Pressenotizen 2018

43 Stellungnahme der Gesellschaft Deutscher Chemiker zu „Plan S“

Open Access: GDCh sieht Verbesserungsbedarf am „Plan S“ von elf Forschungsförderorganisationen aus Europa 

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11. Dezember 2018

Der Vorstand der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) hat auf seiner letzten Sitzung am 6. Dezember 2018 eine Stellungnahme zum sogenannten „Plan S“ verabschiedet. Die GDCh unterstützt die grundsätzliche Intention von Plan S, übt aber deutliche Kritik an einigen Punkten. 

Die cOAlition S, ein Zusammenschluss von elf Forschungsförderorganisationen aus Europa, hat am 4. September 2018 den sogenannten Plan S veröffentlicht. Dieser Plan definiert in zehn Prinzipien die Rahmenbedingungen für die von diesen Förderorganisationen finanzierten Forschungsergebnisse für den Übergang zu Open Access (www.coalition-s.org/10-principles).

Die GDCh unterstützt die grundsätzliche Intention von Plan S und begrüßt ausdrücklich einige der formulierten Prinzipien. Bei anderen hat sie jedoch erhebliche Bedenken, dass einige der Kernpunkte signifikante schädliche Auswirkungen auf die betroffenen Wissenschaftler/innen und auf den Forschungsstandort Europa haben werden. 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verpflichtet sich in ihrer Satzung zur Förderung des wissenschaftlichen Publikations- und Informationswesens. Sie unterstützt daher alle Aktivitäten, die diesem Ziel dienen, insbesondere auch Open Access, also den für Leser kostenfreien Zugang zu den digitalen Inhalten von Publikationen einschließlich erweiterter Nutzungsmöglichkeiten. Allerdings hat die GDCh wiederholt darauf hingewiesen, zuletzt mit ihrem Positionspapier „Zur Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens“ vom Dezember 2013, dass alle diese Aktivitäten der Wissenschaft dienen müssen. Zudem dürfen sie Autoren nicht behindern und müssen auf belastbaren und nachhaltigen Geschäftsmodellen beruhen.

So kritisiert die GDCh, dass Preprint-Server laut der „Guidance on the Implementation of Plan S“ vom 27. November 2018 explizit nicht das Gebot der OA-Publikation erfüllen sollen. Die GDCh hat gemeinsam mit ihren Schwestergesellschaften aus den USA und Großbritannien kürzlich den Preprint-Server ChemRxiv eingerichtet und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zu Open Access. Auch die Festlegung, dass Hybrid-Journale, also Subskriptionszeitschriften, in denen Autoren gegen Zahlung einer Gebühr ihren Beitrag Open Access schalten können, mit den Plan S-Prinzipien nicht kompatibel sind, hält die GDCh für problematisch. Etwa 85 % aller Zeitschriften, darunter in der Chemie alle renommierten und selektiven Journale, wie etwa Angew. Chem. und J. Am. Chem. Soc., sind davon betroffen und stehen für an Plan S gebundene Autoren nicht mehr zur Verfügung. Dies wird gravierende negative Auswirkungen auf Autoren, Leser und die betroffenen Fachgesellschaften haben. 

„Wir befürchten auch, dass eine Standardisierung und Begrenzung der Autorengebühren zur Folge hat, dass qualitativ hochwertige Zeitschriften, deren Kosten pro Artikel wegen der hohen Ablehnungsquote notwendigerweise höher sind, unter großen ökonomischen Druck geraten“, sagt GDCh-Geschäftsführer Prof. Dr. Wolfram Koch. „Auch dies betrifft in der Chemie zuallererst die von uns oder anderen Fachgesellschaften herausgegebenen Journale. Qualitativ durchschnittliche oder gar minderwertige Journale werden durch dieses Geschäftsmodell begünstigt und die Anzahl der sog. Predatory Journals wird sich zum Nachteil der Wissenschaft erhöhen.“ 

In ihrem Positionspapier vom Dezember 2013 hat sich die GDCh ausdrücklich zur Freiheit des Forschenden bekannt und Mandate, die Wissenschaftler zu einer Open Access Publikation verpflichten, explizit abgelehnt. Der in Plan S formulierte Ausschluss von Hybridjournalen, die Verpflichtung, die publizierten Arbeiten unter eine möglichst liberale, offene Lizenz (bevorzugt CC-BY) zu stellen, sowie die angedrohte Sanktionierung bei Nichtbefolgen sind erhebliche Eingriffe in die Freiheit des Forschenden, denen die GDCh, nicht zuletzt mit Blick auf Art. 5 Abs. 3 GG, nicht zustimmen kann. 

Die GDCh appelliert an die Unterstützer von Plan S, die Bedenken der GDCh und ihrer über 30.000 Mitglieder aus den chemischen Wissenschaften in künftige Überlegungen und Implementierungspläne einfließen zu lassen. Das berechtige Ziel, wissenschaftliche Ergebnisse für alle frei zugänglich zu machen, darf nicht durch nicht-intendierte, wissenschaftsschädliche Folgen konterkariert werden. 

Die vollständige Stellungnahme im Wortlaut ist unter https://www.gdch.de/service-information/nachricht/article/stellungnahme-der-gesellschaft-deutscher-chemiker-zu-plan-s.html veröffentlicht.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ist mit über 30.000 Mitgliedern die größte chemiewissenschaftliche Fachgesellschaft Kontinentaleuropas. In ihrer Satzung verpflichtet sich die GDCh, das wissenschaftliche Publikations- und Informationswesen zu fördern. Sie ist Eigentümerin oder Miteigentümerin von etwa 20 international renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften, darunter die Angewandte Chemie, eine der weltweit führenden Chemiezeitschriften. 

42 René Deplanque erhält Gmelin-Beilstein-Denkmünze

Preisverleihung auf der German Conference on Chemoinformatics in Mainz

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6. November 2018

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zeichnet Professor Dr. René Deplanque, Lübeck, mit der Gmelin-Beilstein-Denkmünze aus. Die Auszeichnung wird ihm am 12. November auf der „14th German Conference on Chemoinformatics“, der Jahrestagung der GDCh-Fachgruppe „Computer in der Chemie“ in Mainz verliehen. 

Die Gmelin-Beilstein-Denkmünze, eine Silbermedaille, die mit einer Urkunde und einem Geldbetrag verbunden ist, wird von der GDCh an in- und ausländische Persönlichkeiten verliehen, die sich besondere Verdienste um die Geschichte der Chemie, die chemische Literatur oder die Chemie-Information erworben haben. Professor Dr. René Deplanque zählt zu den bekanntesten Chemieinformationsmanagern in Deutschland und hat das deutsche und das internationale Chemieinformationsgebiet maßgeblich und nachhaltig gestaltet und beeinflusst. Die GDCh zeichnet ihn für die Etablierung zahlreicher wichtiger Chemieinformationsdienste und -datenbanken aus. So zählt unter anderem die Ausarbeitung, Weiterführung und Digitalisierung des „Gmelin“ (Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie) zu seinen Verdiensten. 

Der 1950 in Lübeck geborene Deplanque studierte zunächst an der Universität Hamburg Chemieingenieurwesen. Nach seinem Diplom erwarb er einen Master in Elektrochemie und promovierte in Physikalischer Chemie am Sir John Cass College der London Guildhall University in Großbritannien. Nach einigen Jahre als Dozent an der Cambridge University und weiteren Jahren in der chemischen Industrie übernahm er 1988 bei der Max-Planck-Gesellschaft in Frankfurt als Mitglied der Geschäftsleitung des Gmelin-Instituts die Gesamtprojektleitung der Digitalisierung des Gmelin-Handbuchs. Von 1994 bis 2011 leitete Deplanque zunächst als wissenschaftlicher, ab 2005 als alleiniger Geschäftsführer das Fachinformationszentrum Chemie (FIZ CHEMIE) in Berlin. Im Jahr 2001 verlieh ihm die Technische Universität (TU) Berlin eine Honorarprofessur für Physikalische Chemie. Von 2012 bis 2014 wurde er als erster Deutscher Generalsekretär der internationalen Chemie-Vereinigung IUPAC. Gegenwärtig ist Deplanque Präsident der RD-Publisher, Berlin und Geschäftsführer von INCOT.NET, Lübeck. 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Fachgruppe Computer in der Chemie (CIC) mit über 450 Mitgliedern. Die Fachgruppe wurde 1982 gegründet, weil auch in der Chemie die computergestützte Verwaltung, Archivierung, Analyse, Abfrage und Generierung von Informationen immer wichtiger wurde. Sie sieht ihre Hauptaufgabe darin, an der Information und Dokumentation sowie an Computeranwendungen in der Chemie interessierte in- und ausländische Wissenschaftler zusammenzubringen, um durch regen Gedanken- und Erfahrungsaustausch neueste Erkenntnisse auf diesem Wissensgebiet zu vermitteln und fortzuentwickeln.

 

41 Fit für Chemie 4.0?

Neues Fortbildungsprogramm mit Kursen zur Digitalisierung in der Chemie

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5. November 2018

Von klassischen Chemiethemen bis hin zu Karrierefragen – das Fortbildungsprogramm 2019 der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) bietet viele Möglichkeiten, sich fachlich, beruflich und persönlich weiterzuentwickeln. Fortbildungsinteressierte können im kommenden Jahr aus 88 Kursen aus 15 Fachgebieten wählen. Neben klassischen Themen und den bewährten GDCh-Fachprogrammen liegt im kommenden Jahr ein Schwerpunkt auf dem Bereich „Chemie 4.0“. 

 

Digitalisierung und Automatisierung haben auch in der Chemie Einzug gehalten. An vielen Stellen vereinfacht Informations- und Kommunikationstechnik die tägliche Arbeit. Um das volle Potenzial der sogenannten „Industrie 4.0“ aber nutzen zu können, braucht es ein gewisses Know-how. Aus diesem Grund widmet sich ein ganzer Themenbereich des neuen Fortbildungsprogramms für das Jahr 2019 der „Chemie 4.0“. In 22 Kursen können sich Fortbildungswillige in den unterschiedlichen Bereichen fit für die Digitalisierung in der chemischen Industrie machen. 

 

Viele der Fortbildungen thematisieren die Qualitätssicherung wie beispielsweise der Kurs „Qualitätssysteme GMP und GLP“, der einen praxisorientierten Überblick über die Intentionen und Besonderheiten dieser Qualitätssicherungssysteme gibt. Aber auch die Analytische Chemie kommt ohne Digitalisierung längst nicht mehr aus. So lernen die Teilnehmer in „Grundlagen der praktischen NMR-Spektroskopie für technische Mitarbeiter“ die Funktionsweise moderner digitaler NMR-Spektrometer. Aufgrund der hohen Nachfrage wird es 2019 erstmalig auch einen Fortgeschrittenenkurs geben, in dem es um spezialisierte Anwendungen geht. Weitere Kurse behandeln moderne Methoden und Verfahren. In „Big Data – Grundlagen, Methoden und praktische Umsetzung“ lernen die Teilnehmer komplexe Datenmengen eigenständig zu analysieren. 

 

Aber auch klassische Themen, wie beispielsweise die Analytische Chemie, Synthesemethoden oder Kurse aus dem Bereich Chemie und Wirtschaft gehören weiterhin zum Fortbildungsprogramm. So gibt der Kurs „Gesetzlich geregelte Umweltanalytik – was ist wirklich wichtig?“ einen Überblick über Analysenverfahren, AQS- und sonstige Vorschriften für akkreditierte und notifizierte Umweltlaboratorien. Und auch ein neuer Kurs für Jungchemiker wurde in das Programm aufgenommen. In „Machtfaktoren in der betrieblichen Praxis“ erhalten junge Chemiker einen fundierten Überblick über die unterschiedlichen Interessenslagen der verschiedenen Akteure im Unternehmen und Tipps, wie man ihnen begegnet.

 

Die bewährten GDCh-Fachprogramme „Geprüfter Wirtschaftschemiker (GDCh)®“ und „Geprüfter Qualitätsexperte GxP“ sowie das weiterführende Programm „Geprüfter Qualitätsexperte GxP Plus“ werden auch im Jahr 2019 angeboten.

 

In allen Kursen profitieren die Teilnehmer von Referenten mit hoher Erfahrung und Kompetenz. Ausführliche Informationen und das Programm zum Download finden sich unter www.gdch.de/fortbildung. Das gedruckte Programm kann unter fb@gdch.de angefordert werden.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie fördert die wissenschaftliche Arbeit, Forschung und Lehre sowie den Austausch und die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnis. Die GDCh unterstützt die Ausbildung in Schule und Hochschule sowie die kontinuierliche Fortbildung für Beruf und Karriere.

40 Im Spannungsfeld von Chemie und Wirtschaft

Konferenz „Circular Economy“ der Vereinigung für Chemie und Wirtschaft

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1. November 2018

Welche Auswirkungen hat die Circular Economy auf Unternehmen der chemischen Industrie? Um diese zentrale Frage dreht sich die Konferenz „Circular Economy“, zu der die Vereinigung für Chemie und Wirtschaft (VCW), eine Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), am 7. November 2018 nach Leverkusen einlädt. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Covestro AG. 

 

Bei der Circular Economy (CE), einer Kreislaufwirtschaft, werden Ressourcen effizient genutzt und Abfall bzw. Emissionen minimiert oder recycelt. So lässt sich nicht nur ein wirtschaftlicher, sondern gleichzeitig auch ein ökologischer und sozialer Nutzen erzielen. Ob es sich bei der Circular Economy um eine idealistische Vision, einen regulatorischen Alptraum oder die nächste große Chance handelt, werden rund 120 Entscheidungsträger aus Unternehmen der chemischen Industrie und verwandten Branchen in Leverkusen diskutieren. Renommierte Experten unter anderem von BASF, Clariant, Covestro, Infraserv Höchst und dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) geben den Teilnehmern Einblicke in ihre Erfahrungen und Erkenntnisse. Auch drei StartUps erhalten die Gelegenheit, ihre Visionen in kurzen Pitches vorzustellen. 

 

Weitere Informationen zur Tagung unter www.gdch.de/vcw-ce18  

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Vereinigung für Chemie und Wirtschaft, die 2002 aus der 1999 gegründeten Arbeitsgemeinschaft für Chemie und Wirtschaft hervorgegangen ist. Die VCW hat sich zum Ziel gesetzt, Naturwissenschaften, insbesondere Chemie, und Wirtschaftswissenschaften zu verbinden.

39 Biokraftstoff aus Stroh

Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie 2018 geht an Markus Rarbach

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31. Oktober 2018

Dr. Markus Rarbach, Clariant, erhält am 14. November den Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie. Der mit 10 000 Euro dotierte Preis wird von der gleichnamigen Stiftung verliehen, die bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) angesiedelt ist. Die Auszeichnung erhalten Wissenschaftler, die eine aktuelle Innovation der Chemie vorangetrieben haben. Rarbach hat mit seinem Team die sunliquid®-Technologie entwickelt, mit der sich nahezu treibhausgasneutraler Biokraftstoff erzeugen lässt, und diese Technologie erfolgreich am Markt eingeführt. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen einer Feierstunde im Clariant Innovation Center, Frankfurt, und wird vom GDCh-Präsidenten Dr. Matthias Urmann vorgenommen.

 

Mit der sunliquid®-Technologie kann nachhaltiger und nahezu klimaneutraler Biokraftstoff erzeugt werden, mit dem sich fossile Energiequellen ersetzen lassen. Das sogenannte Zellulose-Ethanol lässt sich aus Pflanzenabfällen herstellen. So werden beispielsweise Weizen- und Maisstroh in Zellulose-Zucker umgewandelt. Eine anschließende Fermentation macht aus dem Zucker schließlich Zellulose-Ethanol. Durch die sunliquid®-Technologie konnten neue Rohstoffe für die Produktion von Biokraftstoffen erschlossen und gleichzeitig deren Leistung und das Umweltprofil verbessert werden. Zellulose-Zucker lassen sich außerdem als Ausgangsstoffe für die künftige Produktion von biobasierten Chemikalien verwenden. 

 

Dr. Markus Rarbach, Head of Business Line Biofuels & Derivatives bei Clariant, hat die sunliquid®-Technologie gemeinsam mit seinem Team entwickelt und erfolgreich in den Markt eingeführt. Aktuell baut Clariant in Rumänien die erste sunliquid®-Großanlage. Bei voller Kapazitätsauslastung soll die Anlage pro Jahr ca. 250 000 Tonnen Weizen- und anderes Getreidestroh, das von lokalen Landwirten bezogen wird, zu 50 000 Tonnen Zellulose-Ethanol verarbeiten. 

 

„Mit der Auszeichnung dieser Innovation wollen wir verdeutlichen, wie biokatalytische Synthesen an Bedeutung gewinnen und unsere Welt besser machen“, führt der Stifter Professor Dr. Erhard Meyer-Galow aus.

 

An der Preisverleihung im feierlichen Rahmen werden neben zahlreichen geladenen Gästen auch Dr. Hariolf Kottmann, Verwaltungsratspräsident der Clariant, GDCh-Präsident Dr. Matthias Urmann sowie der Stifter Professor Dr. Erhard Meyer-Galow teilnehmen. Die Laudatio auf den Preisträger hält Dr. Günter von Au, Mitglied des Verwaltungsrats der Clariant. 

 

„Innovationen und ihre Umsetzung in marktfähige Produkte sind Themen, die mir sehr am Herzen liegen. Wir haben in der Chemie viele kreative Köpfe mit guten Ideen. Wir müssen sie unterstützen, aus guten Ideen auch erfolgreiche Produkte zu machen. Deshalb verleihen wir sehr gerne den Meyer-Galow Preis, der solche gelungenen Projekte auszeichnet“, erläutert GDCh-Präsident Dr. Matthias Urmann. 

 

„Es ist eine große Ehre für Clariant, dass die Leistung von Markus Rarbach und seinem Team mit dem Meyer-Galow Preis ausgezeichnet wird. Die sunliquid®-Technologie ist nicht nur für Clariant von hoher Bedeutung, sondern weltweit zukunftsweisend für die Entwicklung nachhaltiger und fortschrittlicher Biokraftstoffe“, erklärt Dr. Hariolf Kottmann, Verwaltungsratspräsident der Clariant.

 

Mit dem Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie werden jährlich Wissenschaftler im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet, die eine aktuelle Innovation der Chemie erfolgreich in den Markt eingeführt haben. Im Fokus stehen dabei Markteinführungen, die vorrangig den Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Der Preis wird jährlich von der Meyer-Galow-Stiftung für Wirtschaftschemie verliehen, die bei der GDCh angesiedelt ist. Stifter ist Professor Dr. Erhard Meyer-Galow, der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Hüls AG und frühere Präsident der GDCh. Meyer-Galow arbeitete vorwiegend an der Schnittstelle zwischen Chemie und Markt und hielt an der Universität Münster Vorlesungen über Wirtschaftschemie. 

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen sowie 60 Ortsverbände und regionale JungChemikerForen. Die GDCh fördert die wissenschaftliche Arbeit sowie den Austausch und die Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie unterhält zahlreiche Stiftungen, so die Meyer-Galow-Stiftung für Wirtschaftschemie, die Professor Dr. Erhard Meyer-Galow im Jahr 2012 zur weiteren Förderung der Wirtschaftschemie gründete.  

 

Clariant ist ein weltweit führendes Unternehmen für Spezialchemikalien mit Sitz in Muttenz bei Basel in der Schweiz. Am 31. Dezember 2017 beschäftigte das Unternehmen insgesamt 18 135 Mitarbeitende. Im Geschäftsjahr 2017 erzielte Clariant mit ihren fortgeführten Geschäftsaktivitäten einen Umsatz von 6,377 Milliarden CHF. Das Unternehmen berichtet in vier Geschäftsbereichen: Care Chemicals, Catalysis, Natural Resources und Plastics & Coatings. Die Unternehmensstrategie von Clariant beruht auf fünf Säulen: Fokus auf Innovation und Forschung & Entwicklung, Wertschöpfung bei gleichzeitiger Nachhaltigkeit, Neupositionierung des Portfolios, Intensivierung des Wachstums und Steigerung der Profitabilität.

 

Kontakt: 

 

Dr. Karin J. Schmitz
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.
Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49 69 7917-493
Fax +49 69 7917-1493
E-Mail: pr@gdch.de
www.gdch.de/presse

 

Anne Maier
Clariant
Corporate Communications
Tel. +41 61 469 61 42
E-Mail: anne.maier@clariant.com
www.clariant.com 

Markus Rarbach erhält den Meyer-Galow-Preis für Wirtschaftschemie 2018. Foto: Clariant

38 Stipendium für Chemiestudierende: 300 Euro pro Monat

Hofmann-Stipendien 2019 ausgeschrieben

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30. Oktober 2018

Die bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) eingerichtete August-Wilhelm-von-Hofmann-Stiftung vergibt auch zum Sommersemester 2019 Stipendien zur Förderung Studierender. Bachelorstudentinnen und -studenten der Chemie und angrenzender Gebiete können ab April 2019 ein Stipendium in Höhe von 300 Euro pro Monat mit einer Laufzeit von 18 beziehungsweise 12 Monaten erhalten. Bewerbungen müssen bis zum 1. Februar 2019 bei den jeweiligen GDCh-Ortsverbandsvorsitzenden oder den Sprechern der Regionalforen des JungChemikerForums (JCF) eingereicht werden.

 

Bachelorstudierende der Chemie und angrenzender Gebiete mit sehr guten Studienleistungen, die sich in einer wirtschaftlich ungünstigen Lage befinden, können sich um eines der etwa 20 Stipendien der August-Wilhelm-von-Hofmann-Stiftung bewerben. Weitere Vorrausetzung ist, dass die Studierenden sich zu Beginn des Sommersemesters 2018 im drittletzten beziehungsweise vorletzten Fachsemester ihres Bachelor-studiengangs befinden. 

 

Das Stipendium kann nicht verlängert werden. Jährlich im Wintersemester erfolgt ein erneuter Ausschreibungs-Zyklus. Das Stipendium wird nicht auf BAföG-Leistungen angerechnet, eine Doppelförderung neben anderen leistungsbasierten materiellen Förderungen der Begabtenförderwerke ist aber ausgeschlossen.

 

Die August-Wilhelm-von-Hofmann-Stiftung ist nach dem ersten Präsidenten der 1867 gegründeten GDCh-Vorläuferorganisation Deutsche Chemische Gesellschaft benannt. Bei dem Stifter handelt es sich um ein 2010 verstorbenes, langjähriges GDCh-Mitglied, das den Großteil seines Vermögens der GDCh vermachte, um begabte Studierende der Chemie zu fördern.

 

Weitere Informationen unter www.gdch.de/hofmannstiftung.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit rund 31 000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Treuhänderisch verwaltet die GDCh zahlreiche unselbstständige Stiftungen. Zweck dieser Stiftungen ist die Vergabe von Preisen, Förderpreisen und Stipendien. Besonders hervorgehoben sei neben der August-Wilhelm-von-Hofmann-Stiftung die Karl-Ziegler-Stiftung, die mit dem Karl-Ziegler-Preis die mit 50 000 Euro höchstdotierte GDCh-Auszeichnung für herausragende wissenschaftliche Leistungen in der Chemie vergibt. Zu nennen sind ferner der Paul-Bunge-Preis, den die Hans R. Jenemann-Stiftung vergibt, sowie die Auszeichnungen der Hermann-Schnell-, Hellmut-Bredereck-, Georg-Manecke-, Klaus-Grohe- und Meyer-Galow-Stiftung. Stiftungsbeiräte entscheiden über die Vergabe der Preise, Auszeichnungen und Stipendien.

37 Studienpreis Wirtschaftschemie 2018 der Vereinigung für Chemie und Wirtschaft an Anja Müsch

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25. Oktober 2018

Die Vereinigung für Chemie und Wirtschaft, eine Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), verleiht den Studienpreis Wirtschaftschemie in diesem Jahr an Anja Müsch, Absolventin des Masterstudiengangs Wirtschaftschemie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Als Begründung für den mit 1000 Euro dotierten Preis nannte das zuständige Komitee die sehr guten Leistungen während des gesamten Studiums sowie die Flexibilität der Preisträgerin, neben dem Studium Praxiserfahrungen und interdisziplinäre Kenntnisse zu erwerben. 

 

Die 26-Jährige schloss ihr Studium der Wirtschaftschemie an der Heinrich-Heine-Universität im April dieses Jahres mit 1,0 ab – der besten Note seit Einführung des Masterstudiengangs. Neben ihrem interdisziplinären Studium war Anja Müsch in der Hochschule ebenfalls fachübergreifend engagiert und übernahm unter anderem Koordinations- und Lehrtätigkeiten an der Naturwissenschaftlichen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Zudem nahm die Preisträgerin bereits sehr aktiv und erfolgreich Einblicke in die Berufspraxis bei Bayer und Merck. So unterstützte die Preisträgerin während ihres Masters das Science Relations Team von Merck, in dem sie sich verstärkt mit der Interaktion zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und darin enthaltenen Innovationspotentialen auseinandersetzte. Heute ist Müsch als Graduate im Inhouse Consulting von Merck tätig.

 

Der VCW-Studienpreis Wirtschaftschemie wird jährlich im deutschsprachigen Raum ausgeschrieben und zeichnet exzellente Studienleistungen im Fach Wirtschaftschemie aus. Ziel des Studienpreises Wirtschaftschemie ist es, das Profil des Faches innerhalb der naturwissenschaftlichen Fakultät zu schärfen. Insbesondere sollen das Fach Wirtschaftschemie und die prämierten Studienabgänger im industriellen Umfeld stärker bekannt gemacht werden, um so auf die Attraktivität des Studiengangs für Studenten hinzuweisen.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Vereinigung für Chemie und Wirtschaft (VCW). Die VCW hat sich zum Ziel gesetzt, Naturwissenschaften, insbesondere Chemie, und Wirtschaftswissenschaften zu verbinden.

Anja Müsch erhält den Studienpreis Wirtschaftschemie.

36 47. Deutscher Lebensmittelchemikertag 2018

Auszeichnungen für Lebensmittelchemiker

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18. September 2018

Anlässlich des 47. Deutschen Lebensmittelchemikertags in Berlin zeichnete die Lebensmittelchemische Gesellschaft (LChG), eine Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), heute Chemikerinnen und Chemiker für ihre besonderen wissenschaftlichen Leistungen aus. Im Rahmen einer Festsitzung ging die Adolf-Juckenack-Medaille an Dr. Jörg Häseler, Berlin. Den Werner-Baltes-Preis des Jungen Wissenschaftlers erhielt Dr. Daniel Wefers, Karlsruhe. Gleich mit zwei Auszeichnungen wurde Dr. Claudia Oellig, Hohenheim geehrt: Neben dem Bruno-Roßmann-Preis erhielt sie ein Joseph-Schormüller-Stipendium. Darüber hinaus zeichnete die GDCh Dr. Stefan Spreng, Orbe /CH, mit dem Gerhard-Billek-Preis aus. 

 

Mit der Adolf-Juckenack-Medaille zeichnet die Lebensmittelchemische Gesellschaft Persönlichkeiten aus, die durch jahrelangen, persönlichen Einsatz in wichtigen Positionen die Arbeit der Lebensmittelchemischen Gesellschaft mitgetragen oder die durch ihre Tätigkeit den Berufsstand der Lebensmittelchemiker gefördert haben. In diesem Jahr erhielt Dr. Jörg Häseler, Berlin, die Auszeichnung stellvertretend für alle Personen, die an der Gründung der AG Junge LebensmittelchemikerInnen (AG JLC) beteiligten waren. Als Gründungsobmann hat Häseler im Jahr 1997 die Einrichtung der AG JLC mitinitiiert und deren Arbeit mit großem Engagement maßgeblich inhaltlich und strukturell gestaltet. Die AG JLC hat sich in den 21 Jahren ihres Bestehens zu einer überaus engagierten, dynamischen und aktiven Arbeitsgruppe innerhalb der Lebensmittelchemischen Gesellschaft entwickelt und trägt in besonderem Maße zu ihrer Sichtbarkeit und Weiterentwicklung bei.

 

Mit dem Werner-Baltes-Preis des Jungen Wissenschaftlers wurde Dr. Daniel Wefers, Karlsruher Institut für Technologie, ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt die LChG besondere wissenschaftliche Leistungen junger Fachkollegen. In diesem Jahr erhielt der 31-jährige die mit 2000 Euro dotierte Auszeichnung für seine grundlegenden Arbeiten auf dem Gebiet der Chemie und Funktionalität von Hydrokolloiden, insbesondere von Polysacchariden aus Algen sowie mikrobieller Exopolysaccharide. Aus seiner Forschung lässt sich eine vielversprechende Strategie zur Entwicklung funktioneller Lebensmittel ableiten. 

 

Mit dem Bruno-Roßmann-Preis zeichnet die Lebensmittelchemische Gesellschaft herausragende wissenschaftliche Arbeiten aus, die schnelle Methoden zum Nachweis gesundheitsschädlicher Stoffe in Lebensmitteln, Methoden zur Untersuchung von Lebensmitteln mit einfachen Mitteln sowie die Verbesserung der Ernährung, Reduzierung von Schadstoffen und bessere physiologische Ausnutzung thematisieren. In diesem Jahr wurde der Preis an Dr. Claudia Oellig, Universität Hohenheim, für ihre Arbeiten zum Thema „Screening-Methoden zur Bestimmung von Mutterkorn und Mutterkornalkaloiden in Roggen” vergeben. Mit ihrer praxisorientierten Forschung trägt sie zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit bei. Oellig erhält darüber hinaus ein Stipendium für einen Auslandsaufenthalt aus der Josef-Schormüller-Gedächtnisstiftung.

 

Den Gerhard-Billek-Preis für die beste Dissertation im Fach Lebensmittelchemie erhielt Dr. Stefan Spreng, Nestlé Product Technology Center, Orbe/CH. Dieser Preis wird von der GDCh für wissenschaftliche Originalität und interdisziplinäre Herangehensweise ausgeschrieben. In seiner Arbeit thematisierte er die komplexen Abläufe bei der Bildung von Antioxidantien beim Bierbrauen und der Bitterstoffchemie des Bieres. Im Rahmen seiner Forschung gelang es ihm in Zusammenarbeit mit Getränketechnologen, Schlüsselschritte im technologischen Prozess zur Optimierung der oxidativen Stabilität von Bieren zu identifizieren. 

 

Weitere Informationen unter: www.gdch.de/lchtag2018  

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Lebensmittelchemische Gesellschaft, deren Aufgabe es ist, den Gedankenaustausch auf dem Gebiet der Lebensmittelchemie und deren Nachbardisziplinen zu fördern und fachliche Anregungen zu vermitteln. Die Lebensmittelchemische Gesellschaft ist mit rund 3000 Mitgliedern die größte Fachgruppe in der GDCh.

35 Chemie und Energie für eine gemeinsame Zukunft

Fachgruppe Chemie und Energie tagt in Mülheim

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13. September 2018

Vom 30. September bis 2. Oktober lädt die Fachgruppe Chemie und Energie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zu ihrer Jahrestagung an das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr ein. Auf dem Programm stehen spannende Vorträge an der Schnittstelle von Chemie und Energie.

 

Die Chemie ist als Wissenschaftsdisziplin für die Entwicklung von Energiespeichern und -wandlern von zentraler Bedeutung. So erforschen Chemiker beispielsweise Materialien und Prozesse für die Entwicklung neuer Solarzellen, alternativer Kraftstoffe und Batterien. In Mülheim treffen sich Experten aus Wissenschaft und Industrie, um sich über die aktuelle Forschung und ihre Anwendung auszutauschen und gemeinsame Visionen für die Zukunft zu entwickeln. Für die Plenarvorträge konnten ausgewiesene Experten gewonnen werden, unter ihnen Professor Dr. Stefan Kaskel, Technische Universität Dresden, Professor Dr. Uwe Schröder, Technische Universität Braunschweig, und Dr. Reinhold Achatz, Thyssenkrupp AG, Essen. Außerdem wird Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier, Universität Freiburg, in seinem Plenarvortrag einen historischen Rückblick auf 150 Jahre industriellen Kohlebergbau geben, der durch das Auslaufen der Kohleförderung in Deutschland in diesem Jahr zu Ende geht.

 

Weitere Informationen zur Tagung unter www.gdch.de/energie2018   

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ist mit rund 31 000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie veranstaltet u.a. internationale und nationale Tagungen sowie Fortbildungskurse zu allen Gebieten der Chemie. 2006 wurden die GDCh-Energieinitiative und der Koordinationskreis Chemische Energieforschung ins Leben gerufen, die bewusst machen sollen, dass Chemiker in hohem Maße zur Lösung des Energieproblems beitragen können. Im März 2009 wurde zudem die GDCh-Arbeitsgemeinschaft Chemie und Energie gegründet, die zum 1. Januar 2016 mit knapp 300 Mitgliedern in eine GDCh-Fachgruppe überführt wurde und derzeit rund 400 Mitglieder hat.

34 Zeitzeugen berichten aus der Chemie

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11. September 2018

Der in der Fachgruppe Geschichte der Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) angesiedelte Industriekreis hält seine diesjährige Zeitzeugentagung auf Einladung der InfraLeuna GmbH am 27. und 28. September 2018 in Leuna ab. Dass die Wahl des Veranstaltungsortes bereits zum dritten Mal (nach 1996 und 2003) auf diesen Ort fiel, ist der großen und symbolischen Bedeutung geschuldet, die der Standort Leuna für die Geschichte der chemischen Industrie in Deutschland hat. Im Rahmen der Tagung berichten Zeitzeugen über die Entwicklung der chemischen Industrie in den letzten Jahrzehnten. Insgesamt wurden 17 Beiträge eingereicht. Neben wissenschaftlichen Errungenschaften thematisieren die einzelnen Referenten auch historische, politische und wirtschaftliche Herausforderungen, mit denen sich die chemische Industrie in der Vergangenheit auseinandersetzte. So geht es auf der Tagung beispielsweise um die „Die Geschichte der Flüssigkristalle aus Sicht eines Merck-Chemikers“, „Das Kanzlerversprechen zum Erhalt des Chemiedreiecks vom Mai 1991 und seine Umsetzung“ und „Investitionspolitik in sozialistischer Zentralplanwirtschaft am Standort Bitterfeld-Wolfen – Eine Betrachtung in historischer Perspektive“.

 

Weitere Informationen zur Tagung unter www.gdch.de/chemiegeschichte   

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Fachgruppe Geschichte der Chemie. Der Industriekreis der Fachgruppe hat zum Ziel, der Geschichte der chemischen Industrie und Technologie einen höheren Stellenwert zu verleihen.

33 Von der Forschung zur Anwendung: Neueste Trends aus der Anorganischen Chemie

Gemeinsame Fachgruppentagung mit Preisverleihungen in Regensburg 

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6. September 2018

Vom 24. bis 27. September findet erstmalig eine gemeinsame Vortragstagung für Anorganische Chemie der Fachgruppen Wöhler-Vereinigung und Festkörperchemie und Materialforschung statt. An der Universität Regensburg werden die beiden Fachgruppen der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) neueste Trends aus allen Teilbereichen der Anorganischen Chemie vorstellen. Im Rahmen der Tagung werden zahlreiche Wissenschaftler für ihre herausragende Forschung ausgezeichnet. So erhält Professor Dr. Christian Limberg den renommierten Alfred-Stock-Gedächtnispreis der GDCh. 

 

Auf dem Programm der Tagung stehen fachübergreifend Themen, die die gesamte Bandbreite der modernen Anorganischen und Festkörperchemie bis hin zu industriellen Anwendungen und wichtigen Zukunftsthemen repräsentieren. Das Spektrum der Vorträge reicht von einer dynamischen Hauptgruppenelementchemie über eine innovative Koordinationschemie von d- und f-Blockelementen bis hin zu einer vielseitigen Festkörper- und Materialchemie in Grundlagenforschung und industrieller Anwendung. 

 

Direkt zu Beginn der Tagung erhält am 24. September Professor Dr. Christian Limberg, Humboldt Universität zu Berlin, den Alfred-Stock-Gedächtnispreis. Die GDCh würdigt mit der Auszeichnung seine umfassenden Arbeiten zu Sauerstoffkomplexen und Oxidationsreaktionen. In seiner Forschung verknüpft er Ideen aus Metallorganik, Bioanorganik und Festkörperchemie und trägt zu einem tieferen Verständnis von Oxidations- und Oxygenierungsreaktionen bei.

 

Der 1965 in Essen geborene Limberg studierte an der Ruhr-Universität Bochum Chemie. Nach seiner Promotion im Jahr 1992 promovierte er 1995 zusätzlich an der University of Oxford, UK. 1999 habilitierte Limberg sich an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 2003 folgte er einem Ruf an die Humboldt-Universität zu Berlin, an der er bis heute forscht und lehrt. Der mehrfach ausgezeichnete Chemiker (unter anderem 2002 mit dem Carl-Duisberg-Gedächtnispreis der GDCh) war und ist in zahlreichen Gremien aktiv, in denen er sich für die Anorganische Chemie einsetzt. 

 

Auf der Tagung wird außerdem der mit 5000 Euro dotierte Wöhler-BASF-Nachwuchspreis an Dr. Fabian Dielmann, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, verliehen. Als Schlüssel zu zahlreichen katalytischen Prozessen entwickelt Dielmann Methoden zur Aktivierung besonders reaktionsträger kleiner Moleküle (z.B. CO2, SF6, H2, SO2, N2) und starker CF- und CO-Bindungen. Seine international beachteten Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der elektronenreichen Phosphane eröffnen neue Anwendungsgebiete für diese Substanzklasse und bieten zudem vielversprechende Perspektiven für die sehr diversen Bereiche der synthetischen Chemie, in denen Phosphane eingesetzt werden.

 

Den ebenfalls mit 5000 Euro dotierten Starck-Promotionspreis der Fachgruppe Festkörperchemie und Materialforschung teilen sich in diesem Jahr Dr. Sebastian Bette, Technische Universität Bergakademie Freiberg, und Dr. Chia-Chin Chen, Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart. Sie erhalten die Auszeichnung für ihre herausragenden Promotionsarbeiten auf dem Gebiet der Festkörperchemie und Materialforschung. 

 

Im Rahmen der Tagung wird außerdem Professor Dr. Mathias Wickleder, Universität zu Köln, mit der mit 1000 Euro dotierten Rudolf-Hoppe-Vorlesung ausgezeichnet. Die Fachgruppe Festkörperchemie und Materialforschung würdigt damit seine besonderen Verdienste auf dem Gebiet der Festkörperchemie und Materialforschung innerhalb der letzten fünf Jahre. 

 

Weitere Informationen zur Tagung unter www.2018woehler-fk.de 

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ist mit rund 31 000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen sowie 60 Ortsverbände und regionale JungChemikerForen. Die GDCh fördert die wissenschaftliche Arbeit sowie den Austausch und die Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie unterstützt die Schaffung von Netzwerken, transdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit und die kontinuierliche Aus- und Fortbildung in Schule, Hochschule und Beruf.

 

32 Führende Polymerforscher zu Gast in Karlsruhe

Brigitte Voit erhält Hermann-Staudinger-Preis
32/18
4. September 2018

Am 24. September 2018 zeichnet die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) Professorin Dr. Brigitte Voit, Leibniz-Institut für Polymerforschung, Dresden, mit dem Hermann-Staudinger-Preis aus. Die Ehrung erfolgt anlässlich der internationalen Tagung „Dimensional Control of Polymer Materials – From Synthesis to Function”, die die GDCh-Fachgruppe Makromolekulare Chemie in enger Abstimmung mit dem Sonderforschungsbereich "Molecular Structuring of Soft Matter" (SFB 1176) am Karlsruher Institut für Technologie ausrichtet. Vor Ort werden außerdem der Reimund-Stadler-Preis und zwei Dr. Hermann-Schnell-Stipendien vergeben. 

 

Voit (55) erhält den Hermann-Staudinger-Preis für ihre beeindruckenden Leistungen im Bereich der Makromolekularen Chemie. Die Chemikerin begann ihre wissenschaftliche Karriere an der Universität Bayreuth. Nach ihrem Chemiestudium, das sie dort 1990 mit der Promotion abschloss, wurde sie 1996 an der Technischen Universität München habilitiert. Bereits im Alter von 34 Jahren übernahm sie die Professur für „Organische Chemie der Polymere“ an der Technischen Universität Dresden und die Leitung des IPF-Instituts Makromolekulare Chemie des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden e.V.. Seit 2002 ist Voit zudem Wissenschaftliche Direktorin des Leibniz-Instituts. Sie gilt international als Expertin für verzweigte Polymerarchitekturen, Funktionspolymere  und biofunktionale Systeme. Neben ihrer Forschungstätigkeit hat Voit durch die Schaffung wissenschaftlicher Netzwerke Herausragendes für die Sichtbarkeit deutscher und europäischer Polymerforschung geleistet. Bereits im Jahr 2000 wurde sie mit dem Georg-Manecke-Preis der GDCh ausgezeichnet.

 

Auf der Tagung wird außerdem der Reimund-Stadler-Preis an Dr.-Ing. Markus Gallei, Technische Universität Darmstadt, verliehen. Diese mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung erhalten angehende Hochschullehrer aus dem Bereich der Polymerchemie und angrenzender Gebiete, die beim Hochschullehrernachwuchs-Workshop der Fachgruppe eine herausragende Arbeit präsentiert haben. Ein Dr. Hermann-Schnell-Stipendium für junge Wissenschaftler auf dem Gebiet der makromolekularen Chemie erhalten Dr. Matthias Barz, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, und Dr. Bernhard Schmidt, Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam-Golm. Die Preisverleihungen erfolgen im festlichen Rahmen am Spätnachmittag des 24. September. Im Anschluss an die Verleihung geben die Preisträger jeweils Einblick in ihre Forschung. 

 

Auch die übrige Konferenz bietet ein vielfältiges und hochkarätiges wissenschaftliches Programm rund um Polymere und ihre Anwendungsmöglichkeiten. Als besonderes Highlight präsentiert die Fachgruppe Makromolekulare Chemie vor Ort das neue Positionspapier „Polymerforschung in Deutschland“. Die 32-seitige Broschüre gibt einen Überblick über den derzeitigen Stand der Polymerwissenschaften in Deutschland und formuliert Handlungsempfehlungen für die Zukunft. Das Positionspapier ist in Kürze unter www.gdch.de/downloads sowie unter www.macrochem.org abrufbar. 

 

Weitere Informationen zur Tagung unter http://www.gdch.de/makro2018  

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Fachgruppe Makromolekulare Chemie mit über 1200 Mitgliedern. Die Fachgruppe vereint Wissenschaftler aus Hochschulen, Forschungsinstituten und der Industrie aus allen Bereichen der Polymerchemie und -physik. Der Reimund-Stadler-Preis der Fachgruppe ist mit 5.000 Euro dotiert. Für den Hermann-Staudinger-Preis der GDCh, benannt nach dem Chemienobelpreisträger von 1953 und dotiert mit 7.500 Euro, hat die Fachgruppe Makromolekulare Chemie ein Vorschlagsrecht.

Brigitte Voit erhält den Hermann-Staudinger-Preis.

31 Internationale Elektrochemie-Tagung in Ulm

31/18
30. August 2018

Vom 24. bis 26. September wird die Universität Ulm zum Schauplatz der „Electrochemistry 2018“. Unter dem Motto „Electrochemical Surface Science: From Fundamentals to Applications“ tauschen sich Wissenschaftler und Ingenieure aus aller Welt über die vielfältigen Facetten der Elektrochemie und die neuesten Forschungsergebnisse aus. In den Vorträgen geht es unter anderem um Lösungen zur Energiespeicherung, Sensoren, die Synthese von Chemikalien, Oberflächenmodifizierung und Korrosionsschutz. Auch die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich Elektromobilität und Biotechnologie im Kontext zur Elektrochemie werden diskutiert. Organisiert wird die Veranstaltung von sechs wissenschaftlichen Gesellschaften unter Federführung der Fachgruppe Elektrochemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh).

 

Vor Ort zeichnet die Fachgruppe einen Nachwuchswissenschaftler mit einem Förderpreis aus. Der 30-jährige Dr. Simon Geiger erhält die Auszeichnung für seine an der Ruhr-Universität Bochum verfasste Dissertation „Stability Investigations of Ir-based catalysts towards acidic water splitting“, in der er die Reaktionsprozesse an iridiumbasierten Katalysatoren untersuchte. Das genaue Verständnis dieser Prozesse ist wichtig, um die Lebensdauer von Brennstoffzellen und damit ihre Effizienz zu erhöhen.

 

Weitere Informationen unter www.gdch.de/electrochemistry2018 

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Fachgruppe Elektrochemie mit derzeit 555 Mitgliedern. Alle zwei Jahre findet eine Tagung unter der Regie der GDCh-Fachgruppe Elektrochemie statt. Zum sechsten Mal ist es eine internationale Tagung, an der sich auch die GDCh-Fachgruppe Analytische Chemie, die Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie (DBG), die Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA), die Arbeitsgemeinschaft Elektrochemischer Forschungsinstitutionen (AGEF), die Gesellschaft für Korrosionsschutz (GfKORR) und die Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik (DGO) beteiligen.

30 Pützer-Turm wird „Historische Stätte der Chemie“

Der Pützer-Turm am Darmstädter Stammsitz von Merck wird „Historische Stätte der Chemie“. (Foto: Merck/Björn Paeschke)

30/18
28. August 2018

Im Jahr seines 350-jährigen Jubiläums erhält das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck eine besondere Auszeichnung: Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) nimmt den Pützer-Turm in Darmstadt in ihr Programm „Historische Stätten der Chemie“ auf. 

 

Mit dem Programm "Historische Stätten der Chemie" würdigt die GDCh seit 1999 Leistungen von geschichtlichem Rang in der Chemie. Als Orte der Erinnerung werden Wirkungsstätten bedeutender Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in einem feierlichen Akt ausgezeichnet. Ziel dieses Programms ist es, die Erinnerung an das kulturelle Erbe der Chemie wach zu halten und die Chemie und ihre historischen Wurzeln stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken.

 

Der Pützer-Turm am Darmstädter Stammsitz des Unternehmens wird als Industriedenkmal in das Programm aufgenommen. Die Geschichte des heutigen Weltkonzerns begann vor 350 Jahren. Am 26. August 1668 erhielt Friedrich Jacob Merck von Landgraf Ludwig VI. das Privileg, die Apotheke am Schlossgraben in Darmstadt zu führen. Sein Nachfahre Emanuel Merck nahm 1827 im Apothekenlabor die Produktion von Alkaloiden im großen Maßstab auf. Gemeinsam mit seinen Söhnen gründete er 1850 die „Geschäftssocietät E. Merck“. Im Zuge der stetigen Expansion entstanden ab 1901 auf dem heutigen Firmengelände großzügige Fabrikanlagen und repräsentative Gebäude in Zusammenarbeit mit dem Architekten Friedrich Pützer. Der 1904 am Werkseingang erbaute Turm markierte bei seiner Erbauung den Aufbruch in eine neue Zeit und steht heute für die erfolgreiche Kontinuität des Unternehmens.

 

Die feierliche Enthüllung der Gedenktafel am Pützer-Turm findet im Anschluss an einen Festakt am 12. September bei Merck in Darmstadt statt.

 

Die GDCh gibt zu der Veranstaltung eine Broschüre heraus, in der die Geschichte von Merck als ältestes chemisch-pharmazeutisches Unternehmen der Welt und die Historie des Pützer-Turms dargestellt werden. Die Broschüre kann über die GDCh (b.koehler@gdch.de) bezogen werden.

 

Weitere Informationen im Internet unter www.gdch.de/historischestaetten

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ist mit rund 31 000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen sowie 60 Ortsverbände und regionale JungChemikerForen. Die GDCh fördert die wissenschaftliche Arbeit sowie den Austausch und die Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie unterstützt die Schaffung von Netzwerken, transdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit und die kontinuierliche Aus- und Fortbildung in Schule, Hochschule und Beruf.

 

29 Ressourcenschonende Chemie

Fachgruppentagung Nachhaltige Chemie in Aachen

29/18
23. August 2018

Wie können Produkte ressourcenschonender hergestellt oder wiederverwertet werden? Wie lässt sich die Chemie nachhaltig nutzen, ohne zukünftige Generationen negativ zu beeinflussen? Darum dreht sich die Jahrestagung der Fachgruppe Nachhaltige Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) vom 17. bis 19. September an der RWTH Aachen.

 

Nachhaltige Chemie – das bedeutet nicht nur toxische Chemikalien zu vermeiden, Abfall zu reduzieren oder Produktionen auf nachwachsende Rohstoffe umzustellen, sondern auch Prozesse ganzheitlich im Sinne der Nachhaltigkeit zu betrachten. Die Nachhaltige Chemie verfolgt daher neben ökonomischen auch ökologische und gesellschaftlich-soziale Ziele. Produkte und Prozesse werden über den gesamten Lebensweg betrachtet und vorauskalkuliert, um Produkte so effizient wie möglich herzustellen und zu nutzen. In den Vorträgen der Jahrestagung spiegelt sich die gesamte Bandbreite der Disziplin wider: Neben neuen katalytischen Verfahren geht es unter anderem auch um Energie- und Rohstoffeinsparung, um aktuelle Forschung zu neuen Energieträgern und um neue nachhaltige Lösungen, die die Chemie für alle Lebensbereiche (Mobilität, Ernährung, Kleidung, Wohnen etc.) anbieten kann. 

 

Im Rahmen der Tagung verleiht die Fachgruppe einen Promotionspreis an Dr. Thomas Seidensticker, Technische Universität Dortmund. In seiner ausgezeichneten Arbeit entwickelte er neue homogenkatalytische Reaktionen unter nachhaltigen Gesichtspunkten. So vermied er beispielsweise Abfallprodukte und verwendete nachwachsende Rohstoffe.

 

Weitere Informationen zur Tagung unter www.gdch.de/nachhaltig2018  

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die 2009 gegründete Fachgruppe Nachhaltige Chemie mit über 400 Mitgliedern. 

28 Erich-Hückel-Preis geht an Hans-Joachim Werner

28/18
21. August 2018

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verleiht Professor Dr. Hans-Joachim Werner, Institut für Theoretische Chemie der Universität Stuttgart, den Erich-Hückel-Preis. Werner erhält die mit 7500 Euro dotierte Auszeichnung für seine herausragenden Leistungen in der Theoretischen Chemie. Die Preisverleihung findet am 18. September 2018 im Rahmen des 54. Symposiums für Theoretische Chemie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg statt.

 

Werner gilt als einer der international renommiertesten Forscher auf dem Gebiet der Quantenchemie und ist insbesondere für seine zahlreichen methodischen Beiträge bekannt. Mit seinen Arbeiten hat er in den letzten Jahrzehnten die Theoretische Chemie wie kaum ein anderer geprägt. Insbesondere das federführend von ihm entwickelte Programmpaket MOLPRO für wellenfunktionsbasierte Elektronenstrukturrechnungen wird weltweit von über 500 Gruppen verwendet. Aber auch jenseits seiner Forschungsaktivitäten setzt sich Werner für die Belange der Theoretischen Chemie ein. So war er im Editorial Board einiger Zeitschriften, Mitglied im ständigen Ausschuss der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie und über zehn Jahre im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Theoretische Chemie aktiv.

 

Nach dem Chemiestudium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz promovierte der 1950 in Hamburg geborene Werner 1977 am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie der Georg-August-Universität Göttingen. 1982 folgte seine Habilitation an der Goethe-Universität Frankfurt. Nach verschiedenen Forschungsaufenthalten im In- und Ausland wurde er 1987 als Professor für Theoretische Chemie an die Universität Bielefeld berufen. 1994 wechselte er auf eine Professur für Theoretische Chemie an die Universität Stuttgart, wo er bis heute tätig ist. 

 

Der Erich-Hückel-Preis ist nach dem deutschen Chemiker und Physiker Erich Hückel (1896 – 1980) benannt, der als Pionier der Quantenchemie gilt. Seinen Namen tragen das Hückelsche Molekülorbital-Verfahren (HMO Theorie), die Hückel-Regeln, die den aromatischen Zustand definieren, und die Debye-Hückel-Theorie aus der Elektrochemie.

 

Weitere Informationen zur Tagung unter stc2018.de

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Neben 27 Fachgruppen sind unter ihrem Dach sieben Arbeitsgemeinschaften angesiedelt, darunter die AG Theoretische Chemie, die gemeinsam von der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft getragen wird. Die AG Theoretische Chemie veranstaltet jährliche Symposia für Theoretische Chemie.

Hans-Joachim Werner erhält den Erich-Hückel-Preis.

27 Aktuelles aus der Magnetischen Resonanzspektroskopie

27/18
16. August 2018

Vom 10. bis 13. September findet das 40th FGMR Annual Discussion Meeting an der Universität Leipzig statt. Auch in diesem Jahr spiegelt das Programm der Jahrestagung der Fachgruppe Magnetische Resonanzspektroskopie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) die große Bandbreite der Magnetischen Resonanzspektroskopie wider. Im Rahmen der Tagung werden außerdem die Ernst Awards an vier Nachwuchswissenschaftler/-innen verliehen. Mit diesen Förderpreisen zeichnet die Fachgruppe Arbeiten von jungen Wissenschaftlern aus, die das methodische Spektrum der magnetischen Resonanz, ihr theoretisches Verständnis oder ihre Anwendung bereichern. 2018 erhalten die mit jeweils 500 Euro dotierte Auszeichnung Katja Barth von der Goethe-Universität Frankfurt, Mira Schwab von der Technischen Universität Darmstadt, sowie Andreas Seegerer und Philipp Nitschke von der Universität Regensburg. Erst in Leipzig wird bekanntgegeben, wer mit der Felix-Bloch-Lecture ausgezeichnet wird. Die Fachgruppe vergibt die mit 1000 Euro dotierte Lecture an herausragende Wissenschaftler auf dem Gebiet der Magnetresonanz für einen besonders wirkungsvollen wissenschaftlichen Beitrag innerhalb der letzten fünf Jahre.

 

Weitere Informationen unter www.gdch.de/nmr

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Fachgruppe Magnetische Resonanzspektroskopie mit derzeit 469 Mitgliedern. Die Aktivitäten der Fachgruppe umfassen die jährliche Diskussionstagung mit Beiträgen aus allen Fachgebieten der magnetischen Resonanz, verschiedenen Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen, die von der GDCh angeboten werden, sowie mehrere Spezialveranstaltungen, die von aktiven Mitgliedern zu besonderen Schwerpunktthemen organisiert werden.

26 Im Kampf gegen den Lebensmittelbetrug

Fachleute diskutieren über Verbraucherschutz auf dem 47. Deutschen Lebensmittelchemikertag

26/18
15. August 2018

Vom 17. bis 19. September kommen Lebensmittelchemiker aus ganz Deutschland an der Technischen Universität Berlin zusammen, um sich auf dem 47. Deutschen Lebensmittelchemikertag über aktuelle Entwicklungen ihrer Branche auszutauschen. Auf der Jahrestagung der Lebensmittelchemischen Gesellschaft (LChG), einer Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), spielt vor allem der Verbraucherschutz eine wichtige Rolle. So geht es in diesem Jahr unter anderem um Acrylamid in Gemüsechips, um neue Methoden, die Echtheit bestimmter Lebensmittel nachzuweisen und darum, wie sich Lebensmittelbetrug aufdecken und verhindern lässt. 

 

Seit einiger Zeit sind sie buchstäblich in aller Munde: Gemüsechips aus Karotten, Rote Bete, Pastinaken oder Süßkartoffeln. Allerdings sind diese Snacks keine gesündere Alternative zu Kartoffelchips, wie oftmals fälschlicherweise angenommen wird. Eine Untersuchung des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts (CVUA) Stuttgart zeigte, dass Gemüsechips oft nicht nur viel Salz und Fett enthalten, sondern auch zum Teil bedenkliche Mengen an Acrylamid. Acrylamid, das entstehen kann, wenn man stärkehaltige Lebensmittel erhitzt, gilt als wahrscheinlich krebserzeugend beim Menschen. In den letzten Jahren stellten Wissenschaftler des CVUA bei Gemüsechips-Proben regelmäßig fest, dass diese den bisherigen Richtwert für Acrylamid in Kartoffelchips von 1000 μg/kg überschreiten – während Kartoffelchips regelmäßig unter dem Richtwert blieben. Die Wissenschaftler des CVUA untersuchten daraufhin, welchen Einfluss die Gemüsesorte und die Zubereitungsart auf die Acrylamid-Konzentration haben. Warum insbesondere Süßkartoffeln und Karotten bei der Zubereitung zu einer erhöhten Acrylamid-Bildung neigen und was die Forscher noch herausfanden, erläutert Dr. Carmen Breitling-Utzmann vom CVUA Stuttgart im Rahmen der Tagung. 

 

Eine weitere wichtige Aufgabe der Lebensmittelchemiker besteht darin, zweifelsfrei bestimmen zu können, ob besondere Angaben zur Qualität, der Art der Erzeugung (ökologisch/konventionell), aber auch zur geographischen Herkunft bei einzelnen Produkten zutreffen, d.h. ob es sich also um echte, authentische Lebensmittel handelt. Da Lebensmittel immer professioneller „gefälscht“ werden, sind hier spezialisierte Analysemethoden erforderlich. Ina Brümmer von der Abteilung Lebensmittelchemie der Universität Stuttgart präsentiert in ihrem Vortrag neue Methoden, mit denen sich die Echtheit von Thunfisch überprüfen lässt. Dr. Thorben Nietner vom CVUA Sigmaringen zeigt, wie man überprüfen kann, ob echter Blutorangensaft mit günstigerem „blonden“ Orangensaft gestreckt wurde. 

 

Um Lebensmittelbetrug geht es auch beim öffentlichen Abendvortrag am Montag, 17. September, um 19.00 Uhr. Dr. Helmut Tschiersky, Präsident des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, spricht über „Lebensmittelbetrug – die neue Herausforderung für die Zukunft?". Außerdem thematisiert er die Probleme, die sich bei der Überwachung von im Internet gehandelten Lebensmitteln, Kosmetika, Bedarfsgegenständen und Tabakprodukten ergeben. Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Interessierte sind herzlich eingeladen.

 

Weitere Informationen zur Tagung unter www.gdch.de/lchtag2018 

 

Die GDCh gehört mit rund 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Lebensmittelchemische Gesellschaft, deren Aufgabe es ist, den Gedankenaustausch auf dem Gebiet der Lebensmittelchemie und deren Nachbardisziplinen zu fördern und fachliche Anregungen zu vermitteln. Die Lebensmittelchemische Gesellschaft ist mit rund 3000 Mitgliedern die größte Fachgruppe in der GDCh.

25 Auszeichnung für anwendungsorientierte Grundlagenforschung

Liebig-Denkmünze geht an Wolfgang Schnick

25/18
14. August 2018

In Saarbrücken findet vom 14. bis 17. September die 130. Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) statt. Traditionell trägt die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) mit einer wissenschaftlichen Sitzung und einer Festveranstaltung mit Verleihung der Liebig-Denkmünze zu der Veranstaltung bei. Preisträger ist in diesem Jahr Professor Dr. Wolfgang Schnick von der Ludwig-Maximilians-Universität München. 

 

Die GDCh würdigt damit Schnicks bahnbrechende Arbeiten bei der Synthese anorganischer Materialien mit p-Blockelementen. Mit seiner Forschung hat der kreative Ausnahmewissenschaftler über die Fachgrenzen hinaus neue Maßstäbe im Bereich der Leuchtstofftechnologien gesetzt. So führten seine Forschungsergebnisse unter anderem zu den Hauptkomponenten für warmweiße Hochleistungs-LEDs sowie LED-Lichtquellen in der Automobilindustrie. 

 

Schnick, geboren 1957 in Hannover, schloss sein Studium der Chemie an der Universität Hannover 1986 mit der Promotion ab. Nach seiner Habilitation in Anorganischer Chemie an der Universität Bonn, trat er 1993 eine Professur für Anorganische Chemie an der Universität Bayreuth an. Seit 1998 ist Schnick Professor für Anorganische Festkörperchemie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Schwerpunkt seiner Forschung ist die anorganische Festkörperchemie und Materialforschung. Dabei entwickelt er komplexe Nitride von Hauptgruppen-Elementen, wie Kohlenstoff, Silizium oder Phosphor, in Kombination mit Alkali- und Erdalkalimetallen, Seltenerdmetallen und/oder Wasserstoff. Für seine grundlegenden wissenschaftlichen Leistungen wurde Schnick unter anderem mit dem Otto-Klung-Preis der Freien Universität Berlin, dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Wilhelm-Klemm-Preis der GDCh ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde er sowohl in die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften sowie die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt. 

 

Die Preisverleihung erfolgt am 17. September im Rahmen der GDCh-Festsitzung, die vom GDCh-Präsident Dr. Matthias Urmann eröffnet wird. Nach der Verleihung spricht der Preisträger über „Explorative Grundlagenforschung und industrielle Anwendung – Widerspruch oder erstrebenswerte Konsequenz?“.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker gehört mit rund 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie vergibt zahlreiche international angesehene Preise, darunter die Liebig-Denkmünze, die erstmals 1903 vergeben wurde. Unter den bislang 68 Preisträgern befinden sich zahlreiche spätere Nobelpreisträger: Adolf von Baeyer, Paul Ehrlich, Fritz Haber, Carl Bosch, Max Planck, Friedrich Bergius, Hans Fischer, Feodor Lynen, Karl Ziegler und Gerhard Ertl.

Wolfgang Schnick erhält die Liebig-Denkmünze

24 Digitalisierung in der chemischen Industrie

Lackchemiker diskutieren aktuelle Entwicklungen in Bayreuth

24/18
9. August 2018

Vom 12. bis 14. September lädt die Fachgruppe Lackchemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zur 82. Lacktagung nach Bayreuth ein. Unter dem Motto „4.0 – Alles im Lack?“ geht es in diesem Jahr nicht nur um Additive, Pigmente und anwendungsnahe Analysemethoden, sondern auch um die Digitalisierung und wie sie sich auf die Lackchemie auswirkt. 

 

Auch in der Lackchemie ist die Digitalisierung längst nicht mehr wegzudenken. So erhöhen digitale Technologien die Wettbewerbsdynamik durch effizienten Ressourceneinsatz, stellen zugleich aber hohe Anforderungen hinsichtlich Agilität, spezifischem Knowhow und Anpassungen etablierter Prozesse. Neben diesen Herausforderungen bringt sie auch neue Chancen, insbesondere für die mittelständische Lackindustrie, mit sich. Unternehmen, die sich auf moderne Digitalisierungslösungen einlassen, können durch die Effizienzsteigerung ihre Geschäftsfelder erweitern und somit Wettbewerbsvorteile erzielen. Ein Beispiel der digitalen Transformation in der mittelständischen Lackindustrie präsentiert Benjamin Mühleck von der Karl Wörwag Lack- und Farbenfabrik in Stuttgart.

 

Wie die Digitalisierung Arbeitsplätze verändert, ist Thema des Vortrags „Berufe 4.0“ von Dr. Wolfram Keller, Wolfram Keller Management Consulting. Er präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Umfrage der GDCh-Fachgruppe Vereinigung für Chemie und Wirtschaft. Mehr als 1000 Teilnehmer, darunter fast 750 Chemiker, haben darin Fragen zur Digitalisierung und den künftigen Anforderungen an Fachkräfte beantwortet. Die Umfrage ergab unter anderem, dass Industrie 4.0 neben weitgehender Automatisierung und Digitalisierung auch „Experten 4.0“ erfordert. Nur solche Fachleute, die Kundenanforderungen und -anwendungen verstehen, können Rezepturen entwickeln und herstellen, Maschinen und Anlagen in die Lage versetzen, zu produzieren, und die Versorgung mit Rohstoffen und technischen Bedarfen sicherstellen.

 

Auch die klassischen Themenkreise der Tagung bieten den Besuchern hochkarätigen Input und die Möglichkeit zum intensiven fachlichen Austausch. Am Ende der Tagung werden die beiden besten Vorträge der Tagung mit den Tagungspreisen der Fachgruppe Lackchemie ausgezeichnet. Im Rahmen der diesjährigen Tagung wird zudem erstmalig eine Postersession stattfinden. Und bereits im Vorfeld findet vom 11. bis 12. September eine SummerSchool für Studierende der Lackchemie in Bayreuth statt. 

 

Weitere Informationen zur Tagung unter www.gdch.de/lacktagung2018.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Fachgruppe Lackchemie mit knapp 500 Mitgliedern. Die Fachgruppe sieht ihre Aufgaben u.a. in der aktiven Förderung der Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Beschichtungsstoffe und Pigmente und damit verbundener Rohstoffe, Produkte und Technologien sowie in der Mitarbeit bei technischen und politischen Fragestellungen der europäischen und deutschen Gesetzgebung.

23 „Chemie ist nachhaltig!“

Chemielehrer und -didaktiker treffen sich in Karlsruhe

23/18
7. August 2018

Vom 13. bis 15. September findet an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe die 35. Fortbildungs- und Vortragstagung der Fachgruppe Chemieunterricht (FGCU) statt. Unter dem Motto „Chemie ist nachhaltig!“ hat die Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ein attraktives Programm aus Plenarvorträgen, Workshops, Experimental- und Diskussionsvorträgen sowie einer Postersession zusammengestellt. Im Rahmen der Tagung verleiht die FGCU außerdem Preise an Lehrer und Didaktiker. 

 

Im Fokus der Tagung stehen anwendungsbezogene Themen und wie diese sich im Chemieunterricht umsetzen lassen. Während bei den Diskussionsvorträgen neue Konzepte für den Chemieunterricht und Schülerlabore präsentiert werden, zeigen die Experimentalvorträge konkret, wie die praktische Anwendung aussehen kann. Entsprechend dem diesjährigen Motto liegt dabei der Augenmerk insbesondere auf der Nachhaltigkeit: Neben den Grenzen der elektrochemischen Energiespeicherung geht es beispielsweise darum, wie sich Green Chemistry, Phosphatrückgewinnung und die Gewinnung, Anwendung und das Recycling von Seltenerdelementen in den Unterricht integrieren lassen. In zahlreichen Workshops, die in Zusammenarbeit mit Fachleuten der GDCh-Lehrerfortbildungszentren und weiteren Experten entwickelt wurden, erhalten Teilnehmer Material für einen modernen Chemieunterricht. Im Rahmen der Tagung verleiht die FCGU zudem vier Preise an besonders engagierte Lehrer und Didaktiker.

 

Axel Franke von der Robert-Koch Schule in Clausthal-Zellerfeld erhält den mit 3000 Euro dotierten Friedrich-Stromeyer-Preis. Der Preis zur Förderung des Chemieunterrichts wird von Merck, Darmstadt, gestiftet. Franke erhält die Auszeichnung für sein fast 40-jähriges Engagement für einen modernen Chemieunterricht. In dieser Zeit gelang es Franke nicht nur, zahllose Schülerinnen und Schüler für die Chemie zu begeistern, sondern auch durch seine ehrenamtlichen Aktivitäten eine Brücke zwischen Chemie und Gesellschaft zu schlagen. 

 

Den mit 4000 Euro und einer Medaille dotierten Heinrich-Roessler-Preis, gestiftet von der Degussa AG, heute Evonik Industries AG, Essen, erhält Dr. Franz Kappenberg. Der Preisträger setzt sich seit 1979 für den Einsatz von Computern im Chemieunterricht ein und entwickelt seither kostenfreie Software für alle Bereiche der Schulchemie. Auch nach seiner Pensionierung engagiert sich Kappenberg weiterhin und unterstützt aktiv Lehrende bei der Digitalisierung. 

 

Der ebenfalls mit 4000 Euro dotierte Manfred-und-Wolfgang-Flad-Preis, gestiftet vom Institut Dr. Flad, wird für besonders gelungene Experimentalvorträge verliehen. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an Dominik Quarthal und Jana Novotny von der Pädagogischen Hochschule Freiburg für ihren Vortrag zu „Perspektiven nachhaltiger Energieversorgung – Ausgewählte organische und anorganische Redox-Flow-Batterien für die Schule und Hochschule“ im Rahmen des GDCh-Wissenschaftsforums 2017 in Berlin.

 

Den mit 1000 Euro dotierten Preis für Lehrkräfte an Grundschulen erhält Carola Harms von der Grundschule am Waldrand in Schwedt. Die von Merck, Darmstadt, gestiftete Auszeichnung erhalten Grundschullehrerinnen und -lehrer für die Stärkung der Chemie im Sachunterricht.

 

Weitere Informationen unter www.gdch.de/fgcu2018.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Fachgruppe Chemieunterricht mit rund 1900 Mitgliedern. Chemielehrer, Hochschullehrer sowie Chemiker aus der Industrie und dem öffentlichen Dienst haben sich in der Fachgruppe Chemieunterricht zu einem kompetenten Forum für alle Fragen zusammengeschlossen, die das Fach Chemie in Unterricht, Lehre, Ausbildung und Weiterbildung betreffen.

Anlässlich der Tagung lädt die Pädagogische Hochschule Karlsruhe am 13. September 2018 um 11:15 Uhr Medienvertreter zu einem Pressegespräch ein. Weitere Informationen entnehmen Sie der Einladung

22 ORCHEM 2018 in Berlin

Thorsten Bach erhält Emil-Fischer-Medaille 

22/18
2. August 2018

 

Vom 10. bis zum 12. September findet an der Technischen Universität Berlin die 21. ORCHEM statt. Die Tagung zählt aufgrund der aktuellen Themen und hochkarätigen Vortragenden bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Forschung und Industrie zu den attraktivsten Konferenzen im Bereich der Organischen Chemie. Es werden rund 400 Besucher erwartet. Auf dem Programm stehen Vorträge zu Synthese, Katalyse, Methodik und Reaktivität. Die Tagung unter dem Vorsitz von Professor Dr. Martin Oestreich, TU Berlin, und Professor Dr. Stefan Hecht, HU Berlin, wird von der Liebig-Vereinigung für Organische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ausgerichtet. Im Rahmen der ORCHEM werden außerdem herausragende Chemikerinnen und Chemiker für ihre Forschung ausgezeichnet. 

 

Am 10. September verleiht die GDCh die Emil-Fischer-Medaille an Professor Dr. Thorsten Bach, Technische Universität München. Bach erhält die mit 7500 Euro dotierte Auszeichnung für die Entwicklung und Anwendung neuer synthetischer Methoden, vor allem durch katalytische, thermische und photochemische Verfahren. Mit seinen Arbeiten leistet der Preisträger bedeutende Beiträge zur Entwicklung neuer organischer Chemie. Im Anschluss an die Verleihung gibt Bach einen Einblick in seine Forschung. 

 

Thorsten Bach, 1965 in Ludwigshafen am Rhein geboren, studierte Chemie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der University of Southern California, Los Angeles, USA. Nachdem er das Studium mit Auszeichnung abgeschlossen hatte, promovierte er 1991– ebenfalls mit Auszeichnung – an der Philipps-Universität in Marburg. Nach einem Post-Doc-Aufenthalt an der Harvard University in Cambridge, USA, habilitierte er sich an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. 1997 wurde Bach als Universitätsprofessor an die Philipps-Universität in Marburg berufen, im Jahr 2000 folgte der Ruf an die Technische Universität München. Bach ist Mitglied der Leopoldina, Nationale Akademie der Wissenschaften sowie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und hat für seine Forschung bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten. 

 

Ebenfalls am 10. September vergibt die Liebig-Vereinigung für Organische Chemie den mit 5.000 Euro dotierten ORCHEM-Preis an die Nachwuchswissenschaftler Junior-Professorin Dr. Ivana Fleischer, Universität Tübingen, und Privat-Dozent Dr. Florian Beuerle, Universität Würzburg. Der Preis wird regelmäßig im Rahmen der ORCHEM an jüngere Wissenschaftler verliehen, die sich durch neue, originelle und richtungweisende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Fachgebiet qualifiziert haben. Beide Preisträger geben im Anschluss an die Verleihung einen kurzen Einblick in ihre Forschung. 

 

Weitere Informationen zur Tagung unter: www.gdch.de/orchem2018

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Liebig-Vereinigung für Organische Chemie mit etwa 1400 Mitgliedern. Hauptanliegen der Liebig-Vereinigung für Organische Chemie sind u.a., Forschungsrichtungen und Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Organischen Chemie anzuregen, über wesentliche Aktivitäten auf diesem Gebiet zu informieren und durch intensive Öffentlichkeitsarbeit wichtige und aktuelle Aspekte der Organischen Chemie bekannt zu machen. 

 

 

Thorsten Bach erhält die Emil-Fischer-Medaille (Foto: Lukas Fritz)

21 26. Lecture Conference on Photochemistry 2018

Auszeichnung für herausragende Wissenschaft in München

21/18
31. Juli 2018

Vom 10. bis 12. September lädt die Fachgruppe Photochemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) an die Technische Universität München nach Garching ein. Auf der 26. Lecture Conference on Photochemistry steht neben wissenschaftlichen Vorträgen auch eine bedeutende Preisverleihung auf dem Programm.

 

Führende internationale und nationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler treffen sich in Garching, um die neuesten Ergebnisse zu aktuellen Themen der photochemischen und photophysikalischen Forschung zu präsentieren und zu diskutieren. Zu den Vortragenden zählen unter anderem der Chemie-Nobelpreisträger Professor Dr. Ben L. Feringa, University of Groningen (NL), Professorin Dr. Tanja Weil, Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Mainz, Professor Dr. David W. C. MacMillan, Princeton University (USA) und Professor Dr. Dirk Trauner, New York University (USA). Thematisch deckt die Konferenz das gesamte Spektrum photochemischer Forschung ab: Neben photochemischen Schaltern stehen unter anderem die Photochemie neuer Materialien, Optogenetik, Photopharmakologie, Einzelmolekülspektroskopie, synthetische organische Photochemie und Photoredoxkatalyse sowie technologisch und industriell relevante Prozesse auf dem Programm. Die Photochemie besitzt heute in vielen Bereichen unserer Gesellschaft eine Schlüsselfunktion, da ohne dieses interdisziplinär geprägte Wissenschaftsgebiet viele moderne Technologien nicht existieren würden. 

 

Am 11. September wird Professor Dr. Michael Grätzel, EPF Lausanne, Schweiz, mit der Theodor-Förster-Gedächtnisvorlesung ausgezeichnet. Die Fachgruppe Photochemie sowie die Deutsche Bunsen-Gesellschaft (DBG), die den Preis gemeinsam vergeben, würdigen damit seine hervorragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Photochemie. Der Photovoltaik-Pionier hat sich mit der Entwicklung eines neuen Typs von Solarzellen („Grätzel‐Zellen“) einen Namen gemacht. Bereits im August verleiht ihm die GDCh für seine Verdienste um die Chemie die August-Wilhelm-von-Hofmann-Denkmünze. 

 

Weitere Informationen unter www.gdch.de/photo2018.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Fachgruppe Photochemie mit derzeit 342 Mitgliedern. Ihre Ziele auf dem Gebiet der Photochemie und ihren Grenzgebieten sind, den Gedankenaustausch unter Fachkollegen zu fördern und fachliche Anregungen zu vermitteln, die Beziehungen zu entsprechenden Organisationen im Ausland zu pflegen, die fachbezogene Lehre an den Hochschulen zu verankern bzw. zu stärken und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern.

20 Unterschätzte Gefahren erkennen

Jahrestreffen der Chemiker im öffentlichen Dienst

20/18
26. Juli 2018

Ob Staub am Arbeitsplatz oder Kohlenmonoxid beim Grillen – versteckte Gefahren finden sich in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Bleiben sie unerkannt, können sie sogar lebensbedrohlich werden. Die Chemiker im öffentlichen Dienst, eine Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), gehen diesen unterschätzten Gefahren auf ihrem Jahrestreffen am 4. und 5. September 2018 bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) in Frankfurt am Main auf den Grund. 

 

In der Fachgruppe haben sich Chemikerinnen und Chemiker aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen zusammengeschlossen. Die Mitglieder sind u.a. in den Umweltbehörden des Bundes oder bei der Feuerwehr tätig, arbeiten in Laboratorien, in der Beratung oder gehen einer Forschungstätigkeit nach. Entsprechend abwechslungsreich ist das Vortragsprogramm ihres Jahrestreffens gestaltet. 

 

Über die fatalen Folgen von Drogen klärt Dr. Frank Scheufler vom Kriminaltechnischen Institut beim Bayerischen Landeskriminalamt auf. Dabei spielen die steigende Zahl der Rauschgiftdelikte sowie neue psychoaktive Stoffe eine wichtige Rolle. Diese relativ leicht zugänglichen Drogen stellen ein unkalkulierbares Risiko für Gesundheit und Leben dar, da sie oft unvorhersehbare Wirkungen besitzen. 

 

Um das Risiko einer Kohlenmonoxid-Vergiftung geht es in dem Vortrag von Dr. Sebastian Foraita von der Frankfurter Feuerwehr. Kohlenmonoxid ist deshalb so gefährlich, weil es geruchlos und unsichtbar ist. Dadurch wird die Gefahr des Gases oftmals nicht oder zu spät erkannt. Ursachen für Kohlenmonoxid-Vergiftungen können zum Beispiel verstopfte Schornsteine oder das Grillen in geschlossenen Räumen sein.

 

Unterschätzte Gefahren können sich auch am Arbeitsplatz verstecken, wie Dr. Rolf Packroff von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin darstellen wird. Trotz Asbestverbot und Verpflichtung zu staubmindernden Maßnahmen ist das Einatmen von Staub am Arbeitsplatz immer noch eine der Hauptursachen für berufsbedingte Atemwegserkrankungen. Daher muss bei innovativen Werkstoffen besonders auf eine anwendungssichere Gestaltung geachtet werden.

 

In weiteren Vorträgen geht es u.a. um die ungeahnten Risiken bei wissenschaftlichen Projekten sowie um die Gefahren von Oximen in Lacken und Dichtstoffen. Die Experten zeigen auf, wie sich Gefährdungen erkennen lassen, und was insbesondere Chemiker dafür tun können, um sie zu vermeiden. 

 

Weitere Informationen finden sich unter www.gdch.de/oedi. 

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Fachgruppe Chemiker im öffentlichen Dienst. Ihre derzeit 233 Mitglieder setzen für die spezifische Förderung der wissenschaftlichen/beruflichen Interessen von Chemikern im öffentlichen Dienst  ein und nutzen ihren Sachverstand und Einfluss im Sinne der Aufgaben der GDCh (z.B. im Arbeits-, Umwelt- und Verbraucherschutz).

19 Neue Statistik der Chemiestudiengänge erschienen

Mehr Studienanfänger und Doktoranden

19/18
3. Juli 2018

2017 haben sich wieder mehr Menschen für ein Chemiestudium entschieden. Und auch die Zahl an Doktorandinnen und Doktoranden erreichte einen neuen Höchstwert. Das vermeldet die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in ihrer jährlichen Statistik für Chemiestudiengänge. Ein Großteil der Studierenden durchläuft den klassischen Werdegang und absolviert nach dem Bachelor- auch den Masterabschluss. Die meisten Universitätsabsolventen schließen eine Promotion an. Der Einstieg ins Berufsleben fiel den Absolventen 2017 etwas leichter als in den Vorjahren.

 

Seit 1952 erhebt die GDCh jährlich umfangreiche statistische Daten zu den Chemiestudiengängen. Die Statistik 2017 basiert auf den Daten der Bachelor- und Master-Studiengänge der Chemie/Wirtschaftschemie, Biochemie/Life Sciences sowie deren vereinzelten Diplomstudiengängen. Auch das Studienfach Lebensmittelchemie und Chemiestudiengänge an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) wurden berücksichtigt. Erhoben wurden neben den Anfänger- und Studierendenzahlen auch die Zahl der bestandenen Abschlussprüfungen sowie die jeweiligen Noten und Studiendauer. Auch Angaben zum Berufseinstieg nach dem Bachelor-, Master- und Promotionsabschluss wurden abgefragt.

 

Im Jahr 2017 begannen insgesamt 11 339 Anfänger einen Chemiestudiengang. Die Universitäten meldeten 2486 Bachelor- und 2444 Masterabsolventen im Bereich Chemie/Wirtschaftschemie. Die Studiendauer betrug im Median 6,6 Semester für einen Bachelorabschluss und 4,6 Semester für einen Masterabschluss. 2019 Personen promovierten im Jahr 2017 in Chemie. Die Promotionsdauer lag im Median bei 8,0 Semestern. In der Biochemie und Life Sciences wurden 867 Bachelor- und 828 Master-Absolventen gemeldet, dazu 251 Promotionen. Hier fiel die Studiendauer mit 6,4 Semestern für den Bachelor und 4,5 Semestern für den Master etwas niedriger aus als im Chemie-Studiengang. Die Promotionsdauer lag im Median mit 8,7 Semestern wie in den vergangenen Jahren deutlich höher. 

 

An HAW beendeten 925 Studierende ihr Bachelor- und 482 ihr Master-Studium. In Lebensmittelchemie absolvierten 220 Personen die Hauptprüfung A oder die Diplomprüfung. 169 Studierende bestanden die Hauptprüfung Teil B. Außerdem meldeten die Universitäten 150 Bachelor- und 93 Master-Abschlüsse sowie 55 Promotionen.

 

Nahezu alle Bachelor-Absolventen an Universitäten und 70 % an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) schlossen ein Master-Studium an. Rund 86 % der Master-Absolventen an Universitäten und 12 % der Master-Absolventen an den HAW begannen eine Promotion. Die Anzahl der Doktoranden in der Chemie erreicht in diesem Jahr ihren Höchststand seit Aufzeichnung. Die Anzahl an Promotionen verbleibt ebenfalls auf Höchststandniveau.

 

Von 60 % der promovierten Absolventen in Chemie ist der erste Schritt in das Berufsleben bekannt. Demnach fiel den Berufseinsteigern 2017 der Eintritt in den Arbeitsmarkt etwas leichter als im Vorjahr. Nach Angaben der Hochschulen wurden 35 % der frisch promovierten Chemiker in der chemischen und pharmazeutischen Industrie eingestellt, 11 % traten eine Stelle in der übrigen Wirtschaft an. 12 % gingen nach der Promotion zunächst ins Ausland, in den meisten Fällen zu einem Postdoc-Aufenthalt. 20 % starteten auf einer zunächst befristeten Stelle im Inland (inkl. Postdocs). 4 % Prozent fanden in anderen Bereichen des Öffentlichen Dienstes eine Anstellung. Vorübergehend stellensuchend waren 11 % (2016: 14,5 %) – bedingt auch durch den Zeitpunkt der Erhebung.

 

Die Broschüre „Statistik der Chemiestudiengänge 2017 – Eine Umfrage der GDCh zu Chemiestudiengängen an Universitäten und Hochschulen in Deutschland“ steht als PDF unter www.gdch.de/statistik kostenfrei zur Verfügung. 

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31 000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie befasst sich u.a. mit aktuellen Entwicklungen an Hochschulen und am Arbeitsmarkt. Die GDCh ermittelt jährlich (Stichtag: 31.12.) Angaben zur Zahl der Studierenden in den verschiedenen Studienabschnitten, der abgelegten Prüfungen und zur Studiendauer. Die Angaben werden der GDCh von den Chemiefachbereichen der Hochschulen zur Verfügung gestellt.

 

Bildmaterial zum Download:

Abbildung 1: Studiengang Chemie: Studienanfänger/innen (ohne Studiengänge Biochemie, Lebensmittelchemie und HAW)
Abbildung 2: Studiengang Chemie: Promotionen (ohne Studiengänge Biochemie, Lebensmittelchemie und HAW)
Abbildung 3: Studiengang Chemie: Verbleib der 2017 promovierten Chemiker/innen (ohne Studiengänge Biochemie, Lebensmittelchemie und HAW)
 

18 Gold für einen Photovoltaik-Pionier

GDCh zeichnet Michael Grätzel mit August-Wilhelm-von-Hofmann-Denkmünze aus 

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6. Juni 2018

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zeichnet Professor Dr. Michael Grätzel, École polytechnique fédérale de Lausanne, CH, mit der August-Wilhelm-von-Hofmann-Denkmünze aus. Die Goldmünze erhält der Chemiker für seine besonderen Verdienste um die Chemie: Der Photovoltaik-Pionier entwickelte die nach ihm benannte „Grätzelzelle“ – eine Farbstoffsolarzelle, die die natürliche Photosynthese erfolgreich nachahmt. Die Verleihung erfolgt am 30. August im Rahmen des 7th EuCheMS Chemistry Congress in Liverpool, UK. 

 

Grätzel leistete Pionierarbeit bei der Erforschung von Elektronen- und Energietransferreaktionen. Unter anderem entwickelte er die Farbstoffsolarzelle (englisch dye-sensitized solar cell, DSSC) – die „Grätzelzelle“ –, die zur Absorption von Licht organische Farbstoffe, zum Beispiel den Blattfarbstoff Chlorophyll, verwendet. Mit diesem revolutionären Ansatz hat er den photovoltaischen Umwandlungsprozess der natürlichen Photosynthese erfolgreich nachgeahmt. Farbstoffsensibilisierte Solarzellen  können zum Beispiel als leichte flexible Zellen für die Stromversorgung von tragbaren elektronischen Geräten dienen. 

 

Michael Grätzel wurde 1944 in Dorfchemnitz in Sachsen geboren und studierte Chemie an der Freien Universität Berlin. Er promovierte 1971 an der Technischen Universität Berlin und habilitierte sich 1976 an der Freien Universität Berlin in physikalischer Chemie. 1977 trat er eine Stelle als Associated Professor für Physikalische Chemie an der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) an, bis er 1981 als Professor und Direktor des Laboratory of Photonics and Interfaces an der EPFL berufen wurde. Grätzel, der zu den meistzitierten Chemikern weltweit zählt, erhielt für seine Arbeit bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen. 

 

Die GDCh verleiht Michael Grätzel die August-Wilhelm-von-Hofmann-Denkmünze im Rahmen des diesjährigen Kongresses der European Association for Chemical and Molecular Sciences (EuCheMS) in Liverpool vom 26. bis 30. August 2018. Im Anschluss an die Verleihungszeremonie am 30. August gibt der Preisträger in seinem Plenarvortrag „Molecular Photovoltaics and Perovskite Solar Cells“ Einblicke in seine Forschung. 

 

Die European Association for Chemical and Molecular Sciences ist Nachfolgeorganisation der 1970 unter maßgeblicher Mitwirkung der GDCh gegründeten FECS (Federation of European Chemical Societies). EuCheMS hat über 40 chemiewissenschaftliche Gesellschaften in 33 Ländern als Mitglieder, darunter die GDCh als größte kontinentaleuropäische chemische Gesellschaft mit rund 31.000 Mitgliedern – rund 20 Prozent der von EuCheMS repräsentierten Chemikerinnen und Chemiker. Die wissenschaftlichen Aktivitäten der EuCheMS werden vor allem durch die entsprechenden Divisions und Working Parties wahrgenommen. Im Mittelpunkt steht der alle zwei Jahre stattfindende EuCheMS Chemistry Congress.

 

Michael Grätzel erhält die August-Wilhelm-von-Hofmann-Denkmünze der GDCh

17 Chemikerinnen und Chemiker verurteilen Giftgaseinsatz in Syrien

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17. Mai 2018

Nachdem die OVCW den erneuten Giftgaseinsatz in Syrien im Februar 2018 bestätigt hat, hat die Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (GDCh) den Einsatz scharf verurteilt. „Wir sind entsetzt, dass erneut und immer wieder Menschen mit chemischen Kampfstoffen ermordet oder verletzt werden“, sagt Dr. Matthias Urmann, Präsident der GDCh. Die Fact Finding Mission (FFM) der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OVCW) hatte am 15. Mai bestätigt, dass bei dem Angriff am 4. Februar 2018 in der syrischen Stadt Saraqib, Provinz Idlib mit hoher Wahrscheinlichkeit das giftige Gas Chlor verwendet wurde. 

 

Die chemischen Gesellschaften Europas, darunter auch die GDCh, bekräftigen ihr Bekenntnis zur „Erklärung von Sevilla“, die bereits 2016 abgegeben wurde. In der Erklärung, die von 36 chemischen Gesellschaften in Europa unterzeichnet wurde, heißt es: „Wir, die Mitgliedsgesellschaften der Europäischen Vereinigung für chemische und molekulare Wissenschaften (EuCheMS), verurteilen den Einsatz von Chlor in Syrien und anderen Teilen der Welt und fordern die internationale Gemeinschaft auf, die Verantwortlichen für den Missbrauch von Chlor vor Gericht zu stellen." 

 

Die GDCh hat bereits 1998 einen Verhaltenskodex in die Satzung aufgenommen, die für jedes Mitglied bindend ist. Darin positionieren sich die Mitglieder eindeutig gegen den Missbrauch der Chemie, etwa zur Herstellung von Chemiewaffen. Darüber hinaus setzt sich die GDCh auch international als Partner der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OVCW) gegen chemische Waffen ein. 

 

Die Erklärung von Sevilla im Original ist unter www.euchems.eu/seville-declaration-use-chlorine-warfare verfügbar.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ist mit rund 31.000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen sowie 60 Ortsverbände und regionale JungChemikerForen. Die GDCh fördert die wissenschaftliche Arbeit sowie den Austausch und die Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie unterstützt die Schaffung von Netzwerken, transdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit und die kontinuierliche Aus- und Fortbildung in Schule, Hochschule und Beruf.

 

Die European Association for Chemical and Molecular Sciences (EuCheMS) vereint über 40 chemiewissenschaftliche Gesellschaften in 33 Ländern. Sie hat ihren Sitz in Brüssel. 

GDCh-Präsident Dr. Matthias Urmann

16 Paul-Bunge-Preis geht an Anthony John Turner

16/18
3. Mai 2018

Der Historiker und Experte für antike wissenschaftliche Instrumente Anthony John Turner, Le Mesnil-le-Roi, Frankreich, erhält den Paul-Bunge-Preis 2018. Die Preisverleihung erfolgt am 10. Mai im Rahmen der 117. Hauptversammlung der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie – der Bunsentagung 2018 – an der Leibniz Universität Hannover. Der Preis der Hans-R.-Jenemann-Stiftung ist mit 7.500 Euro dotiert und wird von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und der Deutschen Bunsen-Gesellschaft (DBG) gemeinsam vergeben. Er zeichnet herausragende Arbeiten zur Geschichte wissenschaftlicher Instrumente aus.

 

Turner erhält den Paul-Bunge-Preis für sein instrumentengeschichtliches Lebenswerk. Er leistete Pionierarbeiten in den Anfängen der modernen Instrumentengeschichte und verfasste herausragende Publikationen wie „Early Scientific Instruments“ und „Après Gassendi“. Seit über 40 Jahren widmet sich Turner in über 200 Publikationen vor allem astronomischen und mathematisch-physikalischen Instrumenten, ihrer Nutzung, kulturellen Bedeutung und dem europäischen Instrumentenhandel. Für dieses Jahr ist mit „Mathematical Instruments in the collections of the Bibliothèque Nationale de France“ sein nächstes Werk angekündigt. Einen Einblick in sein Lebenswerk gibt Turner im Preisträgervortrag 'Encounters with alchemists, balances and others…’ am 11. Mai um 14:40 Uhr.  

 

Der 1946 in Newbury Park, UK, geborene Turner studierte zunächst Geschichte am Wadham College Oxford, UK, um sich dann vertiefend dem Studium der Wissenschaftsgeschichte zu widmen. Er betreibt seit vielen Jahrzehnten ein Antiquariat für Wissenschafts- und Technikgeschichte in Le Mesnil-le-Roi in Frankreich. Zusätzlich ist er freiberuflich als Experte für Auktionshäuser und Kurator von Ausstellungen tätig.

 

Der Paul-Bunge-Preis gilt weltweit als wichtigste Ehrung auf dem Gebiet der Geschichte wissenschaftlicher Instrumente und wird öffentlich und international ausgeschrieben. Er ging bisher neben deutschen auch an britische, italienische, US-amerikanische, australische und kanadische Wissenschaftler. Über die Vergabe entscheidet der von der GDCh und der DBG getragene Beirat der Stiftung.

 

Hans R. Jenemann (1920–1996), Chemiker bei den Schott Glaswerken in Mainz, wurde bekannt durch seine Beiträge zur Geschichte wissenschaftlicher Geräte, vor allem historischer Waagen. Er selbst rief die Stiftung 1992 ins Leben. Benannt ist der Preis nach dem Hamburger Feinmechaniker Paul Bunge (1839–1888), einem der führenden Konstrukteure von Laborwaagen für die chemische Analyse.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie unterhält zahlreiche Stiftungen, so die Hans-R.-Jenemann-Stiftung. Die Verleihung des Paul-Bunge-Preises der Hans-R.-Jenemann-Stiftung erfolgt jährlich, abwechselnd auf DBG-Hauptversammlungen und Vortragstagungen der GDCh-Fachgruppe Geschichte der Chemie.

Paul-Bunge-Preisträger Anthony John Turner (Foto: privat)

15 Von Kreuzfahrten, Wasser und der Chemie

Tagung „Wasser 2018“ mit öffentlichem Abendvortrag und Preisverleihungen

15/18
10. April 2018

Vom 7. bis 9. Mai findet in Papenburg die Tagung „Wasser 2018“ statt. Veranstalter ist die Wasserchemische Gesellschaft, eine Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Rund 300 Chemikerinnen und Chemiker kommen im „Venedig des Nordens“ zusammen, um über aktuelle Fragen zum Wasser zu diskutieren. Neben dem wissenschaftlichen Programm werden außerdem vier Preise verliehen: der Willy-Hager-Preis, zwei Promotionspreise sowie die Ehrennadel der Fachgruppe. Am ersten Tagungsabend thematisiert ein öffentlicher Abendvortrag die Umweltauswirkungen von Kreuzfahrtschiffen.

 

In Papenburg setzen sich die Wasserchemiker mit aktueller Forschung rund um Abwasser, Trinkwasser, Nanopartikel und Mikroplastik, Wasseraufbereitung und Spurenstoffe auseinander. Aber auch Themen mit regionalem Bezug stehen auf der Agenda. So gibt es neben Vorträgen zur Meereschemie in diesem Jahr auch das Spezialthema „Flussgebietmanagement Ems“. Denn die Überführung der imposanten Kreuzfahrtschiffe, die in der ortsansässigen Meyer Werft gebaut werden, lockt jedes Mal zahlreiche Schaulustige an. Die komplexen Prozesse im Hintergrund sowie Maßnahmen zur Verbesserung des ökologischen Zustands der unteren Ems werden Gegenstand der Session sein. 

 

Die Umweltauswirkungen von Kreuzfahrtschiffen wird Fritz Hertel vom Umweltbundesamt im öffentlichen Abendvortrag am 7. Mai vorstellen. Denn was Passagiere oft nicht sehen: Kreuzfahrtschiffe können die Umwelt erheblich belasten. Neben Emissionen wie Kohlendioxid, Stickoxiden und Rußpartikeln geht es unter anderem um Wasserverschmutzung und die Störung von Meeressäugern durch den Schiffslärm. Anhand des schiffsgestützten Tourismus mit sogenannten Expeditionskreuzfahrtschiffen in den Polarregionen zeigt Hertel, was unternommen wird, um solche Umweltauswirkungen zu minimieren und was weiterhin zu tun ist. Der Eintritt zum Abendvortrag ist für alle Interessierten frei, auch wenn sie nicht an der Tagung teilnehmen. Der Vortrag findet um 19:45 Uhr im Saal 1 des Hotels „Alte Werft“ statt.

 

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung am 7. Mai erhält Dr.-Ing. Eduard Rott, Universität Stuttgart, den mit 6.000 Euro dotierten Willy-Hager-Preis der gleichnamigen Stiftung für seine Arbeit „Untersuchungen zur Elimination von Phosphor aus phosphonathaltigen Industrieabwässern". Mit einem  Promotionspreis – gefördert von der Walter-Kölle-Stiftung – werden Dr. Kevin Jewell, Bundesanstalt für Gewässerkunde, Koblenz, und Dr. Stefan Bieber, Technische Universität München, ausgezeichnet. Jewell überzeugte die Jury mit seiner Forschung zu Transformationsprozessen während der biologischen Abwasserreinigung, Bieber  mit seiner Arbeit zu internationalen Managementstrategien für organische Spurenstoffe in Gewässern. Schließlich erhält Kurt Böhm, Leiter des Rechnungswesens der GDCh-Geschäftsstelle, für sein Engagement und die sehr erfolgreiche Begleitung der Wasserchemischen Gesellschaft die Ehrennadel der Fachgruppe.

 

Das Programm und weitere Informationen zur Tagung unter www.gdch.de/wasser2018.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Wasserchemische Gesellschaft, 1926 als "Fachgruppe für Wasserchemie" im Verein Deutscher Chemiker gegründet. 1948 erfolgte die Neugründung als "Fachgruppe Wasserchemie" in der GDCh, seit 2000 heißt sie "Wasserchemische Gesellschaft – Fachgruppe in der GDCh". Ihre über 950 Mitglieder setzen sich für den wirksamen Schutz, die sinnvolle Nutzung, die zweckmäßige Aufbereitung und Reinigung sowie die sachgemäße Untersuchung und Beurteilung des Wassers ein. Mehr Informationen unter: www.wasserchemische-gesellschaft.de.

14 Analytik im Verbraucherschutz

Kennzeichnungspflicht und Sicherheitsaspekte sind Themen der analytica conference 2018 

14/18
5. April 2018

Am Dienstag beginnt in München die analytica conference. Vom 10. bis 12. April 2018 berichten Expertinnen und Experten praxisbezogen aus ihren Fachgebieten – beispielsweise von den analytischen Herausforderungen in der Umsetzung konsumentenorientierter Gesetzgebung. Im Fokus stehen neben fachlichen Fragestellungen auch immer der Verbraucherschutz und die Verbraucherinformation. Das wissenschaftliche Programm der analytica conference wird gestaltet vom Forum Analytik, bestehend aus der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) und der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL).

 

Analytikerinnen und Analytiker haben eine soziale Verantwortung gegenüber den Konsumenten. Sie leisten mit ihrer täglichen Arbeit einen wertvollen Beitrag für den Verbraucherschutz. Für ein hohes analytisches  Niveau sind standardisierte Analysemethoden und Referenzmaterialien sowie eine reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten wichtig. In der Session „Analytical Challenges from Implementing Consumer-Oriented Legislation" am 11. April zeigen Fachleute aus dem In- und Ausland, wie solche Herausforderungen erfolgreich gemeistert werden können. 

 

Die Expertinnen und Experten geben einen Einblick in die besonderen Herausforderungen ihrer Fachgebiete. Neben der Analytik von Mikroschadstoffen in Wasser sind Nanomaterialien in Lebensmitteln, Sicherheitsaspekte von Spielzeug und Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Organismen und Allergenen Thema der einzelnen Vorträge. Neben den spannenden fachlichen Fragestellungen spielt dabei stets auch die Verantwortung der Wissenschaftler für ihre „Produkte" eine Rolle. Denn neben der reinen Analytik übernehmen sie auch die Aufgabe, den Sinn und die Bedeutung ihrer Daten den Verbrauchern zu vermitteln, damit diese ein eventuelles Risiko richtig einschätzen können.

 

Die analytica conference begleitet die 26. analytica, Internationale Leitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie vom 10. bis 13. April 2018 in München. Die Konferenz findet im ICM – Internationales Congress Center München, auf dem Münchener Messegelände, statt. Weitere Sessions thematisieren unter anderem den Einsatz von analytischen Methoden in der Lebensmittelchemie und in der Toxikologie sowie den Umgang mit Big Data. Der Eintritt ist für Besucher der analytica kostenfrei. Der Gemeinschaftsstand des Forums Analytik befindet sich in Halle B2, Nr. 504.

 

Aktuelles Programm zur analytica conference unter www.gdch.de/analyticaconf2018 oder in der Termindatenbank unter www.analytica.de/conference

 

Ansprechpartner für die Presse:

 

analytica conference               analytica
Dr. Karin J. Schmitz                                      Barbara Kals
Gesellschaft Deutscher Chemiker                Messe München
Öffentlichkeitsarbeit                               PR Managerin
Tel.: +49 69 7917-493                                   Tel.: +49 89 949–21473
E-Mail: pr@gdch.de                                      E-Mail: barbara.kals@messe-muenchen.de                       

 

13 GDCh kooperiert mit ACS und RSC bei der Entwicklung des Preprint-Servers ChemRxiv

13/18
4. April 2018

Die American Chemical Society (ACS), die Royal Society of Chemistry (RSC) und die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehen eine Kooperation ein, um die finanzielle und strategische Entwicklung von ChemRxiv, dem Preprint-Server für die weltweite Chemiegemeinschaft voranzutreiben.

 

Durch diese strategische Partnerschaft zwischen drei der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse künftig rasch in einem Forum verbreiten können, das frei und weltweit zugänglich ist. Die Zusammenarbeit zwischen ACS, RSC und GDCh sichert die Nachhaltigkeit dieses Dienstes. „Wir bei der ACS freuen uns über die offizielle Partnerschaft mit zwei der weltweit führenden wissenschaftlichen Gesellschaften", sagt Dr. James Milne, Senior Vice President, ACS Journals Publishing Group. „In einer sich rasant entwickelnden Wissenschaftslandschaft sind Preprints ein wesentlicher Schritt im Forschungsprozess, der Transparenz schafft und die schnelle weltweite Verbreitung neuer Erkenntnisse ermöglicht. Durch diese Partnerschaft wird ChemRxiv von chemischen Gesellschaften betrieben, die seit langem als Vertreter der breiten internationalen Gemeinschaft, der wir dienen, anerkannt sind.“

 

Autorinnen und Autoren aus allen Bereichen der Chemie können ihre Ergebnisse künftig vor dem formalen Peer-Review-Prozess und anschließender Publikation auf dem Server veröffentlichen. Der kostenlose Service bietet ein optimiertes Portal für die direkte und einfache Übermittlung und unterstützt eine Vielzahl von Dateiformaten. Zu den neuen Funktionen gehört ein Triage-Prozess, der die eingereichten Dokumente auf Plagiate und andere grundlegende Elemente überprüft, wobei die schnelle Bearbeitungszeit von weniger als zwei Arbeitstagen beibehalten wird. In den kommenden Monaten wird ChemRxiv auch eine „Direct to Journal“-Transferfunktion anbieten, so dass Autorinnen und Autoren ihren Preprint direkt aus ChemRxiv an die Zeitschrift ihrer Wahl senden können.

 

„Die wissenschaftliche Publikationslandschaft verändert sich gerade erheblich“, sagt GDCh-Geschäftsführer Wolfram Koch. „Deshalb ist es wichtig, dass sich die GDCh mit ACS und RSC zusammenschließt, um unsere gemeinsame Aufgabe zu erfüllen, der chemischen Gemeinschaft weltweit zu dienen und die Verbreitung chemischen Wissens zu unterstützen.“ „Die Einführung von ChemRxiv ist eine fantastische Gelegenheit, unserer weltweiten Chemie-Community neue Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um Forschung zu teilen und zu entdecken“, sagt Emma Wilson, PhD, Director of Publishing, RSC. „Es ist ein wichtiger Dienst für Forscherinnen und Forscher, und die Partnerschaft von drei großen chemischen Gesellschaften stellt sicher, dass unsere internationale Gemeinschaft das Herzstück von ChemRxiv ist.“

 

Weitere Informationen über ChemRxiv finden Sie auf der Webseite unter chemrxiv.org.

 

Über die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)

Die GDCh ist mit rund 31.000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen sowie 60 Ortsverbände und regionale JungChemikerForen. Die GDCh fördert die wissenschaftliche Arbeit sowie den Austausch und die Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie unterstützt die Schaffung von Netzwerken, transdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit und die kontinuierliche Aus- und Fortbildung in Schule, Hochschule und Beruf.

 

Über die American Chemical Society (ACS)

Die American Chemical Society, die größte wissenschaftliche Gesellschaft der Welt, ist eine gemeinnützige Organisation, die vom US-Kongress gegründet wurde. Die ACS ist dank ihrer zahlreichen Datenbanken, Peer-Review-Zeitschriften und wissenschaftlichen Konferenzen ein weltweit führender Anbieter von chemiebezogenen Informationen und Forschungsergebnissen. Die Hauptniederlassungen der Gesellschaft befinden sich in Washington, D.C., und in Columbus, Ohio.

 

Über die Royal Society of Chemistry (RSC)

Die Royal Society of Chemistry fördert Exzellenz in den chemischen Wissenschaften. Mit über 50.000 Mitgliedern und einem weltumspannenden Wissensgeschäft ist die RSC die Berufsvereinigung für Chemiker in Großbritannien; eine gemeinnützige Organisation mit 175-jähriger Geschichte und einer internationalen Vision für die Zukunft. Die Royal Society of Chemistry fördert, unterstützt und feiert die Chemie und gestaltet die Zukunft der chemischen Wissenschaften – zugunsten der Wissenschaft und der Menschheit.

12 Von Doping, künstlichen Organen und Goethes heimlicher Geliebten

Jahrestreffen der Seniorexperten Chemie in Weimar

12/18
3. April 2018

Kann künstliche Photosynthese den zukünftigen Energiebedarf decken? Welche neuen Verfahren gibt es, um Doping im Sport nachzuweisen? Und kann man kranke Organe im menschlichen Körper bald durch andere Materialien ersetzen? Diese und weitere Fragen werden beim 7. Jahrestreffen der Seniorexperten Chemie (SEC), einer Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) diskutiert. Die Tagung findet vom 2. bis 4. Mai in Weimar statt. 

 

Morgen, am 4. April, wird der Tag der älteren Generation begangen. Aber die SEC-Mitglieder haben Wichtigeres zu tun als über ihr Alter nachzudenken. „Wir sind keine Couch Potatoes, keine Fernsehglotzer, und erst recht nicht desinteressiert an Politik, Wissenschaft und Kultur. Wir sind aktiv, weltoffen und noch immer in die Naturwissenschaften, speziell in Chemie und Pharmazie, verliebt“, betont Professor Dr. Klaus-Peter Jäckel, Vorstandsvorsitzender der SEC. Schon zum siebten Mal organisieren die Seniorexperten Chemie eine Tagung, die aktuelle Themen aus allen Bereichen der Chemie aufgreift. 

 

Zu den Vortragenden gehören unter anderem Professor Dr. Dagmar Schipanski, Universität Ilmenau, und Prof. Dr. Dr. E.h. Markus Antonietti, Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam. Grußworte sprechen Stefan Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Weimar, und der GDCh-Präsident Dr. Matthias Urmann. Zur Veranstaltung, die das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) fördert, werden rund 200 Besucher erwartet.

 

Markus Antonietti wird in seinem Vortrag untersuchen, was die künstliche Photosynthese und weitere der Natur abgeschaute Methoden für die künftige Energiegewinnung leisten können. Professor Dr. Mario Thevis vom Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln stellt Möglichkeiten des Nachweises dopingrelevanter Substanzen in Jugend- und Seniorensport vor. Und Professor Dr. Thomas Scheper vom Institut für Technische Chemie der Universität Hannover gibt einen Überblick über aktuelle Forschungen aus der Biomedizin. Hier arbeiten Wissenschaftler daran, körpereigene Zellen so auf Materialien aufzutragen, dass künstliche Herzklappen, Venen oder sogar Organe nicht vom Körper abgestoßen werden. „Künstliche Organe aus der Retorte – Lösungen für eine älter werdende Gesellschaft“, lautet der Titel seines Vortrags. 

 

Auch die Kultur kommt nicht zu kurz: Die Verbindung Johann Wolfgang von Goethes mit den Naturwissenschaften, vor allem der Chemie („seiner heimlichen Geliebten“) wird in einem Abendvortrag beleuchtet. Und besonders wichtig ist den Seniorexperten der Brückenschlag zur jüngeren Generation. So werden nicht nur einige Jungchemiker, also Studierende und Doktoranden, in Weimar dabei sein, sondern auch Thüringer Schüler aus naturwissenschaftlichen Leistungskursen mit besonderem Interesse an Chemie.

 

Weitere Informationen zur Tagung finden sich unter www.gdch.de/sec2018.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit rund 31.000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie unterhält 27 Fachgruppen, darunter die Seniorexperten Chemie (SEC) mit über 300 Mitgliedern. Die meisten Seniorexperten haben eine Hochschulausbildung und waren während ihres Berufslebens in verantwortlicher Position in Industrieunternehmen, Bildungseinrichtungen (zum Beispiel Hochschulen und Schulen), Forschungsinstituten oder Behörden aktiv. Heute engagieren sie sich ehrenamtlich in drei SEC-Arbeitskreisen „Netzwerk“, „Öffentlichkeitsarbeit“ sowie „Schule-Bildung-Beruf“.

Mesenchymale Stammzellen unter dem Fluoreszenzmikroskop. Diese Zellen können gezielt in Knochen-, Knorpel- oder Muskelzellen entwickelt werden. (Foto: Institut für Technische Chemie, Universität Hannover).

11 Science bridges cultures – Aufruf zum March for Science am 14. April

Gemeinsamer Aufruf von fünf naturwissenschaftlich-mathematischen Fachgesellschaften zur Beteiligung am kommenden March for Science

11/18
21.März 2018

Am 14. April 2018 findet der zweite March for Science statt. In vielen Städten Deutschlands werden wieder tausende Menschen – nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – auf die Straße gehen, um für die Wissenschaft zu demonstrieren.

Neben vielen Transparenten wird man hier und da die Worte „Science Bridges Cultures“ auf Ansteck-Buttons bemerken können. Denn unter diesem Motto haben fünf wissenschaftliche Fachgesellschaften ihre insgesamt über 130.000 Mitglieder zur Teilnahme aufgerufen: Der Dachverband der Geowissenschaften (DVGeo), die Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV), die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG), die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) sowie der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) unterstützen so den March for Science 2018.

Die großen mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachgesellschaften wollen damit ein gemeinsames Zeichen setzen, dass exakte und sorgfältige Wissenschaften essentiell für eine moderne Gesellschaft sind und nicht für populistische Thesen zurechtgebogen werden dürfen. Die Freiheit von Forschung und Lehre und die Freiheit der Meinungsäußerung müssen gewahrt werden. Wissenschaftliche Fakten dürfen nicht geleugnet, relativiert oder „alternativen Fakten“ als gleichwertig gegenübergestellt werden. Wenn Erkenntnisse wie der menschenverursachte Klimawandel verharmlost und Initiativen gegen die Erderwärmung eingestellt oder zurückgefahren werden, dann bedroht das mittelfristig das Leben von Millionen Menschen.

Professor Rolf-Dieter Heuer, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft betont: „Die Physik ist das Paradebeispiel einer empirischen Wissenschaft, die Theorien immer auf Basis von Experimenten bestätigt, gegebenenfalls modifiziert oder als falsch erkennt und ad acta legt. Für diese Einordnung bedarf es eines freien und mit rationalen Argumenten geführten wissenschaftlichen Diskurses“. „Wissenschaftliche Fakten bilden die essentielle Grundlage für die politisch-gesellschaftliche Debatte“, sagt auch Professor Bernd Müller-Röber, Präsident des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland. „Wir wenden uns gegen alle Bestrebungen, evidenzbasierte Aussagen durch ‚alternative Fakten‘ zu ersetzen“.

Wissenschaft ist international und lebt von Kooperationen über Grenzen hinweg.

Daraus folgt, dass der freie Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Nationalitäten nicht eingeschränkt werden darf. „Der VBIO kritisiert alle Ansätze, die Freiheit von Forschung und Lehre einzuschränken und den freien, nationale Grenzen überschreitenden Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu behindern“, so VBIO-Präsident Müller-Röber. Und Professor Martin Meschede, Präsident des Dachverbandes der Geowissenschaften betont: „Die Geowissenschaften sind eine a priori grenzenlose Wissenschaft. Geowissenschaftliche Fakten sind nicht an Staatsgrenzen gebunden. Ein freier und unabhängiger Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen ist für jeden Geowissenschaftler zwingend notwendig“.

Ein Zeichen für die Wissenschaft

DMV-Präsident Professor Michael Röckner sagt: „Es ist der Deutschen Mathematiker-Vereinigung wichtig, entschieden gegen die Verfälschung von wissenschaftlicher Wahrheit einzutreten. Wir befürworten den grenzenlosen Austausch von wissenschaftlichen Ideen. Alle Akteure müssen dafür frei forschen und reisen können.“ Wenn die Erkenntnisse von Forschung und Wissenschaft nur noch als eine mögliche Meinung von vielen dargestellt werden, verlieren sie ihre Bedeutung und der Wissenschaft wird letztlich ihre Existenzberechtigung entzogen. Die wissenschaftliche Wahrheit muss immer das Maß aller Dinge bleiben, auch und gerade dann, wenn sie unbequem ist. Dr. Matthias Urmann, Präsident der Gesellschaft Deutscher Chemiker, weist auf die Selbstverpflichtung der Chemiker hin. „Der Verhaltenskodex, der Teil unserer Satzung ist, verpflichtet jedes Mitglied, für Freiheit, Toleranz und Wahrhaftigkeit in der Wissenschaft einzutreten. Bei der Erarbeitung, Anwendung und Verbreitung von chemischem Wissen sind wir der Wahrheit verpflichtet. Wir dürfen es daher nicht hinnehmen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse geleugnet oder durch ‚alternative Fakten‘ ersetzt werden." Wissenschaftliche Fakten als Grundlage des gesellschaftlichen Diskurses sind nicht verhandelbar!

Informationen zu den Gesellschaften:

Dachverband der Geowissenschaften (DVGeo)
Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV)
Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG)
Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)
Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO)

Über weitere gemeinsame Aktivitäten der fünf Fachgesellschaften informiert die Internetseite www.wissenschaft-verbindet.de.

10 Experten für den Verbraucherschutz

Arbeitstagung Lebensmittelchemie in Jena

10/18
15. März 2018

Am 22. und 23. März findet die 28. Arbeitstagung des Regionalverbands Südost der Lebensmittelchemischen Gesellschaft in Jena statt. Lebensmittelwissenschaftler aus Forschung, Industrie und Handelslaboratorien kommen an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zusammen, um aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren. Auch in diesem Jahr stehen Themen rund um Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz im Fokus.

 

So steht zum Beispiel ein Vortrag zur Analytik und Charakterisierung von Bienenstockluft auf dem Programm. Bei der „Bienenstockluft-Therapie“ atmen Patienten über spezielle Geräte Bienenstockluft ein, um Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Bronchitis sowie Allergien zu lindern. Wissenschaftliche Studien, die eine Wirkung bestätigen könnten, gibt es nicht. In Deutschland ist die „Bienenstockluft-Therapie“ daher nicht als alternative Heilmethode anerkannt und in Thüringen wurde sie zwischenzeitlich sogar aufgrund einer vermuteten „Gefahr für Leib und Leben und Gesundheit“ verboten. Vor diesem Hintergrund beschäftigten sich Diplom-Lebensmittelchemikerin Kristin Recklies, Franziska Kuhn und Professor Dr. Karl Speer von der Technischen Universität Dresden mit der Frage, aus was sich die Bienenstockluft im Wesentlichen zusammensetzt. Dabei betrachteten sie insbesondere flüchtige organische Verbindungen (sogenannte VOCs). Ihre Ergebnisse und was diese für die Wirkung auf den Menschen bedeuten, präsentieren die Wissenschaftler in Jena. 

 

Im Rahmen der Tagung werden Experten aus Industrie, Überwachung und privaten Laboratorien weiteren spannenden Themen aus Analytik und Verbraucherschutz auf den Grund gehen. So geht es unter anderem darum, welche Gefährdung bei hanfhaltigen Lebensmitteln für den Verbraucher besteht, und wie sich Antibiotikarückstände schnell und sicher bestimmen lassen. 

 

Weitere Informationen unter
www.gdch.de/netzwerk-strukturen/fachstrukturen/lebensmittelchemische-gesellschaft/regionalverbaende.html.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Lebensmittelchemische Gesellschaft, deren Aufgabe es ist, die Lebensmittelchemie und deren Nachbardisziplinen zu fördern und fachliche Anregungen zu vermitteln. Zu diesem Zweck werden u. a. Tagungen der sechs Regionalverbände durchgeführt. Die Lebensmittelchemische Gesellschaft ist mit fast 3.000 Mitgliedern die größte Fachgruppe in der GDCh. Sie veranstaltet alljährlich den Deutschen Lebensmittelchemikertag – in diesem Jahr vom 17. bis 19. September in Berlin.

09 Hygienesiegel für Altenheime

Lebensmittelchemische Kompetenz in Essen

09/18
6. März 2018

Am 14. März treffen sich an der Universität Duisburg-Essen nicht nur Lebensmittelchemiker des Regionalverbands Nordrhein-Westfalen zu ihrer Arbeitstagung 2018. Die Lebensmittelchemische Gesellschaft lädt alle Akteure des Netzwerks One Health ein, über weiterentwickelte Analytik und Konzeptionen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes zu diskutieren. Auf dem Programm steht die kompetente rechtliche Bewertung von Wasser- und Luftuntersuchungen, ebenso wie die Analyse „intelligenter Oberflächen“ auf Textilien. Neue, grundlegende Ergebnisse zu gesundheitlichen Aspekten von Tee, Kaffee und zum Verständnis von Allergenen präsentieren universitäre Forschungsgruppen aus NRW. 

 

Das abwechslungsreiche Tagungsprogramm zeigt auch dieses Jahr eindrucksvoll die Breite des Berufsprofils von staatlich geprüften Lebensmittelchemiker/-innen. Zunehmend müssen die Experten des gesundheitlichen Verbraucherschutzes etwa intelligente Oberflächen auf Textilien unter die analytische Lupe nehmen. 

 

Durchaus provozierend wird diskutiert werden, ob sich mit einem einheitlichen „Werkzeugkoffer“ aus analytischen Tools der Wasser-, Luft- und Oberflächenanalytik Innenräume wie Großküchen in Altenheimen zertifizieren lassen und ob dies vielleicht eine Alternative zur einst von der nordrhein-westfälischen Lebensmittelüberwachung propagierte amtlichen Hygieneampel darstellt. 

Überhaupt setzt die Tagung Akzente. Was benötigt die Ausbildung von Lebensmittelchemiker/innen zukünftig mit welchen Kompetenzen? Der Beitrag zum Wasserrecht liefert hier eine ideale Diskussionsgrundlage, bietet die Trinkwasserverordnung doch ein hervorragendes Konstrukt, analytisches Know-how, Verständnis von regulatorischer Toxikologie und Anwendung von Recht exemplarisch zu erlernen. In einem weiteren Vortrag geht es darum, inwiefern wissenschaftliche Experten oder auch Verbraucher medial vermittelte Statistiken verstehen. Welche Fehler werden bei der Interpretation von Fehlern gemacht und welche Risiken bergen „Unstatistiken“? 

 

Schließlich geht es um den Menschen und seine Gesundheit selbst. Die Teilnehmer tauschen sich aus über die Bewertung teils widersprüchlicher Ergebnisse über die Wirkungen von Fettsäure-Metaboliten aus Fleisch, aber auch protektive Effekte von Grünteeinhaltsstoffen auf Darmkrebszellen. Auch wird diskutiert, wann Nahrungsmittelallergene im Magen-Darm-Trakt als solche wirken. Gespannt sein dürfen die Teilnehmer auch auf den Vortrag, in dem die generelle Arbeitsweise des Landeskriminalamtes anschaulich anhand der Analytik von Betäubungsmitteln präsentiert wird.  

 

Weitere Informationen unter
https://www.gdch.de/netzwerk-strukturen/fachstrukturen/lebensmittelchemische-gesellschaft/regionalverbaende.html.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Lebensmittelchemische Gesellschaft, deren Aufgabe es ist, die Lebensmittelchemie und deren Nachbardisziplinen zu fördern und fachliche Anregungen zu vermitteln. Zu diesem Zweck werden u. a. Tagungen der sechs Regionalverbände durchgeführt. Die Lebensmittelchemische Gesellschaft ist mit fast 3.000 Mitgliedern die größte Fachgruppe in der GDCh. Sie veranstaltet alljährlich den Deutschen Lebensmittelchemikertag – in diesem Jahr vom 17. bis 19. September in Berlin.

08 Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften 2018 – Preisträger stehen fest

08/18
1. März 2018

Der Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Hochschullehre in Mathematik und den Naturwissenschaften geht in diesem Jahr an Frank Sprenger von der Universität Regensburg (Biologie), Klaus Lehmann von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (Chemie), Leif Döring von der Universität Mannheim (Mathematik), sowie an Bernd-Uwe Runge und Philipp Möhrke von der Universität Konstanz (Physik).

Der Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften wird an Wissenschaftler vergeben, die sich durch herausragende, innovative und beispielgebende Leistungen in Lehre, Beratung und Betreuung auszeichnen. Der Preis wird vom Stifterverband, der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, der Gesellschaft Deutscher Chemiker und dem Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland ausgelobt. Die Auszeichnung wird seit 2014 in den Kategorien Biologie, Chemie, Mathematik und Physik vergeben und ist mit je 5.000 Euro dotiert.

 

Die Auswahl der Preisträger traf eine elfköpfige Jury aus Fachvertretern, Vertretern der Hochschuldidaktik sowie Studierenden. Sie sprach den Ars legendi-Fakultätenpreis 2018 folgenden Hochschullehrern zu:

 

Im Fach Biologie

Frank Sprenger vertritt das Fach Genetik an der Universität Regensburg. Er ist derzeit Studiendekan und hat in dieser Eigenschaft maßgeblich zur Neustrukturierung der biologischen Studiengänge beigetragen. Unter seiner Federführung und angetrieben von seinem Engagement gelang es, eine ganze Reihe innovativer Maßnahmen umzusetzen. Beispielsweise wurde für die Vermittlung von „Schlüsselkompetenzen“ ein eigenes Modul geschaffen, die Klausurabfolge wurde flexibilisiert, digitale Lernplattformen und verschiedene Medien wurden in didaktisch sinnvoller Weise in das Lernkonzept integriert und auch das Informationsangebot für Studieninteressierte entscheidend verbessert. Beeindruckt zeigte sich die Jury auch von den „backstage-Gesprächen“ mit ausgewählten Studierenden nach jeder Vorlesung, die es ihm ermöglichen, auch bei sehr großen Studierendenzahlen unmittelbar die Bedürfnisse der Studierenden zu erkennen und aufzugreifen. 

 

Im Fach Chemie

Klaus Lehmann vertritt das Fach Chemie, insbesondere Allgemeine Chemie und Organische Chemie an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Herr Lehmann zeichnet sich durch einen sehr reflektierten Blick auf fachdidaktische Erfordernisse und die Bedürfnisse seiner Studierenden aus. Er engagiert sich besonders in der Studieneingangsphase und hat verschiedene Formate entwickelt oder adaptiert, die sehr differenziert auf die Studierenden abgestimmt sind. Besonders hervorzuheben ist die „Studierwerkstatt“, die Studierenden in der Studieneingangsphase vor allem Hilfe zur Selbsthilfe bietet und somit wirksam der zunehmend heterogenen Zusammensetzung der Studienanfänger begegnet. Das Konzept der „Studierwerkstatt“ hat bereits Nachahmer in anderen Fakultäten gefunden. Gleichzeitig integriert Herr Lehmann auch fordernde Formate für besonders engagierte und leistungsfähige Studierende, denen er damit neue Horizonte eröffnet.

 

Im Fach Mathematik

Leif Döring hat erst seit Kurzem einen Lehrstuhl für Stochastik an der Universität Mannheim inne. Umso beeindruckender ist es, mit welchem Engagement und welcher Dynamik er sich neben seiner Forschungstätigkeit auch für die Verbesserung der Lehre einsetzt. Besonders hervorzuheben ist das Konzept der „individualisierten Tutorien“, mit dem er unkonventionell (z.B. „Musterlösungen auf YouTube“) und auf sehr flexible Weise auf die individuellen Bedürfnisse der verschiedenen Studierenden eingehen kann. Damit wird der zunehmenden Heterogenität der Studierendenschaft auf beiden Seiten Rechnung getragen, indem schwächere Studierende gezielt gefördert, gleichzeitig aber stärkere Studierende in konstruktiver Weise gefordert werden.

 

Im Fach Physik

Bernd-Uwe Runge leitet das Anfängerpraktikum an der Universität Konstanz, Philipp Möhrke ist an derselben Universität wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Physik mit Schwerpunkt in der Physikdidaktik. In experimentellen Wissenschaften spielt die praktische Ausbildung am Experiment eine entscheidende Rolle. Die beiden Preisträger setzen sich sehr reflektiert mit dieser Rolle sowie mit den didaktischen Erfordernissen von Praktikumsversuchen auseinander und haben ihr Anfängerpraktikum dementsprechend konzipiert. Was neben vielen weiteren Details besonders imponiert, ist eine vollständig neue Aufbereitung des Themas „Messunsicherheitsanalyse“ über 4 Semester lang weg vom reinen Kochbuchwissen hin zu einem tieferen Verständnis. Die Studierenden werden auf diese Weise nicht nur an das wissenschaftliche Arbeiten herangeführt, sondern auch dazu animiert, eigenen (und fremden) wissenschaftlichen Ergebnissen stets mit kritischer Distanz zu begegnen. 

 

Preisverleihung

Interessierte sind herzlich zur feierlichen Verleihung des Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften 2018 eingeladen, die am 26. April 2018 um 18 Uhr im Wissenschaftszentrum/Deutsches Museum Bonn stattfindet. Im Rahmen der öffentlichen Veranstaltung wird der Experimentalphysiker Metin Tolan (Universität Dortmund) einen allgemeinverständlichen Festvortrag halten.

 

Weitere Informationen

Informationen zum Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften finden Sie unter https://stifterverband.org/ars-legendi-mn

 

Ansprechpartner:
Georg Düchs, Tel.: (02224) 9232-37, E-Mail: duechs@dpg-physik.de 

 

Pressekontakt Stifterverband:
Peggy Groß, Tel.: (030) 982 322-530, E-Mail: peggy.gross@stifterverband.de

07 Konferenz von und für junge Wissenschaftler

20. Frühjahrssymposium des JungChemikerForums mit Verleihung des Carl-Roth-Förderpreises

07/18
27. Februar 2018

„Bridging the Gap“ lautet das Motto des 20. Frühjahrssymposiums des JungChemikerForums (JCF) der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Vom 21. bis 24. März 2018 kommen rund 350 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an der Universität Konstanz zusammen, um ihre Forschung einem jungen und kritischen Publikum zu präsentieren und sich auf internationalem Niveau auszutauschen. Das hochkarätige wissenschaftliche Programm bietet neben Vorträgen, Postersessions und Workshops auch ein vielfältiges Rahmenprogramm. Als ein Höhepunkt wird außerdem der Carl-Roth-Förderpreis an Anne Fuhrmann, Humboldt-Universität zu Berlin, verliehen.

 

Das JCF-Frühjahrssymposium ist eine der größten Konferenzen in Europa von und für junge Wissenschaftler. Die Veranstaltung wird jährlich von einem Regionalforum des JungChemikerForums, der Jugendorganisation der GDCh, ausgerichtet. In diesem Jahr hat das JCF Konstanz die Organisation übernommen und ein abwechslungsreiches Programm erstellt.

Neben den Vorträgen international renommierter Wissenschaftler kommen insbesondere auch Nachwuchsgruppenleiter und junge Wissenschaftler zu Wort.

 

In Postersessions erhalten Studierende und Promovierende aus allen Bereichen der Chemie und angrenzenden Naturwissenschaften die Gelegenheit zum fachlichen Austausch. Einzelne Poster werden durch dreiminütige Postervorträge angekündigt sowie Poster- und Vortragspreisträger – nach Bewertung durch die Teilnehmenden – geehrt. Auf dem Konferenzprogramm stehen außerdem Workshops, Exkursionen und abwechslungsreiche soziale Aktivitäten. 

 

Zum runden Geburtstag des Frühjahrssymposiums hat das Organisationsteam das Motto „Bridging the Gap – Brücken schlagen von der Schule zum Studium zum Berufsleben“ gewählt. In diesem Zusammenhang wurden in diesem Jahr verstärkt Vorträge aus der Industrie und von Young Professionals im Vortragsprogramm berücksichtigt, die den Konferenzbesuchern einen Einblick in das Berufsleben ermöglichen. Außerdem wird der GDCh-Karriereservice mit einem Stand vor Ort vertreten sein und Fragen rund um Berufseinstieg und Karriere beantworten. Im Anschluss an das Symposium findet am Nachmittag des 24. März ein Event für Schülerinnen und Schüler statt. Nach einem Experimentalvortrag besteht für sie die Möglichkeit, Chemielabore der Universität Konstanz zu besichtigen. 

 

Als weiteres Highlight des Frühjahrssymposiums wird am 22. März der Carl-Roth-Förderpreis vergeben. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung verleiht die GDCh an junge Chemikerinnen und Chemiker, die ressourcenschonende Synthesewege entwickeln oder Chemikalien innovativ einsetzen. Finanziert wird der Preis von der Carl Roth GmbH & Co. KG, die zusätzlich weitere 3000 Euro in Form eines Gutscheins beisteuert. Preisträgerin ist Anne Fuhrmann, Humboldt-Universität zu Berlin. Sie erhält die Auszeichnung für ihre Forschung zu Polymermaterialien, die sich autonom oder durch Aktivierung mit Temperatur oder Licht heilen können. Fuhrmanns Forschung könnte dazu führen, dass sich Produkte aus solchen Polymermaterialien oder mit einer entsprechenden Beschichtung zukünftig beliebig oft selbst reparieren. Ein kostenaufwendiger, umweltbelastender Austausch des gesamten Produktes ließe sich so vermeiden. 

 

Weiterführende Informationen finden sich unter www.jcf-fruehjahrssymposium.de.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ist mit rund 31.000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie fördert die wissenschaftliche Arbeit, Forschung und Lehre sowie den Austausch und die Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die GDCh unterstützt die Schaffung von Netzwerken, die transdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit und die kontinuierliche Ausbildung und Fortbildung in Schule, Hochschule und im beruflichen Umfeld. Die GDCh hat 27 Fachgruppen sowie 60 Ortsverbände und JungChemikerForen an 54 Hochschulstandorten. Bundesweit bildet das JCF eine Plattform für über 10.000 junge Mitglieder der GDCh.

06 Am Anfang steht die Analyse

Neue Ansätze zur Analyse von Mikroplastik auf der analytica conference 2018

06/18
22. Februar 2018

Aktuelle Fragestellungen und Lösungsansätze der Analytik stehen im Fokus der analytica conference vom 10. bis 12. April 2018 in München. In 45 Sessions berichten Expertinnen und Experten anwendungsbezogen von ihren Forschungsergebnissen – beispielsweise von neuen, zuverlässigeren Ansätzen zur Analyse von Mikroplastik im Wasser. Das wissenschaftliche Programm der analytica conference wird gestaltet vom Forum Analytik, bestehend aus der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) und der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL).

 

Moderne Analytikverfahren zeigen Probleme auf, die unsere industrialisierte Welt mit sich bringt: Kunststoffe, aus Polymeren aufgebaut, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Aufgrund geringer Produktionskosten steigt die Anzahl an Wegwerfartikeln aus Kunststoffen, die dann – sofern die Recycling-Systeme oder die Abfallentsorgung versagen – in die Umwelt gelangen. Dort unterliegen die Polymerpartikel einer physikalischen und chemischen Verwitterung. Es entstehen immer kleinere Partikel, die schließlich nur noch wenige Mikrometer groß sind. Viele solcher als Mikroplastik bezeichneten Teilchen landen in aquatischen Systemen und schließlich in den Ozeanen. 

 

Die Analyse von Mikroplastik bringt einige Herausforderungen mit sich. Nach der Probenahme müssen zunächst die Mikroplastikpartikel von den viel zahlreicheren natürlichen Partikeln getrennt werden. Die verbliebenen Partikel müssen hinsichtlich des Polymertyps, der Partikelanzahl, der Größe und sogar der Form korrekt analysiert werden. Erste Ansätze, bei denen die Partikel ausgewertet wurden, lieferten stark verzerrte Ergebnisse. Daher wurden drei alternative Ansätze weiterentwickelt, um die Anforderungen der Mikroplastikanalyse in Wasser besser zu erfüllen: FTIR-, Raman- und Pyrolyse-GC-MS-Methoden. Alle drei Verfahren werden im Rahmen der Session von Experten vorgestellt und ihre Vorteile sowie Schwächen diskutiert. 

 

Die analytica conference begleitet die 26. analytica, Internationale Leitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie vom 10. bis 13. April 2018 in München. Die Konferenz findet im ICM – Internationales Congress Center München, auf dem Münchener Messegelände, statt. Weitere Sessions thematisieren unter anderem den Einsatz von analytischen Methoden in der Lebensmittelchemie und in der Toxikologie sowie den Umgang mit Big Data. Der Eintritt ist für Besucher der analytica kostenfrei. Der Gemeinschaftsstand des Forums Analytik befindet sich in Halle B2, Nr. 504.

 

Aktuelles Programm zur analytica conference unter www.gdch.de/analyticaconf2018 oder in der Termindatenbank unter www.analytica.de/conference

 

Ansprechpartner für die Presse:

 

analytica conference analytica
Dr. Karin J. Schmitz Barbara Kals
Gesellschaft Deutscher Chemiker Messe München
Öffentlichkeitsarbeit PR Managerin
Tel.: +49 69 7917-493         Tel.: +49 89 949–21473
E-Mail: pr@gdch.de E-Mail: barbara.kals@messe-muenchen.de

05 Grundschulessen auf dem Prüfstand

Arbeitstagung der Lebensmittelchemiker in Berlin

05/18
20. Februar 2018

Am 6. März treffen sich Lebensmittelchemiker aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin zu ihrer 24. Arbeitstagung. Veranstaltet wird die Tagung vom Regionalverband Nordost der Lebensmittelchemischen Gesellschaft. Auf der Agenda stehen aktuelle Themen aus Analytik und Verbraucherschutz.

 

Bereits der erste Vortrag greift ein sensibles Thema auf – geht es doch um das Schulessen. Wissenschaftler des Fachgebiets Lebensmittelchemie und Analytik der Technischen Universität Berlin berichten von ihren Untersuchungen zur Qualität des Mittagessens an Berliner Ganztagsgrundschulen. Im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung hatten sie zwei Studien durchgeführt. Hintergrund dafür war, dass der Qualitätsstandard der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für die Schulverpflegung zwar die Vertragsgrundlage für Schul-Caterer darstellt, bisher aber kaum eine Qualitätskontrolle der gelieferten Menüs erfolgte. In den Studien untersuchten die Wissenschaftler die Essen von jeweils vier Caterern stichprobenartig sensorisch, chemisch-analytisch und ernährungsphysiologisch und bewerteten sie im Vergleich zu den DGE-Empfehlungen. Ihre Ergebnisse präsentieren die Forscher im Rahmen der Tagung. 

 

Das weitere Programm thematisiert schwerpunktmäßig Kontaminanten und Rückstände. So geht es sowohl um die analytischen Herausforderungen in der Mykotoxin(Schimmelpilzgift-)analytik als auch um die Auswirkungen von Arsenolipiden in Leberzellen und Neuronen. Darüber hinaus tauschen sich die Teilnehmer über die Ergebnisse der Untersuchungen der Zink-Bioverfügbarkeit und die intestinale Zinkresorption aus. Auch technologische Aspekte der Lebensmittelchemie stehen auf dem Programm, wenn die oxidative Stabilität von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in Rapsöl dargestellt wird. Und selbst der globale Lebensmittelhandel wird thematisiert, wenn mit dem Codex Alimentarius die international harmonisierten Standards für den weltweiten Lebensmittelhandel präsentiert werden.

 

Weitere Informationen unter

https://www.gdch.de/netzwerk-strukturen/fachstrukturen/lebensmittelchemische-gesellschaft/regionalverbaende.html.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Lebensmittelchemische Gesellschaft, deren Aufgabe es ist, die Lebensmittelchemie und deren Nachbardisziplinen zu fördern und fachliche Anregungen zu vermitteln. Zu diesem Zweck werden u. a. Tagungen der sechs Regionalverbände durchgeführt. Die Lebensmittelchemische Gesellschaft ist mit fast 3.000 Mitgliedern die größte Fachgruppe in der GDCh. Sie veranstaltet alljährlich den Deutschen Lebensmittelchemikertag – in diesem Jahr vom 17. bis 19. September in Berlin.

 

 

04 Chemie als Innovationstreiber in der Medizin

Zwei Nachwuchswissenschaftler erhalten den Klaus-Grohe-Preis für Medizinische Chemie


04/18
20. Februar 2018

Vom 11. bis 14. März 2018 kommen rund 200 Experten an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zusammen, um sich auf der „Frontiers in Medicinal Chemistry“ über die jüngsten Forschungsergebnisse auszutauschen. Aktuelle Entwicklungen, neue Ansätze und innovative Technologien in der Arzneimittelforschung basieren häufig auf Erkenntnissen aus der medizinischen Chemie. Im Rahmen der Tagung, die die Fachgruppe Medizinische Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ausrichtet, werden herausragende Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet, die sich mit ihrer Forschung in diesem Bereich hervorgetan haben. 

 

Die Medizinische Chemie nutzt neueste wissenschaftliche Erkenntnisse der Biologie und Chemie, um Wirksubstanzen herzustellen. Durch sie werden innovative Arzneimittel möglich. Gleich zwei Nachwuchswissenschaftler haben mit ihrer Arbeit Grundlegendes zur zukünftigen Arzneimittelforschung beigetragen. Dr. Matthias Schiedel, der an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg promoviert hat, und Dr. Mateja Klika Škopić, die an der Technischen Universität Dortmund promovierte, erhalten dafür am 12. März den Klaus-Grohe-Preis für Medizinische Chemie. Die Auszeichnung wird von der Klaus-Grohe-Stiftung für medizinische Chemie verliehen, die bei der GDCh angesiedelt ist. 

 

Auch der mit 5000 Euro dotierte Innovationspreis in Medizinischer/Pharmazeutischer Chemie wird im Rahmen der Tagung vergeben. Die gemeinsame Auszeichnung der GDCh-Fachgruppe Medizinische Chemie und der Fachgruppe Pharmazeutische/Medizinische Chemie der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft teilen sich in diesem Jahr Juniorprofessor Dr. Finn K. Hansen, Universität Leipzig, und Dr. Alexander Titz, Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland.

 

Der Promotionspreis auf dem Gebiet der Medizinischen/Pharmazeutischen Chemie wird seit 2013 von der GDCh-Fachgruppe Medizinische Chemie jährlich an drei Wissenschaftler verliehen, die jeweils 500 Euro als Preisgeld erhalten. 2018 sind dies Dr. Stefan Krimmer, der an der Philipps-Universität Marburg promovierte, Dr. Lucas Robke, für seine Promotion an der Technischen Universität und dem Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie in Dortmund, sowie Dr. Robert Wodtke, der seine Doktorarbeit am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf verfasste. 

 

Weitere Informationen finden sich unter: www.gdch.de/medchem2018.

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Fachgruppe Medizinische Chemie. Sie besteht seit 1971 und hat über 800 Mitglieder. Diese sind in Hochschulinstituten, anderen Forschungseinrichtungen und in der pharmazeutischen Industrie tätig. Es sind vor allem Chemiker und Pharmazeuten, aber auch Informatiker, Verfahrensingenieure u.a. Die Fachgruppe hat den Brückenschlag zwischen Chemie einerseits und Biologie, Medizin und Pharmazie andererseits zum Ziel.

03 Annette Beck-Sickinger erhält Albrecht-Kossel-Preis

Biochemikerin wird in Halle für ihre Forschung zur Peptid-Protein-Interaktion ausgezeichnet

 

03/18
15. Februar 2018

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verleiht Annette G. Beck-Sickinger, Universität Leipzig, den mit 7500 Euro dotierten Albrecht-Kossel-Preis für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Biochemie. Beck-Sickinger erhält die Auszeichnung am 9. März im Rahmen der 6th Halle Conference of Recombinant Proteins, die vom 8. bis 9. März an der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina stattfindet. Die Veranstaltung wird unterstützt von der Fachgruppe Biochemie der GDCh.

 

Professorin Dr. Annette G. Beck-Sickinger überzeugte die Jury mit ihren Beiträgen zur biochemischen und strukturellen Charakterisierung und Aufklärung von Interaktionen verschiedener Membranproteine. Insbesondere in Bezug auf deren funktionelle Beeinflussung durch maßgeschneiderte Liganden leistete sie mit ihrer Forschung Pionierarbeit. Die Wissenschaftlerin kombiniert chemische Synthesen mit zellbiologischer Analytik für die Bearbeitung biologischer und biomedizinischer Fragestellungen. In ihrem Fachgebiet zählt Beck-Sickinger zu den sichtbarsten Wissenschaftlerinnen weltweit. Anwendungen ihrer Forschung reichen von der Tumortherapie und der Behandlung metabolischer Erkrankungen über die Schmerzforschung bis zur Entwicklung von neuartigen Biomaterialien.

 

Annette G. Beck-Sickinger studierte Chemie und Biologie an der Universität Tübingen, wo sie 1989 promovierte. Nach mehreren internationalen Forschungsaufenthalten wurde sie 1995 in Tübingen habilitiert. Es folgte eine Assistenzprofessur an der ETH Zürich, bis sie 1999 als Professorin für Biochemie und Bioorganische Chemie an die Universität Leipzig berufen wurde. Seit 2008 ist sie dort außerdem geschäftsführende Direktorin des Instituts für Biochemie. 

 

Beck-Sickinger ist bereits seit über dreißig Jahren GDCh-Mitglied. Von 2004 bis einschließlich 2011 gehörte sie dem Vorstand der Gesellschaft an. In den Jahren 2006 bis 2007 bekleidete sie das Amt der Vizepräsidentin. 

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen und Sektionen und vergibt zahlreiche Preise für hervorragende Leistungen in den verschiedenen Teildisziplinen der Chemie. Der mit 7500 Euro dotierte Albrecht-Kossel-Preis wurde 2012 eingerichtet und 2014 erstmals verliehen. Der Namensgeber des Preises, Ludwig Karl Martin Leonhard Albrecht Kossel (1853 – 1927), war ein deutscher Biochemiker, Mediziner und Physiologe. Er wurde 1910 mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für seine Forschung am Zellkern sowie die Isolierung der Nukleinsäuren und Bestimmung deren Konstitutionen ausgezeichnet.

Prof. Dr. Annette G. Beck-Sickinger

02 Chemiedozententagung in Jena

Bill Morandi erhält den Carl-Duisberg-Gedächtnispreis

 
02/18
6. Februar 2018

 

Vom 5. bis 7. März findet an der Friedrich-Schiller-Universität Jena die Chemiedozententagung 2018 statt. Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer der Fakultäten für Chemie aus Deutschland und dem benachbarten Ausland treffen sich, um sich auf internationalem Niveau über Neuigkeiten in Forschung und Lehre auszutauschen. Am 5. März zeichnet die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) Dr. Bill Morandi, MPI Mülheim, mit dem Carl-Duisberg-Gedächtnispreis aus. Die Ausrichterin der Tagung, die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Universitätsprofessoren und -professorinnen für Chemie (ADUC) der GDCh, zeichnet zusätzlich drei Nachwuchswissenschaftler mit den ADUC-Preisen aus.

 

Die Themen der Konferenz umfassen sowohl aktuelle Erkenntnisse und Forschungsergebnisse aus allen Feldern der Chemie als auch didaktische Entwicklungen sowie neue Herangehensweisen zur Vermittlung komplexer Sachverhalte in der Lehre. Auf der jährlich stattfindenden Tagung werden herausragende Chemikerinnen und Chemiker mit GDCh-Preisen ausgezeichnet. 

 

Den Carl-Duisberg-Gedächtnispreis erhält Dr. Bill Morandi, Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim a.d. Ruhr. Mit dem Preis, der mit 7500 Euro dotiert ist, wird der akademische Nachwuchs in der Chemie gefördert. Der 35-jährige Chemiker erhält die Auszeichnung für seine herausragende Forschung und seine exzellenten Veröffentlichungen auf dem Gebiet der homogen katalysierten Synthesen. Durch aliphatische Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindungsaktivierung, die direkte katalytische Synthese ungeschützter Amine sowie katalytisch reversible Reaktionen entwickelt er innovative Methoden für anspruchsvolle Synthesen. Obwohl sich Morandi noch in einer frühen Phase seiner Tätigkeit befindet, hat er bereits nach kurzer Zeit erkennbar innovative Resultate auf seinem Forschungsgebiet erzielt. 

 

Darüber hinaus werden von ADUC drei Nachwuchswissenschaftler aus verschiedenen Gebieten der Chemie für die Etablierung eines eigenständigen Forschungsgebietes ausgezeichnet: Die Preisträger sind: Dr. Ulf-Peter Apfel, Ruhr-Universität Bochum, Jun.-Professor Dr. Philipp Heretsch, Freie Universität Berlin, und Dr. Oldamur Hollóczki, Mulliken Center für Theoretical Chemistry, Bonn. 

 

Weitere Informationen finden sich unter www.gdch.de/cdt2018

 

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen und Sektionen und vergibt zahlreiche Preise für besondere Leistungen in der chemischen Forschung. Von der traditionsreichen, bei der GDCh angesiedelten Arbeitsgemeinschaft Deutscher Universitätsprofessoren und -professorinnen für Chemie (ADUC) werden jährlich bis zu drei Nachwuchsgruppenleiter/innen (Habilitanden/innen, Stipendiaten/innen oder Juniorprofessoren/innen) für die Etablierung eines eigenständigen Forschungsgebietes ausgezeichnet.

01 Analytik wird noch ‚smarter‘

analytica conference 2018 in München thematisiert aktuelle Entwicklungen in der Analytik


01/2018
16. Januar 2018

 

Vom 10. bis 13. April 2018 findet auf dem Gelände der Messe München  zum 26. Mal die analytica, Internationale Leitmesse für Labortechnik, Analytik und Biotechnologie, statt. Begleitet wird sie vom 10. bis 12. April von der analytica conference, bei der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anwendungsbezogen über aktuelle Themen aus der Analytik berichten. Ein Themenschwerpunkt der Konferenz liegt in diesem Jahr auf Big Data. Das wissenschaftliche Programm der analytica conference gestaltet das Forum Analytik, bestehend aus der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) und der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL).

 

Die analytische Chemie ist eines der vielseitigsten Fachgebiete der Chemie. Sie verbindet zahlreiche Teildisziplinen und ist eine Schnittstelle zu gesellschaftlich relevanten Themen. Viele Nobelpreise wurden für analytische Entwicklungen vergeben und auch Technologiesprünge beruhen stets auf Erkenntnissen durch hochentwickelte Analytik. Auf der analytica conference zeigen Experten aus aller Welt, was die Disziplin derzeit umtreibt. 

 

Ein Schwerpunkt der Konferenz liegt auf Big Data. Denn auch in den analytischen Laboren hat die Digitalisierung längst Einzug gehalten. Wie lassen sich nun aber riesige analytische Datenmengen effizient bearbeiten? Und welche ‚smarten‘ Lösungen optimieren bestehende Prozesse? Die Vorträge der Sessions geben einen konzentrierten Überblick über neuartige Methoden, Verfahren, Techniken und deren konkrete Einsatzmöglichkeiten. Weitere Sessions thematisieren unter anderem den Einsatz von analytischen Methoden in der Lebensmittelchemie, bei der Detektion von Mikroplastik und in der Toxikologie. 

 

Die analytica conference findet im ICM – Internationales Congress Center München, auf dem Messegelände, statt. Der Eintritt ist für Besucher der analytica kostenfrei. Der Gemeinschaftsstand des Forums Analytik befindet sich in Halle B2, Nr. 504.

 

Aktuelles Programm zur analytica conference unter www.gdch.de/analyticaconf2018 oder in der Termindatenbank unter www.analytica.de/conference

 

Ansprechpartner für die Presse:

 

analytica conference
Dr. Karin J. Schmitz
Gesellschaft Deutscher Chemiker
Öffentlichkeitsarbeit  
Tel.: +49 69 7917-493

E-Mail: pr@gdch.de

analytica
Barbara Kals
Messe München
PR Managerin
Tel.: +49 89 949–21473
E-Mail: barbara.kals@messe-muenchen.de

 

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Leiterin GDCh-
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zuletzt geändert am: 17.03.2023 15:08 Uhr von K.J.Schmitz