagung in Dresden | |
2014 | Dr. Pascal Hartmann, Gießen | Electrochemisty in Mainz |
2013 | Dr. Andreas Lesch, Oldenburg | Jahrestagung in Darmstadt |
Angel A. Topalov, Düsseldorf | Jahrestagung in Darmstadt | |
2012 | Dr. Susanne Zils, Darmstadt | Electrochemistry in München |
Dr. KristinaTschulik, Dresden | Electrochemistry in München | |
2011 | Dr. Jörn Kulisch, Karlsruhe | Jahrestagung in Bremen |
Alexander Opitz, Wien | Jahrestagung in Bremen | |
Germán José Soldano, Ulm | Jahrestagung in Bremen | |
2010 | Dr. Sascha E. Pust, Odenbug | Electrochemistry in Bochum |
2009 | Dr. Falk Harnisch, Greifswald | Jahrestagung in Frankfurt |
2007 | Dr. Itamar Malkowsky, Mannheim | Jahrestagung in Ulm |
2005 | Dr. Stephan Lütz, Jülich | Jahrestagung in Düsseldorf |
2003 | Dr. Stefanie Meier, Münster | Jahrestagung in München |
1999 | Dipl.-Chem. Andreas Vogel, Düsseldorf | Jahrestagung in Freiberg |
1997 | Dr. Martin Winter, Graz | Jahrestagung in Wien |
1994 | Dr. Udo Schmiemann, Bonn | Jahrestagung in Dresden |
1991 | Dipl.-Phys. Klaus Rühling, Kassel | Jahrestagung in Ludwigshafen |
1989 | Dr. Thomas Pienemann, Hamburg | Jahrestagung in Stuttgart |
1987 | Dr. Lothar Elfenthal, Düsseldorf | Jahrestagung in Frankfurt am Main |
1985 | Dr. Johannes Willsau, Bonn | Jahrestagung in Düsseldorf |
Anlässlich der Electrochemistry 2018 in Ulm wurden folgende Posterpreise verliehen:
Renishaw Analytics Poster Award:
Postertitel: "Prussian Blue-based Microbiosensors"
Sven Daboss, Ulm/DE, A. Holzinger, Ulm/DE, J. Izquierdo, Ulm/DE, A, Karyakin, Moscow/RU,
C. Kranz, Ulm/DE
Wiley Poster Award:
Postertitel: "Characterization on the nanoscale: Electrochemical strain microscopy (ESM) on electrode materials"
Diemo Renz, Marburg/DE, S. Bradler, Marburg/DE, B. Roling, Marburg/DE
Metrohm Poster Prize:
Postertitel: "Nanoporous Gold - A Prototype for a Rational Design of Catalysts:
Electrocatalysis an Transport"
Mareike Hänsch, Oldenburg/DE, J. Behnken, Oldenburg/DE, L. Balboa, Oldenburg/DE,
M. Graf, Hamburg/DE, J. Weissmüller, Hamburg/DE, G. Wittstock, Oldenburg/DE
Postertitel: "Bridging the gap between fundamental and applied fuel cell electrocatalysis: High-throughput catalyst Screening of gas Diffusion electrodes"
Konrad Ehelebe, Erlangen /DE, G. Polymeros, Düsseldorf/DE, S. Thiele, Erlangen/DE,
K.J. J. Mayrhofer, Erlangen/DE, S. Cherevko, Erlangen/DE
Postertitel: "State of charge monitoring in a VFB by amperometric method"
Isabelle Kroner, Clausthal-Zellerfeld/DE, M. Becker, Clausthal/DE, T.Turek, Clausthal/DE
zuletzt geändert am: 25.02.2021 18:32 Uhr von C.Kniep