Die Fachgruppe Chemie des Waschens der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verleiht – preiswürdige Vorschläge vorausgesetzt – jährlich je einen Förderpreis für eine herausragende Bachelorarbeit, eine Master-/Zulassungsarbeit und eine Dissertation mit besonderer Relevanz für die Entwicklung von Wasch- und Reinigungsmitteln. Die Preise sind mit jeweils 1000 Euro, 2000 Euro bzw. 3000 Euro dotiert.
Ausschreibung 2021 (PDF)
Deadline: 11. April 2021
Zielsetzung
Die Fachgruppe Chemie des Waschens der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verleiht – preiswürdige Vorschläge vorausgesetzt – jährlich je einen Förderpreis für eine herausragende Bachelorarbeit, eine Master-/Zulassungsarbeit und eine Dissertation mit besonderer Relevanz für die Entwicklung von Wasch- und Reinigungsmitteln.
Der Preis
Die Auszeichnung ist verbunden mit einer Verleihungsurkunde und einem von der Fachgruppe gestifteten Preisgeld in Höhe von 1000 Euro für eine Bachelorarbeit, 2000 Euro für eine Master-/Zulassungsarbeit und 3000 Euro für eine Dissertation. Der Preis wird im Rahmen der „European Detergents Conference“ verliehen, die von der Fachgruppe Chemie des Waschens und der SEPAWA veranstaltet wird und am 13. Oktober 2021 als virtuelle Konferenz stattfindet. Die Preisträger:innen erhalten die Gelegenheit, die prämierte Arbeit während der Tagung kurz vorzustellen (z.B. Kurzvortrag oder Poster). Die Kosten für die Tagungsteilnahme trägt die Fachgruppe. Über die Preisvergabe entscheidet ein vom Fachgruppenvorstand berufenes Gutachter-Gremium.
Nominierung/Bewerbung
Nominierungen können durch die wissenschaftliche Betreuung erfolgen, aber auch Bewerbungen sind möglich. Die eingereichte wissenschaftliche Arbeit muss in den letzten zwei Kalenderjahren abgeschlossen worden sein. Auch Vorschläge aus dem industriellen Bereich sind willkommen. Alle Vorschläge bestehen aus einer kurzen Begründung (inklusive Kontaktdaten der Kandidat:innen) und der wissenschaftlichen Arbeit selbst.
Einreichung
Bitte schicken Sie Ihre formlosen Vorschläge in elektronischer Form und zusammengefasst in einer PDF-Datei an die GDCh-Geschäftsstelle zu Händen Maike Fries.
Anlässlich der European Detergents Conference am 28.10.2020 in Berlin verlieh die Fachgruppe Chemie des Waschens Förderpreise im Bereich der Grundlagenforschung bei Wasch- und Reinigungsmitteln an Janine Birnbach (Hochschule Niederrhein (Krefeld) in Kooperation mit der Firma Henkel), Frieda Nagler (Universität Jena) und Dr. Leonhard H. Urner (Freien Universität Berlin).
Janine Birnbach erhielt den Förderpreis für ihre herausragende Bachelor-Arbeit mit dem Titel: “Effect of Additives on the Phase Behavior of an Amphiphilic Block Copolymer”. Frau Birnbach untersuchte das Phasenverhalten eines amphiphilen EO-PO Block Copolymers in Abhängigkeit verschiedener Additive wie Tenside, Polyole und Salze mit unterschiedlichen physikalisch-chemischen Methoden. Die didaktisch sehr gute Arbeit trägt zu einem besseren Verständnis flüssig-kristalliner kubischer Phasen bei und hat anwendungstechnische Relevanz in Wasch- und Reinigungsmitteln, Kosmetik und Pharmazie.
Frieda Nagler erhielt den Förderpreis für ihre herausragende Master-Arbeit mit dem Titel: "Synthesis of hydrogels based on polydehydroalanine". Frau Nagler stellte neuartige Hydrogele auf Basis von Polydehydroalanin her, die zur Netzwerkbildung mit Bisepoxiden und Polyethern umgesetzt wurden. Sie untersuchte die erhaltenen Hydrogele unter anderem hinsichtlich ihres Quellungsverhaltens, ihrer mechanischen Eigenschaften und ihrer Stabilität. Hierbei handelt es sich um hochinteressante Polymersysteme mit Modellcharakter für die Untersuchung der reversiblen Aufnahme geladener Gastmoleküle und als Material für die Wasseraufbereitung.
Dr. Leonhard H. Urner erhielt den Förderpreis für seine herausragende Dissertation mit dem Titel: “Oligoglycerol Detergents for Native Mass Spectrometry of Membrane Proteins”. Durch die systematische Untersuchung der Struktur-Wirkungs-Beziehung von OGD auf die Isolierung von Membranproteinen gelang es Herrn Dr. Urner, native Massenspektrometrie für die Strukturaufklärung von Membranproteinen zugänglich zu machen. Dies führt zu einer signifikanten Beschleunigung bei der Strukturaufklärung dieser Proteinklasse, welche für die Entwicklung neuer Medikamente essentiell wichtig ist. Die klar und prägnant geschriebene Arbeit transferiert Erfahrungen aus der Kosmetik in die Biochemie und hat industrielle Relevanz.
Anlässlich der European Detergents Conference am 23.10.2019 in Berlin verlieh die Fachgruppe Chemie des Waschens Förderpreise im Bereich der Grundlagenforschung bei Wasch- und Reinigungsmitteln an Dr. Martin J. Thiele (RWTH Aachen) und Friederike Dehli (Universität Stuttgart).
Dr. Martin J. Thiele erhielt den Förderpreis für seine herausragende Dissertation mit dem Titel: „Boosting the performance of a protease with polymers and surfactants”. Herr Thiele studierte in seiner Doktorarbeit die molekularen Wechselwirkungen von Proteasen mit in Waschmitteln gebräuchlichen Tensiden und Polymeren. Die gewonnenen Erkenntnisse zur Bedeutung von Calcium-Ionen in der Bildung supramolekularer Komplexe als Reaktoren nutzte er nachfolgend zur gezielten Leistungsverbesserung dieser Enzyme. Die Arbeit besticht durch ihre methodische Breite auf höchstem wissenschaftlichen Niveau und ihre klare Darstellung komplexer Systeme. Die erarbeiteten Ergebnisse sind von hoher Relevanz für die industrielle Entwicklung nachhaltiger, effizienter Wasch- und Reinigungsmittel. Die Arbeit wurde in Patenten verwertet und wird in wissenschaftlichen Journalen publiziert.
Friederike Dehlis herausragende Master-Arbeit „Generation and characterization of gelatin-based hydrogel foams with defined pore sizes” wurde ebenfalls mit einem Förderpreis ausgezeichnet. Frau Dehli beschäftigte sich mit der Herstellung und Charakterisierung monodisperser fester Schäume mit Porositäten im Bereich von mehreren hundert Mikrometern. Mit Hilfe der Mikrofluidik wurden Hydrogelschäume auf Basis vernetzter modifizierter Gelatine in mehreren Schritten erzeugt und untersucht. Die erarbeiteten Ergebnisse sind von großem Interesse für die Züchtung künstlichen Gewebes in der Biomedizin mit breitem anwendungstechnischem Potential. Die Arbeit wurde im Journal Biomacromolecules publiziert.
Jahr | Name | Institut | Ausgezeichnete Arbeit |
2020 | Janine Birnbach | Hochschule Niederrhein Krefeld in Kooperation Fa. Henkel | Bachelor-Arbeit |
Frieda Nagler | Universität Jena | Master-Arbeit | |
Dr. Leonhard H. Urner | Freie Universität Berlin | Dissertation | |
2019 | Friederike Dehli | Universität Stuttgart | Master-Arbeit |
Dr. Martin Thiele | RWTH Aachen | Dissertation | |
2018 | Timo Bollmann | Technische Hochschule Köln | Master-Arbeit |
Dr. Thiemo Faßbach | Technische Universität Dortmund | Dissertation | |
Marc-Kevin Zinn | Eigenbewerbung | Bachelor-Arbeit | |
2017 | Dr. Viet Hildebrand | Universität Potsdam | Dissertation |
2016 | 2016 Dr. Leonardo Chiappisi | Technische Universität Berlin | Dissertation |
Dr. Anne Waidelich | Universität Stuttgart | Dissertation | |
2015 | Dr. Helge Klemmer | Universität Köln | Dissertation |
2014 | Dr. Michaela Lampenheimer | Universität Stuttgart | Dissertation |
2013 | Dr. Julia Boos | Universität Stuttgart | Dissertation |
2012 | Dr. Daniel Zehn | Dissertation | |
2011 | Dr. Ingo Hofmann | Universität Berlin | Dissertation |
2010 | Dr. Gabriela Catanoju | Universität Stuttgart | Dissertation |
2009 | Dr. Katja Skrabania | Universität Berlin | Dissertation |
2007 | Sandra Engelskirchen | Universität Köln | Dissertation |
2006 | Dipl.-Ing. Claudio Cinquemani | Universität Düsseldorf | Dissertation |
2004 | Dr. Tobias Fütterer | Dissertation | |
2003 | Dr. Britta Jacobs | Dissertation | |
1999 | Herr Dr. Thomas Sottmann | Universität Köln | Dissertation |
zuletzt geändert am: 06.04.2021 14:12 Uhr von C.Kniep