Marianne-Baudler-Preis

Marianne-Baudler-Preis

  • Fachgebiet: Anorganische Chemie
  • Besteht aus: 7.500 Euro, Urkunde
  • Erstmals vergeben: 1950
  • Vergeben in: Geraden Jahren

Der Marianne-Baudler-Preis wird an Chemikerinnen und Chemiker für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der anorganischen Chemie vergeben. Die Chemieprofessorin Marianne Baudler war Direktorin des Instituts für Anorganische Chemie der Universität zu Köln und forschte auf dem Gebiet der Nichtmetalle. Ihr besonderes Interesse galt den Phosphane und andere Verbindungen mit mindestens einer Phosphor-Phosphor-Bindung.

In seiner Sitzung am 4. März 2022 hat der GDCh-Vorstand beschlossen, den bisher nach dem Chemiker Alfred Stock (1876-1946) benannten Preis für Anorganische Chemie nicht mehr nach Stock zu benennen. Der Vorstand folgt damit einer Empfehlung der Kommission „Preise 2.0“, die sich im Auftrag des Vorstands ausführlich mit der Person Alfred Stocks beschäftigt hat. Dazu wurde auch der Vorsitzende der Fachgruppe Geschichte der Chemie, Prof. Carsten Reinhardt, Univ. Bielefeld, hinzugezogen. Vorstand und Kommission betonen mit dieser Maßnahme die klare Haltung der GDCh gegen Antisemitismus und Diskriminierung sowie ein eindeutiges Bekenntnis für Diversität und Chancengleichheit. Eine detaillierte Begründung ist im Heft 07/08 2022 der Nachrichten aus der Chemie zu lesen. Am 8. Dezember 2022 beschloss der GDCh-Vorstand den Preis nach der Anorganikerin Prof. Dr. Marianne Baudler zu benennen.

Aktueller Preisträger: Franc Meyer, Georg-August-Universität Göttingen

Herr Professor Franc Meyer erhielt den GDCh-Preis für Anorganische Chemie (heute Marianne-Baudler-Preis) für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Koordinationschemie im Allgemeinen und im Besonderen für seine wegweisenden Arbeiten zur Steuerung der elektronischen und magnetischen Kommunikation von Metallen sowie ihrer Kooperation bei der Aktivierung kleiner Moleküle durch zielgerichtetes Ligandendesign. Seine Forschung zeichnet sich durch die Kombination von innovativer Synthesechemie mit einer großen Vielfalt an modernen Charakterisierungs-methoden aus und prägt die Standards der Koordinationschemie auch international.

Mehr Informationen zu Professor Meyer

Preisträgerinnen-Interview 2020

Ausgezeichnete Personen seit 1950

2022 Franc Meyer, Georg-August-Universität Göttingen
2020 Stefanie Dehnen, Marburg
2018 Christian Limberg, Berlin
2016 Holger Braunschweig, Würzburg
2014 Wolfgang Kaim, Stuttgart
2012 Werner Uhl, Münster
2010 Matthias Drieß, Berlin
2008 Michael Lappert, Brighton/UK
2006 Karl Otto Christe, Los Angeles CA/USA
2004 Hans Georg Schnöckel, Karlsruhe
2002 Peter Jutzi, Bielefeld
2000 Achim Müller, Bielefeld
1998 Peter Paetzold, Aachen
1996 Martin Jansen, Bonn
1994 Otto J. Scherer, Kaiserslautern
1992 Gottfried Huttner, Heidelberg
1990 Herbert W. Roesky, Göttingen
1988 Helmut Werner, Würzburg
1986 Marianne Baudler, Köln
1983 Eugene G. Rochow, Captiva/USA
1982 Hubert Schmidbaur, München
1981 Hans Georg von Schnering, Stuttgart
1979 Ulrich Wannagat, Braunschweig
1976 Heinrich Nöth, München
1974 Rudolf Hoppe, Gießen
1972 Max Schmidt, Würzburg
1970 Gerhard Fritz, Karlsruhe
1967 Harald Schäfer, Münster
1964 Werner Fischer, Hannover
1963 Friedrich Seel, Saarbrücken
1961 Margot Becke-Goehring, Heidelberg
1959 Ernst Otto Fischer, München
1958 Rudolf Scholder, Karlsruhe
1956 Hermann Irving Schlesinger, Chicago/USA
1955 Ulrich Hofmann, Darmstadt
1954 Harry Julius Emeléus, Cambridge/UK
1953 Josef Goubeau, Stuttgart
1952 Robert Schwarz, Aachen
1951 Walter Hieber, München
1950 Egon Wiberg, München

 

Auswahlkommission

Prof. Dr. Christian Limberg, Humboldt-Universität zu Berlin (Federführung)
Prof. Dr. Stefanie Dehnen, Karlsruher Institut für Technologie
Prof. Dr. Bettina Valeska Lotsch, Max-Planck-Institut für Festkörperforschung
Prof. Dr. Nils Metzler-Nolte, Ruhr-Universität Bochum
Maximilian Pohle, JCF Jena
Dr. Kerstin Schierle-Arndt, BASF SE

zuletzt geändert am: 08.02.2024 09:09 Uhr von J.Herr